Shawn und ich gingen gemeinsam zurück zu dem Wohnwagen, als es aufgehört hatte zu regnen.
Ein angenehmes Schweigen lag zwischen uns. Es hatte gut getan darüber zu reden, besser als es weiter zu unterdrücken, vielleicht hätte ich es damals auch machen sollen.
"Wieso hast du damals gedacht, dass ich sauer über deine Entscheidung bin, wenn du weg gehst?", fragte er als wäre er in meinem gedanklichen Zeitsprung dabei gewesen.
"Ich wollte dich nicht allein lassen, und ich war mir so unsicher ob du mich nicht davon abhalten wollen würdest."
"Ach Quatsch, ich konnte doch verstehen, dass du zu deiner Mutter und deinen Freunden wolltest!"
"Wieso bist du dann abgehauen und hast mich einfach stehen lassen?", fragte ich mit einem leicht angepissten Unterton und blieb stehen.
"Weil du es mir so kurzfristig gesagt hast. Ich war mit der Situation überfordert und sauer." Er stoppte kurz, "ich war sauer auf mich, weil ich mich in dich verliebt hatte und es dir nicht sagen konnte, und ich wollte mir nicht vorstellen solange ohne dich zu sein. Es hat mir das Herz zerrissen!"
Wow mit so viel Informationen hätte ich nicht gerechnet, er war nie derjenige in unserer Freundschaft gewesen, der viel redet. Den Part hatte immer ich übernommen.
Mittlerweile standen wir uns wieder gegenüber und er erwartete immer noch eine Antwort oder Reaktion von mir.
"Shawn, das hättest du mir sagen können!"
"Ich merke wir sollten mehr miteinander reden", lachte er und nahm mich in den Arm.
Als wir am Wohnwagen ankamen, hatten die anderen anscheinend schon auf uns gewartet.
"Wo zur Hölle wart ihr bitte? Wir haben gedacht euch wäre was passiert!", meine Kelly geschockt.
Ein kurzer Blick zu Shawn und ich wusste, dass wir unser Gesprächsthema und den Kuss erstmal für uns behalten wollten.
"Ja? Wo wart ihr jetzt?",fragte Finn erneut.
"Wir haben mal ein bisschen die Gegend erkundet, nichts weiter", versuchte Shawns uns aus der Situation zu retten und grinste.
"Alles klar! Steigt einfach ein, wir wollen weiter fahren, sonst sind wir bis zum ersten Gig nie rechtzeitig da!"
Die Stimmung war bedrückend, als wir alle einstigen. Ich sah Shawn an und er zuckt mir mit den Schultern. Wahrscheinlich war er genauso verwundert, was mit den anderen los war, wie ich.
Finn übernahm wortlos das Steuerund schaltete das Radio an. Shawn platzierte sich auf dem Beifahrersitz.
"Schlaft ihr ein bisschen, sonst seid ihr morgen noch total übermüdet!", lachte Shawn und drehte das Radio leider.
Kelly und ich legten uns relativ schnell ins Bett, während Alex noch an seinem Laptop tippte.
"Was machst du da?", fragte Kelly neugierig.
"Ich bearbeite ein PC Programm."
"Achso!", Kelly musste lachen.
"Wenn ich mal ein technisches Problem hab, ruf ich dich an, da kannst du mir doch sicher helfen oder?", fragte sie.
Jetzt musste Alex ebenfalls lachen.
"Klar, solange ich nicht jeden Tag kommen muss!"
"Ey, so blöd bin ich jetzt auch nicht!" Kelly warf ein Kissen nach ihm.
Die zwei kabbelten sich kurz, dann kletterte Kelly zu mir ins Bett.
"Worüber habt ihr zwei denn geredet? Ihr wart solang weg, komm mir kannst du's doch sagen!", grinste sie breit und sah mich erwartungsvoll an.
"Ach nichts!", grinste ich und vergrub mein Gesicht unter Decke und schlief, nachdem Kelly wieder in ihr Bett geklettert war, sehr schnell ein.
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Something Big
FanfictionAlle Handlungen und auch teilweise die Figuren sind von mir frei erfunden. Lasst mir gerne Feedback da!:) Lisa erinnert sich an ihre Schulzeit zurück, an ihren Seelenverwandten Shawn. Schon länger hat sie nichts mehr von ihm gehört, doch dann woll...