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„Gucken wir einen Film?", fragte ich und streckte mich auf dem riesigen Doppelbett aus. Wir hatten eigentlich Einzelbetten bestellt, aber es gab nur Doppelbett-Suiten. Louis und Harry, sowie auch Niall hatte das sehr gefreut, bedeutete es doch, dass man mit seinem was-auch-immer-Harry-für-Louis-war ein Bett teilen konnte oder eines für sich ganz allein hatte. Liam und ich hatten es eher wehleidig aufgenommen.

Liam neigte zum Schlafwandeln und ich war allgemein ein eher unruhiger Schläfer, soll heißen ich trat um mich und wälzte mich hin und her. Aber es würde schon irgendwie gehen. Wenigstens hatten wir mit Bedacht das Zimmer neben Niall gewählt. Schon unfair, dass der Kleine eine ganze Suite für sich hatte, obwohl wir uns jetzt nicht wegen Platzmangel beschweren konnten.

Liam verzog das Gesicht. „Jetzt noch? Es ist gleich halb zwölf." Na und? „Hält uns das vom Filmegucken ab?" Oh Gott es lagen eindeutig zu viele Kissen auf diesem Bett, ich sank ein wie ein Ertrinkender und lag trotzdem noch so hoch, dass ich mühelos über den Bettrand sehen konnte. Unwillig schmiss ich zwei von den vier (vier Stück, das muss man sich mal vorstellen) Kissen auf den Boden.

„Eigentlich schon," meinte der Braunhaarige und zog seine Schuhe aus. „Eigentlich?", hakte ich nach. Ich war noch hellwach und viel zu aufgekratzt um schlafen zu können. Woher diese Unruhe kam wusste ich selbst nicht. Liam grinste. „Wir müssen deine Sturheit bei Gelegenheit mal beheben. Das ist echt unakzeptabel Zayno." Bei Gelegenheit, soso.

„Aber nicht jetzt," sagte ich und rückte ein Stück zur Seite, damit Liam noch Platz auf dem Bett hatte. „Was darf's denn sein?"

„Batman the dark Knight," antwortete ich sofort. Es gab nur diesen einen Film, den ich jetzt sehen wollte. Er zog eine Augenbraue hoch. „Okay, das war eindeutig." Er kramte eine DvD heraus und legte sie ein.

Die ersten paar Minuten schwiegen wir, dann ergriff Liam das Wort. „Sag mal...denkst du wirklich ich wär eingerostet?" Verblüfft starrte ich ihn von der Seite an, wie kam er denn jetzt darauf?

„Keine Ahnung, ich hab's ja noch nicht ausprobiert," meinte ich grinsend. „Aber ich würde mal auf >ja< tippen." Er biss sich auf die Unterlippe. „Ich glaube, ich könnte etwas Übung vertragen." Ich wusste nicht warum, aber es war auf einmal erschreckend heiß hier drinnen.

Und...keine Ahnung wie das passierte, jedenfalls beugten wir uns gleichzeitig zueinander und ich spürte seine Lippen auf meinen. Oh man, er küsste gut einfach fantastisch. Unsere Münder bewegten sich ,als hätten sie es schon immer getan. Meine Zunge glitt ungeduldig über seine Unterlippe, die er bereitwillig öffnete.

Unsere Zungen stießen aneinander und ich stöhnte leise auf. Meine Hand glitt wie von selbst über seine Seiten hinunter zum Saum seines T-Shirts. Meine Andere hatte sich in seinen Haaren vergraben. Er seufzte auf, als ich unter sein T-Shirt und über seine Brust fuhr. Oh mein Gott, was für eine Haut!

Schnell hatte ich ihn seines Shirts entledigt und fuhr nun mit beiden Händen gierig über seine Brust. Unsere Lippen waren immer noch in diesem leidenschaftlichen Kuss versunken. Er hatte die Augen geschlossen. Ich löste meine Lippen von seinen und glitt an seinem Hals hinab bis zu seiner rechten Brustwarze. Langsam bearbeitete ich sie mit meiner Zunge, entlockte ihm damit ein Stöhnen und widmete mich dann der anderen, bei der ich die Prozedur wiederholte.

Ich hatte so was schon bei vielen Frauen gemacht, aber keine von ihnen hatte mich so angespornt wie Liam. Ich küsste mich weiter gen Süden, erreichte den Rand seiner Jeans. Geschickt öffnete ich sie und fuhr mit der Hand ganz leicht über die darunter liegende Beule.

Ein Wimmern entwich dem Braunhaarigen und ich musste unwillkürlich grinsen. Ohne zu zögern zog ich die Hose samt Boxershorts herunter und umfasste das harte Glied. Quälend langsam begann ich ihn zu massieren, wurde dabei immer schneller. Liam keuchte ein „Nicht aufhören!" (was ich sowieso nicht vorgehabt hatte) und ich beschleunigte meine Bewegung etwas.

Mit einem „Fuck Zayn" auf den Lippen kam Liam in meine Hand. Ich wischte es einfach am Bettlaken ab und grinste ihn an. Liams Wangen waren leicht gerötet, sein Atem ging schnell und unregelmäßig und sein Blick wirkte seltsam verschleiert. Gute Arbeit, lobte ich mich im Stillen. Doch im Gegensatz zu meinen Erwartungen zog mich Liam wieder zu sich heran und drehte uns so, dass nun ich unten lag.

„Und jetzt bist du dran," meinte er und allein schon bei diesen Worten regte sich etwas ihn mir. Liam küsste mich kurz verlangend, dann begann er an meinem Hals zu saugen. Holy Shit, seit wann war ich denn am Hals so empfindlich? Wie nebenbei rieb Liam auch noch sein Bein an meinem Glied und mir entfuhr ein kehliger Laut. Dann zog er mir mein Shirt über den Kopf und warf es achtlos zu Boden.

Liam setzte gezielt seine Lippen an Stellen ein, die mich ganz krisselig machten, glitt über meinen Bauch bis zu meinem Bauchnabel und stieß mit der Zunge mehrmals hinein. Dieser erogenen Zone nicht bewusst, schnappte ich nach Luft und bäumte mich leicht auf, aber seine unbarmherzige Hand drückte mich zurück ins Kissen.

Mit geübten Griffen öffnete er meine Jeans und zog sie mir ohne viel Federlesen herunter. Ein gezielter Griff in meinen Intimbereich ließ mich aufstöhnen. Bedächtig zog er meine Boxer herunter und entblößte meine Erektion . Ich keuchte als sich etwas warmes um mein Glied schloss. Was machte der da?

Und dann dachte ich kurzzeitig gar nichts mehr. Seine Zunge umspielte mich, leckte den gesamten Schaft entlang. So etwas hatte ich noch nie gefühlt, so unglaublich! Ich wand mich hin und her, mein Atem ging unkontrolliert. Ich konnte es kaum noch aushalten. Hitzeschübe wallten über mich hinweg und ich musste mich zusammenreißen nicht einfach mein Becken zu heben und in seinen Mund zu stoßen. Ich war kurz davor zu kommen, als Liam von mir abließ und mich dreckig angrinste, vollkommen zufrieden mit sich.

„Mach schon Li," drängte ich. „Ich bin also eingerostet?", fragte er zuckersüß ohne meinem Flehen weiter Beachtung zu schenken. Ich glaube er mutierte im Bett zum Sadisten. „Nein," antwortete ich leise. „Wie war das? Ich kann dich nicht hören?" Mein Glied pochte nur noch und ich wollte nichts sehnlicher als die verdammte Erlösung und er wollte hier erstmal ein Interview führen oder was?

„Du bist ein Sexgott Li, nun mach schon," wimmerte ich, laut genug ,dass er es hören konnte.

Zufrieden setzte er seine Lippen erneut an. God Damn, das hier war besser als jedes Mädchen meiner bisherigen Erfahrung. Danielle konnte sich so was von glücklich schätzen! Mit einem gedämpften Schrei kam ich.

Schwer atmend lagen wir nebeneinander. Er hatte die Augen halb geschlossen und ich kämpfte noch mit meiner Fassung. Was war das gerade gewesen? Ich weiß, diese Frage stellte ich mir ziemlich früh (ja ,ich der Schnellchecker).

„Das hat...hatte nichts, aber auch gar nichts zu bedeuten okay?", hörte ich Liam flüstern. Natürlich, so war ich es doch gewohnt. Keine Gefühle, keine verdammten Geständnisse (ich wüsste eh nicht, was ich ihm gestehen sollte), genauso wie ich es wollte.

„Damit kann ich leben," sagte ich und drehte mich auf die Seite. Jedenfalls dachte ich das.


Liebe auf Umweg ||Ziam MayneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt