Ich danke jetzt mal meinem bro!
Er hat mich aufgemuntert weiter zumachen obwohl ich sagen muss wir sind jetzt nicht die Geschwister die miteinander reden und zusammen was machen.
Aber wenn wir uns mal brauchen sind wie füreinander da und das liebe ich an uns.
Danke brudii.
und jetzt zum kapitel!
„Morgen Leute!" Louis schien in bester Laune, während Harry neben ihm verschlafen vor sich hin dümpelte und nur stand, weil Louis ihn stütze. Da war wohl jemand noch nicht ganz wach? Louis' Augen blieben an meinem T-Shirt hängen.
„Aha? Na wenn das so ist, muss ich dich, glaube ich, mal kurz entführen, Zayno," meinte er. Harry blinzelte kurz und sah mich durch einen Schleier aus Schlafsand und Müdigkeit verträumt an. „Oh du hast mein Shirt", stellte er fest.
„DEINS? Warum hast du das noch nie angezogen?" Louis knuffte den Lockenkopf liebevoll in die Seite. „Hab ich doch, nur nicht vor dir", murrte Harry und schaltete wieder ab. Wow, so müde war selbst ich nicht, was hatten die Beiden bloß wieder getrieben? Wobei "getrieben" hier eine ganz neue Bedeutung bekam.
„Hey Guys, sorry ich hab noch was gegessen, deshalb komme ich zu spät", entschuldigte sich Niall, als er zu uns stieß. „Immerhin kommst du überhaupt", meinte Liam und sah auf seine Uhr. „Okay Jungs, wir haben noch eine halbe Stunde um an der Bühne zu sein. Also los!"
Oh ja, er hatte durchaus Führungsqualitäten. Das musste man ihm lassen.
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„Oh Gott, mir tun Knochen weh von denen ich gar nicht wusste, dass ich sie habe," stöhnte Louis und ließ sich auf den nächstbesten Stuhl plumpsen. „Das kommt davon, wenn man die ganze Zeit so gestört rum hüpft", meinte Harry spöttisch, warf Louis aber dennoch einen besorgten Blick zu.
„Der Einzige der hier gestört rum hüpft bist du, Harry", warf ich grinsend ein. Was auch stimmte, bei den Konzerten war er echt dauernd am rumspringen (muss man mal drauf achten), ich mochte das irgendwie. Es passte zu ihm.
„Du bist doch nur neidisch, weil du nicht tanzen kannst."
„Was hat denn Hüpfen mit Tanzen zu tun?"
„Nichts, aber ich musste doch irgendwas sagen."
„Ach so."
Wir sahen uns an ... und fingen alle gleichzeitig an zu lachen.
„Och Leute, wann werdet ihr eigentlich mal ernst?" Liam war im Raum erschienen und sah uns mit einer Mischung aus Amüsiertheit und Genervtheit an.
„Och Liam, wann wirst du endlich mal locker?", fragte Louis zurück.
Liam zuckte die Achseln und sah mich dann bedeutsam an. „Können wir kurz reden?" Uh, das konnte jetzt unangenehm werden. Ich nickte. „Okay!"
Ganz ruhig und gelassen bleiben Zayn, so wie du es immer bei den Mädchen machst. Die kümmern dich ja auch einen Scheißdreck, ach nein das klang zu hart, sagen wir einfach ich vergaß sie, ja das war besser.
Also tu nicht so, als ob es anders wäre nur weil es Liam ist. Es ist und bleibt die gleiche Situation.
Liam lotste mich in eine leere, enge Abstellkammer und wäre er nicht Liam, hätte ich diese Tatsache rigoros ausgenutzt.
In der Kammer war es, nachdem die Tür geschlossen wurde, stockdunkel. Oh scheiße, ich konnte die Beklemmung deutlich spüren. Verdammt warum konnte ich nicht wie ein großer, erwachsener Typ auch ohne Licht auskommen. >Ich habe Angst vor der Dunkelheit<, ich meine wie klang denn das?
Und trotzdem war es wahr. Oh bitte lass es schnell zu Ende gehen.
„Zayn, ich weiß nicht wie ich es ausdrücken soll..."
„Jaja ich weiß, es hat nichts zu bedeuten und du liebst Danielle bla bla bla, das haben wir doch schon geklärt Liam", fuhr ich dazwischen. Normalerweise hätte ich das nicht getan aber in dieser miesen, engen, SCHWARZEN Kammer war nichts normal.
„Ich wollte eigentlich etwas Anderes sagen, nämlich ..." Doch anstatt einer Fortsetzung des Satzes wurde ich gegen die Wand gedrückt und warme Lippen pressten sich auf meine. Ich war so geschockt, dass ich erst mal nur da stand und überhaupt nichts tat.
Ganz vorsichtig erwiderte ich den Druck an meinen Lippen, warum auch immer. Was machte ich hier eigentlich? So viel zum Thema >es bedeutet nichts Zayn, ehrlich<! Und schon wieder tat mein Körper etwas, ohne dass ich Zeit hatte über meine Reaktion nachzudenken. Hey, das war nicht fair, langsam fühlte ich mich echt unbedarft (und ich versichere euch, das habe ich NIEMALS zuvor getan).
So schnell wie sie gekommen waren, lösten sich seine Lippen auch und ich hörte ihn „Scheiße, so geht das nicht" murmeln. Nein da hatte er Recht, so ging das nicht.
„Es ist doch alles wie immer, oder Zayn? Ich meine du bist mein bester Freund, oder?"
Tja, schwere Frage, war dem so? Aber zum Glück fand meine Stimme den ruhigen, gelassenen Tonfall wieder, den ich eigentlich immer super beherrschte, bis gerade eben jedenfalls.
„Sag mal Liam willst du mich verarschen?", fragte ich bedrohlich leise. „Erst das gestern Abend, okay daran waren wir beide schuld, das streite ich nicht ab. Aber das gerade eben ... das war definitiv NICHT wie immer. Wir können das Ganze totschweigen, wenn du willst, ist mir egal. Du kannst auch gerne tausende von Psycho-Nummern abziehen, von wegen >wir sind doch Freunde<, meinetwegen wenn's sein muss", ich holte tief Luft und spürte förmlich, wie er etwas zurückwich, „aber ich werde weiterhin dein bester Freund sein, warum sollte so was Lächerliches etwas daran ändern?"
Lange kam darauf keine Antwort. Dann: „Für dich ist das keine große Sache, nicht wahr? Du machst das jeden Tag, für dich ist es inzwischen bedeutungslos und ich wünschte, ich könnte dasselbe von mir behaupten."
Was sollte dieser Mist? „Hör mal zu Liam, wenn du ein Problem mit mir hast, dann SAG es doch einfach. Wenn du gerne möchtest, dass ich über gestern Abend nachdenke und so tue als hätte es mich schwer getroffen, dann sag es doch einfach. Wenn du nicht drüber reden willst, dann sag es doch einfach. Wenn du ... wenn es für dich etwas bedeutet hat, dann sag's doch einfach."
Das war für mich ein ziemlich langer Text, aber ganz ehrlich: Was erwartete der Kerl denn vor mir? Dass ich mich auf die Knie warf, herumheulte und ihm meine unendliche Liebe zu ihm gestand? Ich hatte das Gefühl, dass die Wände näher kamen und mich erdrückten.
Ich musste hier raus. Weg von den Schatten und weg von Liam, der anscheinend keine Ahnung hatte, was er mir eigentlich sagen wollte. Gute Freunde vertrauen einander, beste Freunde sind ehrlich zu einander und ich sollte mich eigentlich an diesen Kodex halten und ihm einfach mal zuhören.
Aber ich konnte nicht, verdammt! Da war dieses seltsame Pochen in meinem Brustkorb, dass mir Angst machte. Da war meine Angst vor dem, was seine Worte bewirken könnten und die verdammte Angst vor meinen eigenen Gefühlen.
Ja, ich gebe es offiziell zu, ich war feige. Zu feige um einfach zuzuhören.
Ohne seine Antwort abzuwarten stürmte ich aus der Kammer, aus der Konzerthalle in die Weite der Stadt.
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Liebe auf Umweg ||Ziam Mayne
FanfictionZayn glaubt nicht an Liebe und schon gar nicht an Beziehungen. Im Gegensatz zu Liam. Cover by KingBizzle4