Schon lange habe ich nicht so tief und fest geschlafen. Um sechs Uhr morgens klingelt mein Wecker und es stört mich gar nicht. Na gut, ein wenig schon, aber nicht so sehr wie sonst. Diesmal habe ich genügend Schlaf abbekommen. Meine Augen sind vom Weinen angeschwollen, weshalb ich nicht sofort durchblicken kann als ich die Augen öffne. Nach wenigen Sekunden wird die Sicht klarer, und zu aller erst drehe ich mich zur Seite, und drehe somit den Rücken zur Wand. In meinem Bett liege nur ich, ganz allein. Harry muss gestern Nacht noch zurück zu seinem Zimmer gegangen sein.
Sehr selten bin ich die Erste, die morgens wach wird. Genauer gesagt bin ich nie die erste. Stirnrunzelnd und verblüfft blicke ich einmal zu Joleen und dann zu Leah. Die Beiden sehen fix und fertig aus.,,Guten Morgen Joleen.", versuche ich meine Zimmergenossin sanft zu wecken indem ich sie kurz rüttle. Allerdings bleibt sie in derselben Position liegen. Würde ich nicht sehen wie sie ruhig ein und aus atmet, könnte man glatt denken sie wäre tot.
,,Joleen, wir müssen aufstehen.", sage ich und rüttle sie etwas stärker. Diesmal bewegt sie sich ein wenig. Blöderweise dreht sie sich nur zur Wand.
Ich hasse es Schlafende zu wecken. Ich weiß doch selber wie schön es ist zu schlafen. Glücklicherweise fällt mir eine gute Methode ein, die schlafenden Felsbrocken zu wecken. Ich nehme mein Handy zur Hand, entferne erstmal alle Benachrichtigungen von verpassten Anrufen und SMSn. Als ich mein Smartphone mit meinen Lautsprecher verbinde, und ein Lied auswähle, drehe ich die Lautstärke auf.,,Was zur Hölle?", fragt Leah verschlafen nach und setzt sich sofort auf.
,,Wunderschönen guten Morgen.", wünsche ich den beiden und drehe die Lautstärke leiser. ,,Ich weiß nicht was ihr gestern noch gemacht habt, aber so tief und fest habt ihr das letzte Mal im Uterus geschlafen."
,,Seit wann stehst du als erste auf?", fragt Joleen verwirrt nach, während ich ins Bad verschwinde. Die Tür lasse ich offen, da ich nur meine Zähne putzen und mein Gesicht mit kaltem Wasser erfrischen möchte.
,,Seitdem ich ganz brav früher ins Bett gegangen bin, während ihr was auch immer gemacht habt.", erkläre ich, während ich Zahnpasta auf meine Zahnbürste gebe.
,,Muss wohl daran liegen, dass Harry neben dir geschlafen hat.", bemerkt Leah, worauf ich sofort fragend zu ihr schaue und sie mir ein schiefes Grinsen schenkt.
,,Mhm", nicke ich ironisch und gehe nicht auf ihre Bemerkung ein.
,,Ihr habt so süß zusammen ausgesehen und wie er dich fest in seinen Armen gehalten hat. Einfach süß!", meint Leah schwärmend und steigt ebenfalls langsam aus dem Bett.
,,Und wo wart ihr so lange?", frage ich nach, nur damit wir nicht über Harry und mich reden müssen.
,,Wir waren bei den Jungs im Zimmer.", fängt Leah an zu erzählen, während sie sich zu anziehen beginnt. ,,Wir haben etwas getrunken und geredet. Es war nichts dramatisches, aber wir hatten ziemlich viel Spaß.", erzählt sie, während sie ihren Rock und ihre Bluse richtet.
,,Harry war genervt von uns und ist wohl deshalb zu dir gegangen."Wieso kommt eine Enttäuschung in mir hoch? Wären die Mädels nicht in ihren Zimmer gewesen, dann wäre also Harry nie zu mir gekommen? Wieso denke ich jetzt überhaupt darüber nach? Harry und ich wollten sowieso keine richtige Beziehung.
Kopfschüttelnd schlüpfe ich in meine Stiefel und packe meine Schulbücher noch schnell ein.
,,Also, ich gehe schon mal los. Wir sehen uns dann in der Cafeteria.", sage ich zu Leah und öffne die Zimmertür, als ich mich leicht erschrecke. Wie ich das hasse, wenn jemand plötzlich vor der Tür steht, wenn ich gerade die Tür öffne.,,Leah, dein Freund ist hier.", sage ich ihr mir einem etwas schneller schlagendem Herz Bescheid und spaziere aus dem Zimmer. Mit gesenktem Kopf gehe ich den Flur entlang, während ich meinen Mantel anziehe. Gerade als ich mir meine Tasche um die Schultern umhängen will, stoße ich in wen hinein.
,,Guten Morgen du Tollpatsch. Warte, ich helfe dir." Harry hebt meine Bücher, die mir zu Boden gefallen sind und überreicht sie mir. ,,Guten Morgen.", antworte ich, nehme die Büche dankend an und will weitergehen.
,,Hey, warte mal. Wieso hast du es so eilig?", fragt er mich und zieht mich am Handgelenk zurück. Ich weiß nicht weshalb, aber das zwischen uns fühlt sich komisch an. Vielleicht liegt es auch nur an mir.
,,Ich will nur in die Cafeteria.", antworte ich, dreh mich zu ihm damit er meine Hand loslässt. Ich schau ihm in die Augen und er runzelt die Stirn. ,,Ist was passiert? Hab ich was gemacht?"
Ich schüttle den Kopf und will weiter gehen, aber er lässt mich verdammt nochmal nicht los. ,,Harry es ist alles in Ordnung. Lass mich nur bitte frühstücken gehen. Ich bin am Verhungern.", quengle ich.Endlich gibt Harry nach, denn er lässt meine Hand los und geht neben mir her. ,,Okay, du bist also nur hungrig. Typisch Frauen. Sind immer so zickig wenn es ums Essen geht.", behauptet er gespielt genervt.
,,Heeey", reagiere ich beleidigt und hau ihm mit meiner Rückhand auf die Brust. ,,Aau... womit hab ich das verdient? Dankt man so seinem Helden, der einen vor dem bösen Gewitter beschützt hat", fragt er neckend.
,,Pff, ich hätte auch ohne dich schlafen können. Bilde dir nur nichts ein", antworte ich so selbstbewusst wie nur möglich. Ich bin ihm wirklich dankbar dafür, dass er bei mir im Zimmer war, aber ich will nicht, dass er sich dadurch was einbildet. Vor allem will ich nicht, dass er mich vor den anderen damit aufzieht.
Harry legt lächelnd seinen Arm um meine Schulter und flüstert mir ins Ohr:,,Gestern hast du mich noch darum gebeten bei dir zu bleiben. Und ohne mich hättest du nicht so gut geschlafen."
Mein Lächeln kann ich einfach nicht unterdrücken, aber schubs ihn trotzdem von mir weg, worauf er lachen muss. Was für ein Idiot.
Hallo mein Lieben!Es tut mir leid, dass es so lange her ist. Ich kann nicht fassen, dass ich das letzte mal 2016 ein Kapitel veröffentlicht habe. Aber es kam die Abiturphase und nun steck ich im Studium.
Ich werd schauen, dass jede Woche mindestens ein Kapitel hochgeladen wird.
Dieses Kapitel ist kurz, aber das meiste hatte ich schon 2016 geschrieben. Ich muss mich erstmal in meine eigene Geschichte wieder einlesen. :D
Dankeschön für eure Geduld und fürs Warten! Aber jetzt sollts weiter gehen :)
Und dankeschöööön fürs Lesen!!!!
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Let Me Love You
Fiksi PenggemarSeit einem tragischen Schicksalsschlag verschließt Sky ihre Gefühle und richtet ihr Interesse auf Alkohol und Parties... Bis es ihrem Vater reicht und er sie auf ein Internat schickt. Auf dem Internat hat sie Schwierigkeiten sich einzuleben. Sie ist...