Let Me Love You

23 - Du bist echt ein Idiot

Um neun Uhr morgens stehe ich auf, obwohl ich noch etwas Schlaf gebrauchen könnte. Doch meine Sorge um Zayn ist immer noch da. Ich will unbedingt wissen wie es ihm geht und wie der Plan für heute ist. Wie wird Zayn überhaupt wieder zum Internat kommen?
Um etwas mehr Gewissheit zu haben, entscheide ich mich dazu Harry eine SMS zu schreiben.

Guten Morgen! Weißt du schon was von Zayn?

Eine rasche Antwort erwarte ich gar nicht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Harry nach so einer langen Nacht jetzt schon wach ist.
Da ich sowieso nicht schlafen kann, stehe ich auf und ziehe mir eine Jeans, ein langärmeliges Shirt und darüber noch ein Pullover an, denn im Zimmer scheint es kälter als sonst zu sein. Die Vorhänge sind vor das Fenster geschoben und dämmen somit das Licht im Zimmer. Aber da Joleen und Leah noch tief und fest schlafen ändere ich nichts daran und verwende mein Handydisplay als Lichtquelle. So leise wie möglich putze ich meine Zähne, als das Display von meinem Handy aufleuchtet. Harry hat mir geantwortet.

Guten Morgen! Ja, er ist wach und wird später entlassen.
Warst du schon frühstücken?

Etwas erleichtert und dennoch etwas neugierig, wer Zayn abholen wird, antworte ich auf Harry's Nachricht.

Okay, gut. Nein, ich wollte auf Leah und Joleen warten. Alleine will ich nicht frühstücken, und du?

Aufgefrischt gehe ich aus dem Badezimmer und erhalte gleich eine Antwort von Harry.

Gut, dann bin ich gleich da.

Nur mit meinen Zimmerschlüsseln in der Hand und nichts weiter, trete ich aus dem Zimmer und gehe den Weg hinunter zur Eingangstür, damit Harry und ich niemanden aufwecken. Und unten werden wir schon niemanden stören. Die Eingangstür ist ungewöhnlicherweise geschlossen. In den letzten Tagen war sie meistens offen. Doch als ich die Tür öffne und mir Schneeflocken in mein Gesicht fliegen, weiß ich auch warum. Draußen schneit es wie verrückt und der Schnee liegt schon in einer großen Menge auf dem Boden. Gut, dass ich meine Boots angezogen habe. Harry bleibt gerade vor mir stehen und hat eine Kapuze aufgesetzt.

,,Hey, wie geht's?", fragt Harry und scheint etwas zu frieren.

,,Könnte besser sein. Und dir?", antworte ich und setze, genauso wie Harry, meine Kapuze vom Pullover auf.

,,Ganz okay. Machst du dir noch Sorgen um Zayn?", fragt Harry als wir zur Cafeteria so schnell wie möglich gehen. Es schneit ziemlich viel heute und dieser Wind macht es kein bisschen besser.

,,Nein, ich frage mich nur von wem und wann er abgeholt wird.", erkläre ich.

,,Das werden wir noch sehen. Die anderen schlafen noch und Zayn wir ungefähr um zwölf Uhr entlassen. Glücklicherweise ist heute Samstag und es gibt samstags nie ein Programm.", erzählt Harry und stampft auf der Stelle bevor wir in die Speisehalle betreten.

Als ich den Duft von Essen in mir aufnehme, knurrt mein Magen und ich möchte nichts anderes mehr als endlich frühstücken. Ich nehme mir ein Tablet, lege ein Teller darauf und fülle den Teller mit Brot, Käse, Butter und Schinken.

,,Willst du auch einen Tee?", bietet mir Harry an.
Etwas warmes wäre jetzt genau das Passende, damit ich mich etwas aufwärmen kann.

,,Ja bitte.", antworte ich und halte Harry eine Tasse entgegen, damit er sie mit Tee auffüllen kann.
,,Danke.", füge ich hinzu, als meine Tasse bis beinahe zum Rand voll ist.