11. Kapitel

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Liams POV

Wir waren gut in Los Angeles angekommen, aber trotzdem hatte ich das Gefühl, dass es Niall immer schlechter ging. Diese unerwartete Panikattacke im Flugzeug hatte mir Angst gemacht. Mehr als ich gedacht hätte. Niall weinte oft, aber es war die Art wie er geweint hatte. Es war kein Heimweh-Weinen gesehen, denn das kannte ich. Es war ein Weinen gewesen, was ich zu vor, noch nie bei Niall gehört hatte. Es hatte sich angehört, als hätte jemand sein Herz in tausend Stücke gerissen. Das hatte mein kleiner Nialler nicht verdient! War ich ein schlechter Freund, wenn ich nicht mit ihm sprach? Ja war ich! Trotzdem blieben bei mir Zweifel zurück... Das letzte Mal als ich mit ihm sprechen wollte, hatten wir uns schließlich gestritten und ich hatte alles nur noch schlimmer gemacht. Aber machte ich es nicht auch schlimmer, wenn ich gar nichts tat? Niall schien meine Hilfe zu brauchen und ich war zu feige um ihm zu helfen. Wirklich ich war feige! Ich hatte Angst, dass Niall mir erzählte was mit ihm los war, denn viellicht würde sich dadurch alles ändern und es würde nie wieder das Selbe sein. Es sollte sich nichts ändern, es sollte alles so bleiben wie es mal war. Ich wollte die Momente zurückholen, in denen es noch keine Geheimnisse gab, keinen wortkargen Niall, keine Streitereien sondern einfach nur uns. Liam James Payne, jetzt reiß dich zusammen! Es würde nie mehr, das Selbe sein und damit musste ich klar kommen.

Wir stiegen aus dem Van, der uns zu unserer Villa gebracht hatte. Natürlich hätten wir jeder alleine wohnen können, da wir ja echt nicht sparen mussten, aber zusammen war es einfach schöner. Ich fühlte mich unwohl, wenn die Jungs nicht bei mir waren. Egal, wie oft sie mich nervten, es war trotzdem meine zweite Familie und die Geborgenheit, die sie ausstrahlten fehlte mir sofort, wenn sie nicht bei mir waren. In letzter Zeit hatten wir außerdem zu wenig Zeit für uns gehabt. Jetzt hatten wir endlich die Chance alles wieder einzurenken ohne den ganzen Stress und die ganze Hektik. Und vielleicht war diese Woche perfekt dafür den alten Niall wieder zurück zuholen.

Niall hatte wie zu erwarten, die ganze Fahrt kein einziges Wort mit uns gesprochen, sondern nur auf seine Fußspitzen gestart und mit seinen Fingern Kreise auf den Stoff der Sitze gemalt. Seine Gedanken waren ganz wo anders gewesen und ich hätte gerne gewusst wo. Ich hiefte meinen Koffer aus dem Kofferraum und beobachtete Niall dabei ,wie er sich abmühte seinen Koffer hochzueben. Unter seinem T-Shirt spannten sich deutlich seine Muskeln ab, aber es schien ihm seine ganze Anstrengung zu kosten. Ich zog meinen Koffer über die Einfahrt zu unserem Haus. Ich hatte es vermisst in einem richtigen Haus zu schlafen, denn Hotels konnten hiermit nicht mithalten. Wir waren noch nicht oft hier gewesen, aber trotzdem hatte jeder sein ganz ,bestimmtes Zimmer und als ich es betrat stellte sich sofort ein Zu-Haus-Sein Gefühl ein. 

Nialls POV

Erschöpft ließ ich mich auf mein Bett fallen. Ich war köperlich und seelisch am Ende und ich hatte das Gefühl alles um mich herum würde anfangen sich zu drehen. Mein Blick wurde immer verschwommener und ich hörte das Blut in meinem Körper rauschen. Als wir das letzte Mal hier gewesen waren, war noch alles Anders gewesen und allein wegen mir hatte sich das hier alles verändert. Meine Gedanken schweiften wieder zu Liam und ich hätte mich am liebsten selbst dafür geschlagen. Warum blieb er nur in meinem Kopf? Warum konnte ich nicht aufhören ständig an ihn zu denken, sondern musste mich von ihm bis in meine Träume verfolgen lassen?  Ich schluckte den Kloß runter, der sich in meinem Hals gebildet hatte. 

Ich hörte ein Klopfen an der Tür und konnte mir schon denken, wer es war. Die Tür schwang mit einem leisen Quitschen auf und Liam stand im Türrahmen. Ich probierte mir einen Punkt hinter Liam zu suchen um ihn nicht direkt anzusehen, aber ich hatte das Gefühl meine Augen würden magisch von ihm angezogen werden. ,,Willst du auch was Essen?" fragte mich Liam und mein Herz fing an zu rasen, bei seiner Stimme. ,,ähmm....J-ja" ich storrte leicht wofür ich mir am Liebsten auf die Zunge gebissen hätte. ,,Dann komm" sagte Liam lächelnd, denn ich sahs immer noch wie festgefroren auf meinem Bett. 

Das Essen verlief grösten Teils ziemlich schweigsam ab, da wir alle noch ziemlich platt von dem Flug waren. ,,Kleiner, nicht einschlafen" Louis Stimme riss mich aus meinen Gedanken. Ich biss mir auf die Unterlippe. Sie wussten wie ich es hasste, wenn sie mich Kleiner nannten. Früher hatte ich es nicht schlimm gefunden, aber jetzt reichte es mir. Meine Gereizheit stieg und ich wollte mit meiner flachen Hand auf den Tisch schlagen. Ich spürte wie mir Blut in den Kopf schoss. ,,Gehts dir gut, Kleiner?" das war Zayns Stimme und ich spürte wie meine Unterlippe anfing zu bluten. ,,Nennt mich nicht Kleiner!" ich wollte mich bestimmend anhören, aber es war eher ein Zittern. Liam lachte und es fühlte sich an wie ein Schlag ins Gesicht. Langsam spürte ich wie sich Tränen in meinen Augen sammelten. Ich wollte hier nicht weinen, nicht vor den Anderen und ganz sicher nicht vor Liam! In den Augen der anderen Vier sah ich nur völlige Hilflosigkeit und ich war wieder daran Schuld. ,,Ach lasst mich doch einfach in Ruhe" schrie ich und tat das was ich am liebsten tat. Alleine sein!

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Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen, obwohl es eher ein Lückenfüller ist:-) Ich kann mich gar nicht oft genug bei euch für die Kommentare und Votes bedanken<3 Ich kann diesen Text zum Schluss echt gar nicht schreiben.... Über Votes und Kommentare würde ich mich natürlich freuen(wer auch irgendwie komisch wenn nicht)<3

Rieke:-)*

Everybody needs Somebody!(Niam FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt