3- Warte Kleine!

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Mit einem Café Latte für mich und jeweils zwei Kakao für die anderen zwei, haben wir es uns im hintersten Eck vom Café gemütlich gemacht. Das Café ist gar nicht mal so übel. Es gefällt mir sogar sehr. Gerade weil es einen alten Baustil und die innen Einrichtung in verschiedenen Braun- und Weißtönen gehalten wurde, harmoniert es sehr und gibt einem ein wohltuendes Gefühl. Hier werde ich bestimmt öfters herkommen.

,,Und wie findest du es bis jetzt hier?", fragt mich Joleen, während sie ihren Kakao versucht kalt zu pusten.

,,Sehr gemütlich. Ich mag's hier.", antworte ich, nachdem ich meinen Café Latte probiert hab, der ebenfalls sehr gut schmeckt.

Joleen schüttelt lachend den Kopf und sagt:,,Das hab ich nicht gemeint. Ich wollte wissen wie es dir bis jetzt auf dem Campus gefällt."

Sogar ich muss kurz Lächeln und antworte:,,Der Anfang war nicht gerade prickelnd. Bis jetzt ist das, das einzige positive was ich heute erlebt habe."

,,Wieso? Was ist passiert?", fragt mich Joleen stirnrunzelnd und nimmt einen Schluck von ihrem Kakao.

,,Kennst du einen Harry? Mit Locken und -." Gerade als ich Harry's Aussehen weiter erläutern möchte, unterbricht mich Leah.
,,Jeder auf dem Campus kennt Harry."

,,Ach wirklich? Und wieso? Was ist so besonders an ihm?", frage ich mit Verwirrung und Neugier zugleich.

,,Hast du ihn dir nur genauer angesehen? Sieht er nicht mega heiß aus?", fragt mich Leah, eher rein theoretisch würde ich mal sagen.

,,Ja, aber so heiß auch wieder nicht.", behaupte ich mit einem abwertenden Unterton. Vor allem da ich weiß wie geil sich Harry selber findet, turnt es mich noch mehr ab.

,,Dann bist du wohl das einzige Mädchen, das ihn nicht wenigstens ein klein wenig heiß findet.", bemerkt Leah, bevor auch sie einen Schluck von ihrem Kakao nimmt.

,,Wie auch immer. Ein wenig zu eingebildet ist er schon. Und Zayn scheint nicht besser zu sein.", stelle ich etwas nachdenklich fest, nachdem ich mich an unsere kurze Konversation erinnert habe.

,,Sie sind beide gutaussehend und vielleicht etwas arrogant, aber Harry scheint nicht so oft Mist zu bauen wie Zayn.", erzählt mir Joleen.

Um nicht mehr über Harry oder Zayn zu reden, versuche ich das Thema zu wechseln, indem ich nach den Zeichnungen in unserem Zimmer frage.

,,Danke, die sind von mir.", gesteht Leah etwas schüchtern, nachdem ich die Zeichnungen gelobbt habe.

Und somit habe ich es geschafft das Thema zu wechseln.

Nachdem wir knapp zwei Stunden lang im Café gesessen sind und uns über unsere Interessen ausgetauscht haben, machen wir uns auf den Weg zur Ausgangstür. 
Urplötzlich hält mich jemand am Handgelenk fest und als ich sehe wer es ist, verdrehe ich entnervt die Augen.

,,Lass mich los Zayn.", herrsche ich ihn genervt und etwas grimmig an.

Allerdings grinst Zayn nur breit und meint:,, Du hast dir meinen Namen gemerkt."

Ich entreiße mein Handgelenk von seinem Griff und antworte:,, Liegt wohl daran, dass ich kein Gehirn in der Größe einer Erbse habe. Also mach keine zu große Sache daraus."

Der scheint wirklich schlimmer als Harry zu sein, der übrigens ebenfalls am selben Tisch sitzt und uns keine Beachtung schenkt. Zum Glück.

Ohne ein Wort, gehe ich weiter als Zayn mir noch hinterher ruft. ,,Warte Kleine!"

Kopfschüttelnd gehe ich aus dem Café, gefolgt von Joleen und Leah, die perplex zu sein scheinen.
Diese Kosenamen wie Süß, Hübsche oder Kleine bringen meinen Puls zum Rasen.
Glücklicherweise folgt uns Zayn nicht, weshalb wir in Ruhe zum Internat zurückgehen können.

,,Was wollte er von dir?", fragt mich Leah interessiert, woraufhin ich nur ahnungslos mit meinen Achseln zucke.
,,Ich weiß es nicht."

,,Dankeschön Sky.", bedankt sich Joleen, weshalb auch immer, bei mir. ,,Jetzt herrscht eine Ungeduld in mir."

,,Wieso?", frage ich verdutzt und hole meinen Regenschirm aus meiner Tasche, da es schon langsam zu tröpfeln beginnt.

,,Weil wir gerne wissen würden was er von dir wollte.", erklärt mir Leah nun und stellt sich unter den Schirm von Joleen.

,,Es tut mir ja leid, aber wäre ich noch länger dort drinnen geblieben, dann hätte ich noch meine Nerven verloren und es wäre nicht gut ausgegangen.", versuche ich mich zu verteidigen, wobei ich gestehen muss, dass ich ab und zu gerne übertreibe. Allerdings ist er mir tatsächlich langsam schon auf die Nerven gegangen.

***

Am Abend, um achtzehn Uhr, gehen wir wieder hinüber zum Essaal damit wir zu Abend essen. Diesmal fühle ich mich nicht so ganz verloren, wie heute Mittag, immerhin hab ich jetzt Joleen und Leah an meiner Seite. Dennoch finde ich es falsch, dass ich jetzt hier zur Schule gehen muss. Ich frag mich immer noch, wie ich die restlichen Monate hier aushalten werde.

Mit dem Tablet, auf dem ein Teller mit Spaghetti Bolognese und ein Glas Wasser oben ist, setzten wir uns wieder zum selben Tisch wie zu Mittag. Wie es aussieht hat hier wirklich jeder "seinen" Tisch.

,,Hey Babe.", begrüßt Liam seine Freundin mit einem schiefen Lächeln und setzt sich neben sie. Bevor er sich an uns wendet und uns ebenfalls begrüßt, gibt er seiner Freundin einen flüchtigen Kuss auf den Mund.

,,Und wie war dein Tag heute? Wir haben uns kaum gesehen.", meint Liam und stochert in seinen Nudeln herum.

,,Schön, Leah und ich haben Sky alles gezeigt und waren sogar in dem kleinen Café dort an der Ecke. Und wie war so dein Tag?" Joleen mustert ihren Freund mit einem sehnsüchtigen Blick. Anscheinend haben sich die beiden in den letzten fünf Stunden sehr vermisst.

,,Wie jeder Tag eben abläuft wenn du nicht bei mir bist. Die Jungs sind mir auf die Nerven gegangen. Zu viel Machogehabe usw. Also wie immer.", antwortet Liam schulterzuckend und schaut nun mich an. ,,Wie gefällt es dir eigentlich bis jetzt hier?"
Liam ist bis jetzt der netteste Junge hier, wobei ich bis jetzt auch nur drei kennengelernt habe.

,,Ganz okay, aber trotzdem will ich zurück nach London. Das hier ist eine viel zu große Umstellung für mich.", erkläre ich etwas wehmütig.

Liam lächelt mich mitfühlend an. ,,Du wirst dich hier schnell einleben."

Nachdem Abendessen gehen ich allein zu dem Wohnheim der Mädchen zurück. Das die Mädchen und Jungs in getrennten Wohnhäusern wohnen wusste ich nicht, aber das habe ich von Leah erfahren und ich war sehr überrascht darüber.
Während die anderen zur Spielehalle gehen um miteinander noch etwas zu machen, bin ich viel zu müde von der Fahrt und will nur noch schlafen.
Gerade als ich die Haustür aufsperren möchte," -da sie ab achtzehn Uhr immer zugesperrt werden muss -, werde ich von jemanden aufgehalten.

,,Hey.", meldet sich Zayn's Stimme hinter mir.

Augenrollend drehe ich mich um und mustere ihn von Kopf bis Fuß, wie er ganz schwarz gekleidet ist und zwischen den Fingern eine Zigarette hält.

(Hallo meine Lieben! Ich hab das Gefühl, das vielen diese Geschichte nicht gefällt und ich würde gerne wissen wieso nicht und was ich verbessern könnte? :)
DANKE AN ALLE DIE SIE LESEN! ❤️❤️❤️

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