9. Kapitel

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Liams POV

Nialls Schminke war verlaufen gewesen und seine Augen geschwollen, als er wieder zu uns kam. Er trug immer noch sein Langarmshirt, aber er schien sich wieder beruhigt zu haben. Niall vermied den Blickkontakt zu uns und tat so als würde er Schmutz von seinem Schuh putzen. ,,Hast du geweint?" fragte Louis Niall und ich hätte ihm dafür gerne auf den Fuß getreten. Niall blickte zu uns und seine Augen schimmerten schon wieder feucht. ,,Nein..." Nialls Stimme war nur ein Flüstern und nicht besonders überzeugend. Louis wollte wieder etwas sagen, aber ich warf ihm einen bösen Blick zu. Es schien nicht so, dass Niall in der Stimmung zum Reden war und mit unseren Fragen hätten wir in sicher nur noch mehr aus dem Konzept gebracht. Ich hatte langsam keine Ahnung wie ich es schaffen könnte, dass Niall mir wieder vertraute. Er stand nur zwei Meter von mir entfernt und trotzdem vermisste ich ihn unendlich! Ich vermisste sein, leicht kindliches Lachen und das Glitzern in seinen Augen, wenn ihn etwas freute! Ich vermisste das Gefühl von seinem Kopf an meiner Schulter, wenn er ihm Flugzeug neben mir eingeschlafen war! Das neben mir war nicht der Niall den ich kannte, aber ich war mir sicher, das es den anderen Niall noch gab. Irgendwo!

Während dem ganzen Konzert hatte ich auf Niall geachtet. Es schien so als wäre er glücklich, aber ich kannte ihn zu gut um ihn nicht zu durchschauen. Sein Mund lachte, aber seine Augen  lachten nie mit. Wir mussten uns beeilen, damit wir unseren Flug nach Los Angeles bekamen und dort pünktlich zu unserem Pressetermin erscheinen konnten. Schnell zog ich mir mein durchgeschwitztes Bühnenoutfit aus und schlüpfte in bequeme Sachen für den Flug. Harry und Louis alberten miteinander herum und ich probierte sie zur Eile anzutreiben. ,,Jetzt beeilt euch!" Meine Stimme bekam einen strengen Unterton, was die beiden nur noch mehr zum Lachen brachte. Ich packte Niall am Unterarm und wollte ihn mit mir hinausziehen, aber er fing an vor Schmerzen aufzustöhnen. Sofort ließ ich seinen Unterarm los und starrte ihn geschockt an. ,,Gehts dir gut?" Ich starrte auf sein Shirt, dass sich an der Stelle wo ich zugepackt hatte, rot verfärbte. ,,Niall! Zeig mir mal deinen Arm!" In seinen Augen spiegelte sich pure Panik und er schüttelte nur den Kopf. 

Nun kam auch in mir Panik auf! Was hatte er an seinem Unterarm? Mich beschlich ein ungutes Gefühl... 

Zayns POV

Louis, Harry und ich wollten gerade die Gaderobe verlassen, als uns Liam entgegenkam. ,,Wartet mal ebend..." ,,Wir müssen uns beeilen!" sagte Louis und probierte grauenhaft schlecht Liam nachzumachen. ,,Was ist denn?" fragte ich und sah in Liams Gesicht, dass vor Aufregung ganz gerötet war. ,,Na ja...Vielleicht stimmt es ja auch nicht...Weil eigentlich ist das ja nicht Nialls Art..." ,,Spucks aus!" sagte nun Harry leicht genervt. ,,Glaubt ihr Niall ritzt sich?" Die Frage blieb für einen kurzen Moment im Raum hängen. Die Anspannung die diese Frage mit sich brachte, war drückend bis Harry sagte:,,Wie kommst du denn aus so was?" Es sollte eigentlich unbefangen klingen, aber in Harrys Stimme klang die Sorge mit. In mir bildete sich ein Kloß. Was war wenn Liam Recht hatte? 

Niall saß schon in dem Van der uns zum Flughafen bringen würde. Ich wollte ihn nicht anstarren, aber ich konnte nicht Anders. wenn Liam Recht hatte, wie würde ich das erkennen ohne mich auf ihn zu stürzen und seine Ärmel hochzuziehen. Wir waren lange nicht mehr zu fünft auf so kleinem Raum gewesen. Wir waren zwar viel mit dem Tourbus gefahren, aber dort konnte man sich immer noch ein wenig aus dem Weg gehen und in Hotels sowieso. Liam setzte sich neben Niall und ich merkte wie der Ire zusammenzuckte.

Nialls POV

Ich zuckte zusammen als sich Liam neben mich setzte. Unsere Oberschenkel berührten sich und selbst diese kleine Berührung sorgte dafür, dass ich nicht mehr klar denken konnte. Durch den Jeansstoff spürte ich trotzdem noch die Wärme die von ihm ausging. Wie gerne hätte ich mich jetzt an ihn angelehnt und ihm erzählt wie wichtig er mir war. Aber ich tat es nicht! Ich probierte unbemerkt ein Stückchen zum Fenster zurutschen. Sofort fehlte mir, die leichte Berührung von unseren Oberschenkeln, aber ich hielt mich selber ab, wieder zurück zu rutschen. 

Ich hatte das ungute Gefühl, das die Anderen etwas wussten, was ich nicht wusste, denn immer wenn sie dachten ich wäre abgelenkt, spürte ich die Blicke von ihnen auf mir. Sie schienen mich zu durchbohren und ich fühlte mich immer unwohler. Ich begann an meinen Fingernägel zu kauen, die schon ganz rot und abgenutzt waren. Ich brauchte einfach Ablenkung! Liam tippte auf seinem Handy herum und ich wusste das er mit Sophia schrieb. Er setzte dann immer dieses glückliche Lächeln auf und tippte schneller als sonst, als könnte er es nicht erwarten die Nachricht abzuschicken. Wie gerne würde ich diese Person sein, die Liam nur beim bloßen Gedanken an einen , glücklich machen konnte. Aber mir war schmerzlich bewusst, dass ich nie diese Person sein würde!

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ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen, denn ich bin mir echt unsicher, da ich gefühlte Stunden hiervor gesessen habe und mir einfach nichts eingefallen ist:-) Ein großes Dankeschön an die lieben Kommentare und an die Votes<3 Über Votes und Kommentare würde ich mich sehr freuen:-)

Rieke:-)

Everybody needs Somebody!(Niam FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt