„Zayn was-„ weiter kam er nicht. Ich drückte ihn gegen die Tür und funkelte ihn wütend an. „Niam-Moments? Sag mal hast du sie noch alle?" Liam starrte mich verdattert an. „Ich hab dir gesagt-„ „Ja," unterbrach ich ihn erneut. „Ich weiß du willst es nicht öffentlich machen, schön musst du nicht. Aber dann auch nicht mit irgendeinem anderen verfickten Typen."
Und bevor er etwas erwidern konnte ,presste ich mich gegen ihn und küsste ihn hart auf die Lippen. Dann sah ich ein wenig verwirrt an, vielleicht auch unsicher. „Ich glaube...ich glaub ich hab gerade Eifersucht entdeckt," stellte ich fest. Und erst danach ging mir der Sinn dieses Satzes auf. Ja manchmal bin ich echt ein Blitzmerker.
„Oh Fuck," fluchte ich und schmiss mich wieder aufs Bett, ließ Liam einfach an der Tür stehen. Eifersucht war ein klares Anzeichen von Gefühlen...ja klar dass ich Gefühle für Liam hatte stand ja außer Frage. Aber gleich so starke Emotionen, dass ich so überreagierte? NEIN verdammt, das sollte nicht so sein.
Liebe und richtige Beziehungen standen weiterhin für mich mehr oder weniger außer Fragte. Eine Beziehung mit Liam-Ja. Eine gefühlsbeladene Beziehung-Nein. Außer natürlich die Gefühle, die man braucht um eine Beziehung zu führen. Oh Gott ich denke so unzusammenhängendes, sich widersprechendes Zeug, man könnte glatt denken ich wäre high oder so.
Auf einmal hörte ich Liam lachen. Der Kotzbrocken stand da an der Tür und lachte mich haltlos aus. War ich so lächerlich? Ich war noch nie in irgendeiner Weise unbeabsichtigt lächerlich gewesen. Der Typ veränderte mich, nicht gut! Ich war schließlich in der Ursprungsform mehr als grandios gewesen. Vorher war ich hetero, sexy und unnahbar gewesen. Jetzt war ich schwul, verwirrt und lachhaft-nicht gut.
„Was gibt's da zu lachen?", schnappte ich und warf ein Kissen nach ihm Es traf auch, aber es wischte das Grinsen nicht aus Liams Gesicht.
„Es ist nur...deinen Gedanken zu folgen ist ziemlich amüsant," feixte er. Ich streckte ihm den Mittelfinger entgegen. „Und seit wann kannst du Gedanken lesen?", fragte ich verstimmt. „Seit du beschlossen hast deine Gefühle offenen auf deinem Gesicht lesbar zu zeigen...und weil ich einfach mal genial bin."
Immernoch glucksend ließ er sich zu mir auf die Bettkante sinken. „Tu ich gar nicht," grummelte ich. „Doch, aber das ist okay. Dafür ist ein Freund doch da," meinte er und strich mir leicht über die Wange. „Wehe das wird ein Aufklärungs-Beruhigungs-Ich liebe Dich-Dings, so was zieht bei mir nicht," warnte ich. Er grinst nur unbeeindruckt. „Und dafür liebe ich dich do so Zaynie-Baybie ,komm und lass dich knuddeln!"
Es war zwar ein Scherz, aber ich schmiegte mich trotzdem an ihn. Eine Umarmung konnte ich jetzt wirklich gebrauchen. Und ich bekomme sie auch. Er legte die Arme um mich und vergräbt seine Nase in meinem Nacken. „Nenn mich nie wieder Zaynie-Babie," nuschelte ich in seinen Pulli.
Seine Brust bebte leicht, als er leise lachte. „Sonst was?" „Bist du tot," antwortete ich nüchtern. „Das ist ganz schön hart, Zayno." Ich schlug leicht in seinen Magen. „Keine Spitznamen," fauchte ich kläglich, mir meiner Position (und wie schnell ich diese wieder verlieren könnte) sehr wohl bewusst. „Was denn sonst?"
„Kein Zaynie, kein Zayno, kein Zayn-Vain und wehe ich höre einmal Zee beziehungsweise Zee Zee von dir," brauste ich auf. Beruhigend strich er mir über den Rücken. „Geht klar." Man merkte dennoch, dass er mich aufziehen wollte.
Mistkerl! Verlangend küsste ich ihn. Liam schluckte leicht. Ich drückte ihn auf die Matratze und platzierte meine Hände Rechts und Links von ihm, versperrte ihm so jegliche Fluchtmöglichkeiten.
„Zayn ,bitte überleg erst, bevor du etwas..." Liam kam nicht dazu, seinen Satz zu vollenden, denn ich meine Lippen wieder fest auf seine und er hielt für eine Sekunde überrascht die Luft an.„Zayn...", stieß er mühsam hervor. „Was tust du?"
Oh Gott der Junge machte mich an. Ich verlor wirklich jegliche Kontrolle über mich, aber immerhin hatte ich jetzt eine Ausrede für mein Handeln. Ich löste mich nur für einen kleinen Moment von ihm. „Mein Revier markieren!", entgegnete ich atemlos und küsste ihn wieder.
Halbherzig versuchte Liam, sich gegen meinen Griff zu wehren, aber ihm fehlte die Überzeugung dafür und hinzu kam noch die Tatsache, dass ich stärker war (hehe).
Meine Zunge teilte seine Lippen und glitt spielerisch in seinen Mund. Liam entfuhr ein leises Seufzen und er gab seinen Widerstand komplett auf. Umso besser für mich. Er war absloutes Wachs in meinen Händen.
Zischend sog er die Luft ein, als ich damit begann, seinen Hals zu küssen und er reckte sich ein wenig, um seinen Kopf weiter zurück lehnen zu können. Ich spürte die warme Haut under meinen Lippen und suchte nach dem Schwachpunkt, den ich das letzte mal schon gefunden-Liam stöhnte. Ah, ich würde mal sagen Treffer! Ohne zu zögern begann ich an der Haut zu saugen, sie mit meinen Zähnen anzuziehen, bis ein recht ansehnlicher Knutschfleck entstanden war.
Grinsedn schob ich mich etwas von ihm und blickte auf das sich windende Nervenbündel unter mir. „Wem gehörst du?" Schnurrte ich ihm ins Ohr. „Nur dir," hauchte er zurück. „Nicht Niall?" Vehementes Kopfschütteln. „Gut." Ich lächelte zufrieden. „Und wie stet's mit Spitznamen?" Während ich das fragte, strich ich langsam über die leichte Beule in seiner Hose. Ein Keuchen entfloh seinen Lippen. „Keine...versprochen."
Ich glaube, ich mutierte im Bett zum Sadisten, aber es machte echt Spaß, irgendwie. Und aus lauter Freude verpasste ich ihm gleich noch einen Knutschfleck, direkt neben dem ersten. „Nur damit Jeder sieht, dass du Jemandem gehörst," erklärte ich fast schon sachlich.
Von Liam kam keine Antwort. Stattdessen legten sich zwei Hände um meinen Nacken und zogen mich zu sich herunter...
DU LIEST GERADE
Liebe auf Umweg ||Ziam Mayne
FanfictionZayn glaubt nicht an Liebe und schon gar nicht an Beziehungen. Im Gegensatz zu Liam. Cover by KingBizzle4