Keine Stunde später kam er zurück.
Er streifte den Dreck seiner Schuhe im Flur ab und lief zu ihr ins Wohnzimmer.
Sie hatte mittlerweile ein paar Klamotten zusammen gelegt und sah auf, als er direkt vor ihr stand.
Dann warf er eine kleine Tüte mit zwei roten Pillen auf den Tisch.
"Was ist das?", fragte sie und nahm die Tüte vorsichtig zwischen Daumen Zeigefinger hoch.
"Geiles Zeug!", grinste er.
"Und was hast du damit vor?", immer noch skeptisch legte sie die Pillen wieder auf den Tisch.
"Zieh dir was anderes an! Nicht zu viel, wir gehen feiern."Wir packten gerade noch unsere letzten Koffer aus, als ich eine SMS bekam.
'Bock auf Party heute Abend?
Celine<3'
Ich zeigte die Nachricht Shawn.
"Klar, wieso nicht?", entgegnet er.
Ich wusste, dass er nicht gern feiern ging. Ich genauso wenig, dennoch hatte ich Lust mal wieder in einen deutschen Club zu gehen.
"Sicher? Du musst ja nicht mit, wenn du nicht willst."
"Doch klar komm ich mit, besser als hier drin zu hocken", er lächelte und schob sich unsicher den Ring an seiner Hand zurecht.
Ich lächelte zurück und tippte ein kurzes 'klar, wir sind dabei!' als Antwort.
Kurze Zeit später erhielt ich eine erneute SMS mit Treffpunkt und Uhrzeit.
Da wir nicht mehr viel Zeit hatten, wollte ich schnell noch unter die Dusche hüpfen, doch Shawn machte mir da einen Strich durch die Rechnung.
"Wie? Ich wollte auch noch duschen!", meinte er gespielt geschockt.
"Tja Mendes, wer zuerst kommt malt zuerst", ich rannte ins Bad und schloss die Tür hinter mir.
Er war mir natürlich hinterhergelaufen und stand nun vor verschlossener Tür.
"Ok ich warte, aber beeil dich!"
"Ich liebe dich!", ich stellte mir vor, wie er grinsend vor der Tür stand.
Schnell zog ich meine Klamotten aus und hüpfte unter die Dusche. Das warme Wasser prasselte auf meinen Körper und ich atmete tief durch.
Im Moment fuhren meine Gefühle Achterbahn mit mir, sodass ich wirklich nicht klar denken konnte.
Da war erstens Shawn, der einfach unglaublich toll war. Dann meine Eltern, die ich auf der einen Seite liebte, die mich auf der anderen Seite aber auch wahnsinnig machten.
Die ganzen altvertrauten Dinge hier in der Heimat. Alles auf einmal warf mich ein bisschen aus der Bahn, weswegen ich mich umso mehr auf das Ausgehen heute Abend freute.
Ich wurde plötzlich aus meinen Gedanken gerissen, als die Badtür aufging.
"Shawn!", schrie ich und musste dabei anfangen zu lachen.
Er grinste und zog sich sein Shirt über den Kopf, entledigte sich seiner restlichen Kleidung und öffnete die Tür der Dusche.
"So geht's schneller!"
Doch ohne mich weiter zu beachten, schäumte er sich sein Haare ein und wusch sie, als wäre er allein unter Dusche.
"Alles klar!, meinte ich und nahm seine Hände von seinem Kopf auf meine Hüfte. Dann fuhr ich mit meinen Händen in seine Haare und küsste ihn leidenschaftlich.
"So werden wir aber nie fertig!"
Er grinste und nahm eine Flasche Shampoo, welches er über meinen Kopf goss und begann ihn zu massieren.
"Du Idiot hättest mich ja auch in Ruhe duschen lassen können, dann wär ich schon lange fertig!", ich fuhr mit meinen Händen über seinen Rücken.
Er schüttelte sich und grinste.
"Fertig!"
Ich hüpfte aus der Dusche und wickelte mich in ein Handtuch, trocknete meine Haare etwas und huschte ins Schlafzimmer um mir ein paar Klamotten rauszusuchen.
Nach langem überlegen würde es letzendes eine blaue Jeans, ein schwarzes Glitzertop und eine schwarze Jeansjacke.
Ich schlüpfte in die Klamotten, als Shawn den Raum betrat.
Er trug bereits eine Hose aber noch kein Oberteil.
Ich sagte nichts, setzte mich aufs Bett und beobachtete ihn.
Sein Rücken war ziemlich muskulös, von seinem Sixpack mal ganz abgesehen.
Er strich sich durch die Haare und zog sich ein T-Shirt über.
Ich grinste.
Er drehte sich um und lächelte ebenfalls.
Er ging auf mich zu um mich zu küssen, doch als er direkt vor mir stand schlüpfte ich nach unten hin weg.
"Wir müssen bald los, ich geh mich mal schminken und föhnen."
Beleidigt setzte er sich nun aufs Bett.
Während ich durch die Tür ging, drehte ich mich um und warf ihm einen Luftkuss zu, er formte ein Herz mit seinen Händen.
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Something Big
FanfictionAlle Handlungen und auch teilweise die Figuren sind von mir frei erfunden. Lasst mir gerne Feedback da!:) Lisa erinnert sich an ihre Schulzeit zurück, an ihren Seelenverwandten Shawn. Schon länger hat sie nichts mehr von ihm gehört, doch dann woll...