25 - Wir sind beide so unfassbar romatisch

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,,Also, wie ist das Internat so?", fragt uns meine Tante, während Harry und ich nebeneinander im Restaurant sitzen. Es ist kein luxuriöses Restaurant, eben ganz schlicht und gemütlich. Die Inneneinrichtung besteht hauptsächlich aus Holz und rot/weiß/grüner Dekoration.

,,Es ist nicht so schlimm wie gedacht, aber ich vermisse London trotzdem sehr.", beantworte ich ihr Frage etwas wehmütig.

,,Und glücklicherweise vertreiben wir uns gemeinsam die Zeit. Mit Sky wird's wirklich nie langweilig.", behauptet Harry schelmisch und legt eine Hand auf mein Oberschenkel.
,,Nicht wahr Babe?", meint Harry zuckersüß.

Ich weiß echt nicht was mit ihm gerade los ist. Was will er mit dieser Anmerkung erreichen? Was sollt's, ich werde versuchen mitzuspielen.

,,Stimmt Schatz.", stimme ich ihm lächelnd zu und lehne mich gespielt an seine Schulter.

,,Aww, ihr beiden seid wirklich so ein süßes Pärchen.", seufzt Alexandra entzückt und mustert uns beide lächelnd.

Im nächsten Moment taucht die Bedienung mit unserem Essen auf und legt jeden einen Teller hin. Ich habe mir einen Buritto mit Huhn und schwarzen Bohnen bestellt, Harry hat sich eine Fajita mit Steak bestellt und Alexandra Enchiladas. Während wir zu essen beginnen wechseln wir kein Wort, bis meine Tante über das Essen zu schwärmen beginnt. Und sie hat Recht, es schmeckt wirklich sehr gut. Das Essen in unserer Cafeteria ist nicht das Schlimmste, aber das hier ist einfach um einiges besser. Plötzlich klingelt Harry's Handy in auf dem Tisch und Louis' vollständiger Name steht auf dem Display. Anstatt ranzugehen schaltet Harry nur das Handy stumm. Entsetzt gebe ich Harry einen Schupser mit dem Ellenbogen. 

,,Was ist?", fragt er mich unschuldig und überrascht zugleich.

,,Du bist echt ein mieser Freund. Was wenn es um Zayn geht, oder irgendwas passiert ist?", flüstere ich ihm zu, damit meine Tante nicht alles mitbekommt, obwohl es etwas unhöflich rüberkommt und sie höchstwahrscheinlich sowieso alles mithört.

Mit einem kapitulierenden Seufzer nimmt er sein Smartphone in die Hand, steht auf und entschuldigt sich bei Alexandra, weil er kurz weg muss.

,,Er ist wirklich ein lieber Kerl. Den darfst du nicht so schnell gehen lassen. Ich bin wirklich stolz auf dich, dass du nicht für diese Bad Boys eine Schwäche hast.", gesteht Tante Alexandra erleichtert und zufrieden. Stumm nicke ich nur, und nehme einen Bissen von meinem Burrito. Von wegen lieber Kerl und kein Bad Boy. Wobei... ist Harry überhaupt ein Bad Boy? Eigentlich nicht wirklich. Am ersten Tag hätte ich ihn als Bad Boy abgestempelt, aber jetzt nicht mehr. Jedoch ist er mir gegenüber auch kein Gentleman. Welcher Gentleman würde einer Frau sagen, dass sie ihn anturnt und er mit ihr schlafen möchte? Aber hey, ich bin auch keine Lady. Welche Lady würde das schon okay finden und nach fünf Tagen mit ihm schlafen? Keine, aber ich habe es getan und ich bereue es kein bisschen. Das Leben ist zu kurz um irgendwas zu bereuen.

,,Ist er eigentlich dein erster Freund?", holt mich Alexandra aus meinen Gedanken heraus.

,,Ja.", antworte ich nickend, obwohl das nicht wirklich stimmt. Er ist nicht mein Freund, aber wir haben eine sexuelle Beziehung. Egal wie jung meine Tante ist, sowas kann ich ihr nicht erzählen.

,,Dann hast du wohl auf den Richtigen gewartet. Ach wie gerne ich wieder ein Teenager wäre um alles anders zu machen.", meint Tante Alexandra nachdenklich.

,,Wieso?", frage ich interessiert und nehme einen Schluck von der Cola.

,,Ach... Ich hatte vieles überstürzt. Meinen ersten Freund hatte ich mit vierzehn und so blöd wie ich war, dachte ich es wäre die Liebe meines Lebens. An meinem fünfzehnten Geburtstag haben wir miteinander geschlafen und ein Tag später hat er mit mir Schluss gemacht. Das war so schlimm für mich. Ich habe mich so billig und nutzlos gefühlt. Später -", sie hält inne, als Harry wieder zu uns kommt. Jetzt bin ich noch wütender, dass Harry mitgekommen ist, weil ich so gerne wissen würde was danach passiert ist, denn das alles wusste ich noch nicht. Wann hätte sie es mir auch erzählen können? Als ich zehn war? Wohl kaum.

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