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Eigentlich war Deutschland sehr schön. Abgesehen von dem Gewitter, das uns empfing und nicht enden wollte. Aber alles in allem war es sehr gemütlich in unserem Bus, mit Cheeseburgern zum auffuttern und einem deutschen Radio-Sender.

„Irgendwie finde ich, dass die hier komisch reden, so abgehackt," meinte Harry gerade und runzelte leicht die Stirn, als der Moderator erneut irgendetwas dahinquakte.

„Ich dachte du verstehst deutsch," sagte Liam. „Tu ich auch, nur nicht so gut," verteidigte sich der Angesprochene. Ich grinste. „Was heißt denn hier >nur nicht so gut<?" Verärgert schaute der Lockenkopf mich an.

„Damit meine ich genau das!" Immer wieder putzig, wie sehr er sich über so was aufregte.

Liam zwinkerte mir zu, dann tätschelte er Harry fürsorglich die Schulter. „Keine Sorge Harry, wir wissen alle, dass du kein Deutsch kannst!" Harry riss sich los, streckte uns die Zunge heraus und versteckte sein Gesicht in Louis's Shirt.

Niall sah von seinen Pommes auf. „Hab ich was verpasst?" Wir schütteln scheinheilig den Kopf. Niall zuckte die Achseln und aß munter weiter. Schon mal so eine Ignoranz gesehen?

„Li? Wir teilen uns doch ein Zimmer, wenn wir ankommen oder?" Liam grinste. „Was dachtest du denn, dass ich zu Loverboy hier ziehe?" Er deutete auf Harry. Dieser reagierte nicht, dafür aber Louis der uns nur schelmisch anlächelte.

„Hoffen wir's mal nicht, wo sollte ich sonst hin? Aber wehe ihr seid wieder so laut, man hört euch nämlich durch Wände!" Er spielte auf meine Bemerkung im Hotel an, was Liam jedoch nicht mitbekommen hatte.

„Wie jetzt?" Louis und ich grinsten uns an und man konnte Harrys –durch das Shirt gedämpfte- Lachen hören. „Ach nichts," meinte ich schnell. Sonst kam noch unser netter Streit von gestern Abend zur Sprache und das wäre echt bescheuert. Vor allem, da Louis ja selbst eine Freundin hatte. Irgendwie zumindest (nein damit meine ich NICHT Harry)

Liam warf mir einen irritierten Blick zu, aber ich schüttelte nur den Kopf. Es war nicht wichtig.

Der Regen prasselte unaufhörlich gegen die Fensterscheibe und man konnte die Umgebung nur noch verschwommen erkennen. Ich mochte solch ein Wetter, außer wenn der Himmel ZU dunkel wurde. Ja ich hab wirklich Angst im Dunkeln, Problem damit?

„Sag mal Babycakes, was machst du heute Abend?" Louis zog an einer von Harrys Locken. Unwillig blickte dieser aus den Tiefen des Shirts zu ihm auf. „Schlafen wenn möglich," grummelte er.

„Schön wär's," meinte ich und schob Niall meinen unberührten Burger zu, den er schon seit einiger Zeit mit hungrigen Blicken traktierte. Liam grinste und reichte dem Blonden den Rest seiner ChickenMcNuggets.

„Wieso sollte ich nicht?", wollte Harry an mich gewandt wissen. Ich kratzte mich gespielt nachdenklich am Kopf. „Hm vielleicht weil du das inzwischen schon fünftausend mal gesagt hast und es nie gestimmt hat? Oder weil Louis dich nicht fragen würde, wenn er dich nicht schlafen lassen wollte?"

Harry wurde rot und Louis sagte gar nichts dazu. Eins zu Null für den unschlagbaren Mailk! Ich war echt kurz davor ein kleines Freudentänzchen aufzuführen, aber nur kurz!

„Zayn, könntest du aufhören das Traumpaar zu dissen? Sonst bin ich gezwungen dich im Regen auszusetzen," meinte Liam. Ihn wollte ich sehen, wie er mich in den Regen laufen ließ. Bestimmt nicht ohne eine heiße Tasse Tee, eine Decke und einen übergroßen Regenschirm, damit ich mir keine Lungenentzündung holte. Das wäre typisch Liam.

Ich legte den Kopf schief . „Tut mir UNGLAUBLICH Leid, ich wusste nicht, dass dich das so trifft!" Liam schnaubte nur. „Niall, lass und Plätze tauschen," schlug er dann urplötzlich vor.

Der Ire sah etwas perplex von Liams Nuggets auf (kam mir irgendwie bekannt vor ,diese Bewegung) und erhob sich. Nun saß also Liam neben mir.

„Na, brauchst du Nähe?", fragte ich. „Nur deine!" Wir grinsten uns an. Ich gab ihm einen von den iPod-Kopfhörern, wir hörten oft zusammen Musik. „Welches Lied?" Er zuckte die Achseln. „Such dir was aus."

„Okay, aber dann auch nicht meckern." Ich durchsuchte meine Playlists und wurde bald fündig. Hm, mal schauen ob ihm so was gefiel.

„Aha, das hörst du also?", wollte er schelmisch wissen. „Nein, das hören wir," verbesserte ich. „Sollten wir das auch in die Tat umsetzen?" Das waren ja ganz neue Töne. „Tut mir Leid, kein Rock für mich," lehnte ich kategorisch ab.

„Schade!"


Liebe auf Umweg ||Ziam MayneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt