Everybody needs Somebody!(Niam FF)

29. Kapitel

Liams POV

Mit zitternden Händen hielt ich das weiße Stück Papier. Ich spürte wie aus meinen Händen die Kraft wich und sich langsam die erste Träne den Weg über meine Wange bahnte. Sie tropfte geanu auf die krackelige Unterschrift von Niall und sofort vermischte sich die Träne mit der Tinte und verwandelte sich in einen einzigen blauen Punkt. Erschöpft drückte ich mich gegen die kalte Wand um nicht weg zu kippen. Der Brief glitt mir langsam aus den zitternden Fingern und segelte auf den Holzboden. Um mich herum fing sich alles an zu drehen und ein plötzlicher Tränenschleier fing an meine Sicht zu vernebeln. Die kalte Wand an meinem Rücken gab mir Halt und ich fing langsam an, an ihr herunter zurutschen. Unaufhörlich liefen nun die Tränen über meine Wangen und ich fing an leise zu schluchzen. Das leise Schluchzen wurde zu einem lauten Schluchzen und ich fing an meine Fingernägel über den Boden kratzen zu lassen. 

Ich hatte mich darauf eingestellt, dass es hart sein würde, aber damit hatte ich nicht gerechnet. Es fühlte sich so an ,als hätte mir jemand mein Herz, bei lebendigem Leibe heraus gerissen, obwohl ich noch nicht mal die Person gewesen war die verletzt worden war, sondern die Person die verletzt hatte. Es fühlte sich so an, als würde ich Nialls Schmerzen fühlen ,die ich ihm bereitet hatte. Noch nie vorher in meinem Leben hatte ich mich so schrecklich gefühlt und ich hatte es so was von verdient. Mein ganzer Körper wurde ununterbrochen geschüttelt und mein Kopf sank auf den harten Boden. Langsam begann ich mich wieder zu beruhigen und es liefen mir nur noch Tränen über die Wangen. Aus den Augenwinkeln sah ich den zu Boden geglittenen Brief und in meinem Kopf dröhnte dieser eine Satz. Ich Liebe Dich! Diese drei Wörter haben so viel Macht und so viel Bedeutung, dass man es sich fast gar nicht vorstellen kann. Ein 'Ich hab mich in dich verliebt' oder ein 'Ich steh auf dich' sind nichts ,im Gegensatz zu einem wahren und ernst gemeintem 'Ich liebe dich'. Niall meinte es ernst und das wusste ich! Er liebte mich wirklich und mit meinem Verhalten hatte ich ihm sein Herz gebrochen und das mit voller Absicht.

Mein Herz schlug immer noch unglaublich schnell und pumpte unaufhaltsam Blut durch meinen Körper, so dass ich das Gefühl hatte es in meinem Kopf rauschen zu hören. Immer noch vom Boden aus suchte mein Blick den Wecker, der schon elf nach sieben anzeigte. Vorsichtig fing ich an aufzustehen, wobei ich leicht schwankte. Erleichtert griff ich nach dem Knauf meines Kleiderschrankes, der mir wenigstens ein bisschen Halt bot. Wahllos fing ich an irgendwelche Klamotten aus meinem Schrank zu werfen, egal ob sie zueinander passten oder nicht. So schnell wie möglich zog ich mich an ohne auch nur einen kurzen Blick in den Spiegel zu werfen. Mit schnellen Schritten durch querte ich mein Zimmer und polterte lautstark die Treppen hinunter. Ich wollte so schnell es ging zu Niall! 

Ich kramte hektisch nach meinem Autoschlüssel, den ich in einer meiner unzähligen Jacken haben musste, als ich ein leises Gemurmel hinter mir hörte. Sofort drehte ich mich herum und starrte in die Gesichter von Louis, Harry und Zayn. Alle drei starrten mich volkommen entgeistert an und keiner von ihnen wusste wie er auf mein Erscheinen reagieren sollte. ,,Wohin willst du?" fragte Harry und blickte mir direkt in die Augen. ,,Z-Zu Niall" Meine Stimme zitterte etwas, aber ich wusste nicht ob es an der Erschöpfung oder an der Angst lag. Zayn wollte schon etwas antworten, aber ich lies ihn noch nicht mal anfangen. ,,Ihr könnt tun was ihr wollt, aber ich werde auf jeden Fall fahren und keiner von euch kann mich dieses Mal davon abbringen! Viel zu Lange war ich schon nicht für Niall da und ich werde mit allen Mitteln die ich habe, probieren es wenigstens ein bisschen wieder gut zu machen!" Keiner von ihnen sagte auch nur ein Wort und ich sah nur wie ihre Blicke auf mir lagen, bis plötzlich etwas Silberiges auf mich zugeflogen kam. ,,Nimm mein Auto!" sagte Zayn nur kanpp und mit meiner rechten Hand konnte ich den Autoschlüssel fangen. ,,Danke Zayn!" sagte ich verblüfft und im nächsten Moment hatte ich schon die Haustür hinter mir zu geknallt.

Auf den Straßen von Los Angeles  herrschte der allmorgendliche Berufsverkehr und die ewige Warterei machte mich nervös. Genervt trommelte ich immer wieder auf das Lenkrad als ich schon wieder an einer roten Ampel warten musste. So bald die Ampel auf Grün sprang fuhr ich mit einem, wahrscheinlich nicht erlaubten Tempo los, meine Gedanken die ganze Zeit bei Niall. Von weitem konnte man schon das Krankenhaus sehen, aber anstatt noch schneller zu fahren wurde ich immer langsamer. Fast kriechend kam ich auf dem Parkplatz des Krankenhauses an und lies mir extrem viel Zeit dabei die Parkscheibe richtig einzustellen. Um so näher ich Niall kam um so langsamer wurde ich und in meinem Kopf probierte ich mir mehrere Szenarien auszumalen. Ich hatte die Eingangshalle erreicht und obwohl ich extrem langsam gelaufen war, kam es mir unglaublich schnell vor. Obwohl ich von den Jungs Nialls Zimmer Nummer wusste fragte ich nochmal an der Rezeption nach, um noch mehr Zeit zu schinden. Im Fahrstuhl drückte ich 'ausversehen' auf die falschen Knöpfe und musste mir viermal die Schuhbänder neu binden, nur um das Treffen mit Niall immer weiter nach hinten zu verschieben. 

Doch trotz meiner lächerliche Bemühungen stand ich irgendwann vor Nialls Zimmertür. Mehrere Sekunden starrte ich auf die Ziffern auf der Tür um zu gucken ob es wirklich die richtige Tür war. Noch einmal holte ich tief Luft, bevor ich meine Hand an die Tür legte und einmal klopfte. Aus dem Zimmer hörte man ein brüchiges 'Herein' und nervös und zitternd drückte ich die Klinke herunter. Jetzt gab es kein Zurück mehr!

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Das wars leider auch schon:-/:-) Ich hoffe euch hat es gefallen und über Votes und Kommentare würde ich mich natürlich immer wieder freuen:-) Langsam ,aber sicher wirds noch was mit Niam*o*

Rieke:-)*