Kapitel 19

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Roberts PoV

Das Gespräch mit Marco hat mir echt geholfen und hoffentlich hat er Recht. Vielleicht empfindet Mario ja das gleiche wie ich. Ich bezweifele diese Aussage zwar noch aber wie heißt es so schön "Die Hoffnung stirbt zuletzt".

Nächster Tag:

Jonas  PoV

Ich bin gestern einfach umgefallen. Nervenzusammenbruch. Marco hat mich dann nach Hause gebracht und meine Mutter hat sich um mich gekümmert. Somit habe ich die Überraschung für Mario verpasst. Marco hat mich aber danach besucht um mir zu erzählen wie es Lea geht. Sie liegt im Koma ich kann es nicht fassen. Ich könnte es nicht ertragen wenn sie sterben würde. Dieses Gefühl was ich bei ihr habe hatte ich noch nie zuvor bei irgendeinem Mädchen. Ich kann es manchmal nicht glauben was sie in meinem Inneren auslöst. Sie bringt mich sogar dazu solche Dinge zu denken. Sowas schnulziges würde mir sonst nie in den Sinn kommen und noch weniger würde ich sowas jemals laut aussprechen. Ich denke wirklich 24 Stunden  7 Tage die Woche an sie. Das sie damals in unsere Klasse gekommen ist und sich zwischen mich und Moritz setzen musste war das beste was hätte pasieren können. Ich überlege die ganze Zeit wie ich ihr sagen kann was ich für sie empfinde. Ich will es machen sobald sie aufwacht, wenn sie überhaupt aufwacht.

Morgen will ich zu ihr ins Krankenhaus. Ich hoffe sie wach bald auf ....

Marcos PoV

Ich betrete gerade die Münchner Uniklinik.  Der ätzende Geruch von Desinfektionsmittel steigt mir in die Nase. Wie ich Krankenhäuser doch hasse. Immer wenn ich sie sonst betrete bin ich verletzt ,deswegen verbinde ich sie immer mit etwas schlechtem aber jetzt bin ich nur für Lea hier.

Ich hetzte förmlich durch die Eingangshalle. An der Rezeption vorbei ,wo mich die Dame hinterm Schalter schon wesentlich weniger beeindruckt mustert als beim ersten Mal. Aber das ist mir egal. Also ich sprinte wie gesagt fast zum Fahrstuhl , fahre in den 3. Stock und betrete die Intensivstation mit dem selben grimmigen Blick wie schon zuvor das gesamte Krankenhaus. Ist "stolziere" den Gang entlang zu Zimmer 313 und betrete es nachdem ich angeklopft habe. Keine Antwort! Doch als ich reingehe sitzt dort nicht wie zu erwartend nur Mario. Sondern die gesamte Familie Götze ist versammelt. Felix und Fabian stehen neben ihrem sehr verzweifelt aussehendem  Bruder ,der auf einem Stuhl neben dem Bett sitzt, und wissen nicht recht wie sie mit ihm umgehen sollen. Astrid(Marios Mutter) sitzt weinend auf dem Bett und Jürgen (Marios Vater) steht neben seiner Frau und streicht ihr beruhigend über dem Rücken. Als sie mich sieht steht sie auf und zieht mich in eine herzliche Umarmung die ich nur zu gerne erwiedere. Sie ist ein so großzügiger und liebenswerter Mensch. Sie ist meine 2te Mutter. Danach umarmt mit Jürgen ebenfalls und mindestens genauso herzlich. Fabian und Felix begrüße ich mit einem Handschlag und Mario! Mario ist gar nicht ansprechbar. Er sitzt da bewegt sich keinen Millimeter und starrt förmlich auf Lea als ob er auf irgendeine Bewegung ihrerseits warten würde. Er tut mir so leid! Aber Robert und natürlich auch ich und die Mannschaft werden ihm in dieser schweren Zeit helfen.

Es tut mir auch weh meinen Besten Freund so zu sehen. Aber ich weiß wie viel Lea ihm bedeutet. Mir bedeutet sie auch unheimlich viel. Sie ist wie eine Tochter oder eine eigene Schwester für mich. Aber gleichzeitig auch meine Allerbeste Freundin. Ich habe immer das Bedürfnis ihr zu helfen und sie in jeder erdenklichen Situation zu beschützen.

Als sie damals eine schwere Zeit hatte in der Schule wegen Marios Wechsel oder als ihre Tante gestorben ist die ihr sehr wichtig war, da hat sie sich mir anvertraut. Sie hat sich bei mir ausgeheult und ich habe ihr zugehört. Genauso hat sie mich unterstützt und mir zugehört als ich schwere Zeiten hatte. Als meine Beziehung mit Caro kaputt gegangen ist oder als ich nicht  mit zur WM fahren konnte, hat sie mich wieder aufgebaut und alles dafür getan das es mir besser geht. Sie ist ein unglaubliches Mädchen.

Mein Leben als Schwester von Mario GötzeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt