A little too much #18

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"She would not show that she was afraid,
But being and feeling alone was too much to face"
Ich wusste genau was er meinte.
Ich war gerade ein Jahr in Kanada, als es heftigen Streit zwischen meinen Eltern gab.
Ich hatte mich bei meiner Mutter wegen irgendwas über meinen Vater beschwert, woraufhin sie sofort mit ihm telefonierte und ihn als schlechten Vater darstellte.
Daraufhin machte er mich zur Sau, warum ich sowas zu meiner Mutter sagen würde.
Ich war komplett am Ende, da ich die Trennung meiner Eltern sowieso schon so schlecht verkraftet hatte.
"Du brauchst nicht zu erwarten mich heute nochmal wieder zu sehen! Ich hau ab!", schrie ich mit Tränen in den Augen und packte ein paar Sachen um zu Shawn zu gehen.
Ich knallte hinter mir Haustür zu und lief zu Shawn, was ein Fußweg von ca 10 Minuten war.
Vor seiner Tür angekommen klingelte ich völlig fertig.
Seine Mutter öffnete.
"Lisa! Shawn ist im Training, falls du zu ihm willst. Alles Gut?", fragte sie und sah mich erschrocken an.
Ich fiel ihr weinend in die Arme.
Sie zog mich rein und schloss die Tür.
"Hey, ganz ruhig, was ist denn passiert?", fragte sie und sah mich an.
Ich sah zu ihr hoch.
"Kann ich eine Nacht hier bleiben?", fragte ich.
"Wieder Stress zu Hause?"
Mittlerweile wunderte es wohl keinen mehr, dass ich ständig hier war wegen meinem Eltern. Manchmal telefonierten sie stundenlang und schrieen dabei nur rum. Wegen meinem Sorgerecht. Wegen der Scheidung. Wegen unserem alten Haus.
Ich nickte.
"Klar kannst du hier bleiben! Willst du mitessen? Es gibt Burger."
Sie lächelte mich an, strich mir über dem Arm und gab mir ein Taschentuch.
"Danke", ich lächelte sie ebenfalls an und wischte mir mit dem Taschentuch, die Tränen aus dem Gesicht.
"Kein Problem. Du gehörst doch zur Familie."
Sie ging kurz hoch und rief Aaliyah, Shawn's kleine Schwester.
Ich hörte schnelle Schritte die Treppe runter.
"Lisa!" Sie lächelte mir zu.
"Na alles klar?", fragte ich während sie sich Wasser aus dem Hahn in ein Glas zapfte.
"Klar bei dir?", sie nahm einem großen Schluck und stellte das Glas dann auf die Arbeitsfläche.
Ich nickte nur.
"So wollen wir mal mit kochen anfangen, die Männer kommen bestimmt gleich heim", meinte Shawns Mutter und öffnete den Kühlschrank.
Aaliyah und ich schmiedeten etwas Gemüse und den Salat, während Shawns Mutter die Buletten in der Pfanne briet.
Plötzlich hörte ich einen Schlüssel im Schloss.
"Hey Mum, ich bin wieder da!"
Er schmiss seine Tasche in eine Ecke und betrat die Küche.
"Naa!", ich grinste.
"Lisa!" Er strahlte.
Ich fiel ihm in die Arme.
Als wir uns wieder voneinander lösten, deckten wir den Tisch und kurze Zeit später war Shawns Vater auch da.
Gemeinsam aßen wir die sehr leckern Burger und ich fühlte mich so unglaublich wohl. Eine richtige Familie. Eine, die ich mir immer gewünscht und jetzt endlich gefunden hatte.

Something BigWo Geschichten leben. Entdecke jetzt