Gerade rechtzeitig zum Mittagessen, hat mir Harry das wichtigste auf dem Campus gezeigt und erklärt. Nun stehe ich mit einem Tablet in einer Schlange, und hole mir zwei Stück Pizza zum Mittagessen. Harry steht gleich hinter mir und nimmt dasselbe.
,,Also meine Arbeit ist hiermit getan.", meint Harry erleichtert und gibt mir noch einen Tipp zum Schluss. ,,Zu den mittleren drei Tischen solltest du dich lieber nicht setzten. Denn dort sitzen nur die beliebten Schüler."
Na toll, jetzt sind wir hier schon in einem typischen High School Film.
Ohne etwas dazu zu sagen, schlendere ich an den Tischen vorbei und schaue mich um. Jeder hat seine eigene Gruppe und scheint in ein Gespräch vertieft zu sein.
Einen Dank auch Dad. Jetzt fühle ich mich wie der größte Loser hier.
Ich bleib zwei Reihen von den mittleren Tischen entfernt stehen und suche nach einer Gruppe, die mir sympathisch vorkommt.
Sofort fällt mir Harry auf, der sich gerade neben Zayn an den mittleren Tisch, in der mittleren Reihe setzt. Wie es aussieht sind die wohl befreundet, und gehören zu der coolen Clique dazu. Sollte mich eigentlich gar nicht überraschen, nachdem Zayn mir so ein blödes Kompliment gemacht hat und Harry sich selber als gutaussehend bezeichnet hat.Als ich jemanden "Hey, du!" rufen höre, fühle ich mich unvermittelt angesprochen. Und tatsächlich. Ein braunhaariges Mädchen, mit schulterlangen Haaren und einem Lächeln im Gesicht, winkt mich zu sich. Sie ist von einem weiteren Mädchen mit orange braunen Haaren und einem Jungen mit dunkelbraun hochgegelten Haaren, umgeben. Alle drei Augenpaare sind auf mich gerichtet.
Als ich auf die kleine Gruppe zugehe, steht das braunhaarige Mädchen auf und begrüßt mich mit einem Händedruck.
,,Hey! Ich bin Joleen. Das ist Liam mein Freund." Sie zeigt auf den Jungen, der neben ihr sitzt, woraufhin er sich erhebt und mir die Hand schüttelt. Ich stelle mich ebenfalls mit meinem Namen vor und dann deutet Joleen auf das Mädchen, welches gegenüber von ihr sitzt. ,,Das ist Leah."
Leah steht ebenfalls auf, scheint jedoch etwas schüchterner als Joleen zu sein und stellt sich mir vor.,,Setz dich doch zu uns.", schlägt Joleen vor, worauf ich nicht nein sagen werde, denn ich fühl mich schon wie ein Außenseiter genug.
Ich bedanke mich mit einem kleinen Lächeln und setzte mich neben Leah hin, nachdem sie etwas auf die Seite gerutscht ist.
,,Du musst wohl die Neue sein, oder?", fragt Joleen neugierig, bevor sie einen Bissen von ihrer Pizza nimmt.
,,Ja. Ich muss wohl sehr verzweifelt ausgesehen haben, oder?", antworte ich ernster ohne jeglichen Humor, und dennoch lachen Joleen und Liam leicht auf.
,,Ja das auch, aber vor allem spricht sich das sehr schnell um, dass wir eine neue Schülerin bekommen und vor allem wenn es im zweiten Semester geschieht.", erklärt mir Joleen.
Wie es aussieht redet sie, von den drei Person an diesem Tisch, am liebsten.
,,Außerdem wurde uns gesagt, dass wir eine neue Mitbewohnerin erhalten werde und deshalb haben wir nur Ausschau nach ihr, bzw. dir, gehalten.", gibt sie grinsend zu, woraufhin ich nur überfordert nicke.
Ich bin sehr froh darüber, dass wenigstens irgendwer hier nett ist, aber ihre Art ist mir ein wenig zu viel. In den letzten Wochen, konnte ich nur lachen, wenn ich etwas Alkohol getrunken hatte, jedoch kann ich hier keinen Alkohol konsumieren, weshalb ich auch nicht von Herzen Lächeln geschweigeden Lachen kann.,,Hast du dich schon etwas in unser Zimmer eingerichtet? Das untere Bett vom Stockbett wäre für dich gedacht, falls du es noch nicht bemerkt hast. Ich hoffe, dass es in Ordnung für dich ist.", informiert mich Joleen, woraufhin ich wohlwissend nicke.
,,Ich hab das Bett schon bezogen. Und glücklicherweise bevorzuge ich das untere Bett. Als Kind bin ich einmal vom Stockbett gefallen. Seit diesem Vorfall, schlafe ich viel lieber unten.", erzähle ich Joleen, woraufhin sie verständnisvoll nickt.
,,Na dann ist die Aufteilung perfekt.", verkündet Joleen zufrieden und ist seelenruhig ihr einziges Pizzastück auf. Was ich ihr gleichmache und das zweite Pizzastück aufesse, während ich die Diskussion was sinnloser ist -Star Wars oder Twilight-, von Liam und Joleen verfolge.
Am Ende einigen sie sich, dass jeder verschiedene Interessen hat und geben sich liebevoll einen Kuss.
Andere würden das jetzt als süß empfinden, und so eine ähnliche Beziehung wollen, ich allerdings verspüre einen Brechreiz und möchte nur noch in mein Zimmer hinauf gehen.,,Wie lange hat man täglich so Schule?", frage ich Leah, da sie kaum was gesagt hat und Joleen mit Liam beschäftigt ist.
Leah hebt kurz ihre Achseln. ,,Unterschiedlich. Mindestens bis zwölf Uhr und längstens bis sechzehn Uhr. Heute hatten wir zum Beispiel alle nur bis zwölf Uhr Schule, da es der erste Tag nach den Semesterferien ist."
,,Ach okay.", sage ich nur knapp, da erstens nichts weiteres zu sagen weiß und zweitens mich die lange Antwort von Leah überrascht. Vielleicht hab ich sie ja falsch eingeschätzt und sie ist doch nicht so schüchtern. Das hoffe ich jedenfalls.
***
Nach dem Mittagessen gehen meine Zimmergenossinnen und ich gerade den Weg hinunter zu unseren Wohnheimen, damit sich Leah und Joleen umziehen und sie mir noch die Umgebung außerhalb des Campuses zeigen.
Ich wusste gar nicht, dass wir tagsüber den Campus verlassen dürfen, allerdings ist die Voraussetzung, dass man keinen Unterricht hat und man bis spätestens neunzehn Uhr auf dem Gelände wieder ist. Wenn nicht, dann muss vor dem Tor geklingelt werden, und das führt zu einem Verweis. Nach drei Verweisen wird man von der Schule geworfen.
Dasselbe gilt, wenn man bis spätestens zweiundzwanzig Uhr nicht im Bett liegt.Damit ich mein Handy und Schlüssel nicht weiterhin in der Hand tragen muss, nehme ich eine Handtasche mit, in der ich mein Portmonee und einen Regenschirm, da es so aussieht, als würde es bald zu regnen anfangen -typisch englisches Wetter-, hineinlege.
Zu dritt machen wir uns in ein, anscheinend, kleines und sehr gemütliches Café auf.
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Let Me Love You
FanficSeit einem tragischen Schicksalsschlag verschließt Sky ihre Gefühle und richtet ihr Interesse auf Alkohol und Parties... Bis es ihrem Vater reicht und er sie auf ein Internat schickt. Auf dem Internat hat sie Schwierigkeiten sich einzuleben. Sie ist...