Das Mikrofon wird ein geschalten, plötzlich herrscht Stille und jeder dreht sich zum Podium um.
,,Guten Abend allerseits! Wie ihr wisst ist morgen Sonntag und das heiß jeder Jahrgang hat morgen etwas anderes vor.", berichtet uns die Direktorin, holt ein Notizheft hervor und fängt mit dem ersten Jahrgang an. Gespannt warte ich darauf bis mein Jahrgang dran kommt um zu erfahren was wir vor haben. Und natürlich werde ich enttäuscht, denn wir müssen morgen auf dem Campus bleiben. Das ist noch ein zusätzliche Strafe für alle, da wir am Montag diese Pool Party veranstaltet hatten. Wir werden uns alle in der Sporthalle versammeln müssen. Und das schon um sieben Uhr in der Früh! Das heißt ich muss um halb sechs aufstehen um noch frühstücken zu können. Diese Schule ist doch verrückt!
Nachdem die Direktorin von der kleinen Bühne gestiegen ist, wurde es wieder gemurmelt.,,Das ist echt mies, dass sogar wir jetzt darunter leiden müssen.", beschwert sich Liam wütend und schaut dabei auf Harry.
Harry bemerkt sofort seinen Blick und verdreht entnervt die Augen.
,,Du weißt genau, dass Zayn immer für die Partys zuständig ist. Ich hingegen gehe nur gerne auf diese Partys.", rechtfertigt sich Harry schulterzuckend.,,Wie auch immer. Wir werden es schon überleben.", versucht Leah die Stimmung zu heben.
,,Ja. Am besten du redest mit Zayn falls er mal wieder eine Party schmeißen möchte.", schlägt Joleen neutral vor und möchte damit nicht Harry angreifen oder beleidigen.
Harry nickt nur desinteressiert und trinkt sein Getränk aus.
,,Wir sehen uns dann morgen.", meint Harry, als er aufsteht, sich zu mir hinüberbeugt und mich überraschenderweise auf den Mund küsst. Es überrascht mich nicht direkt, dass er mich küsst, sondern eher, dass er mich vor den anderen küsst. In einer Situation wie es ein fester Freund tun würde.,,Wie sehr ich mir wünschte, du könntest in meinem Bett liegen.", flüstert mir Harry ins Ohr, was mich kaum überrascht. Das ist der Harry den ich kenne.
,,Gute Nacht.", wünscht er mir nun in einem normalen Ton und ich wünsche ihm darauf ebenfalls eine gute Nacht.,,Wer hätte gedacht, dass Harry so ein süßer Freund ist.", schwärmt Leah vor sich hin.
,,Aber Lukas ist noch viel süßer.", fügt sie dann flüchtig hinzu und schaut zu Lukas, der in diesem Moment nicht zu ihr schaut.,,Klar.", sagt nur Liam desinteressiert.
Vor der Ansage war er noch so gut drauf und hat sich prächtig mit Harry verstanden, und jetzt hat er diese missmutige Miene. Nur wegen morgen? Na der hat große Probleme.
,,Babe, gehen wir noch etwas an die frische Luft?", fragt Liam seine Freundin und verschwindet mit ihr, nachdem sie einverstanden genickt hat.,,Jetzt bleiben nur noch du und ich übrig.",stelle ich fest und schaue zu Leah, die gar nicht mehr neben mir sitzt, sondern an den Tisch von Lukas zugeht.
,,Gut, dann bleibe doch nur ich übrig.", führe ich ein Gespräch mit mir selber.
Bevor ich die Cafeteria verlasse, bringe ich das schmutzige Geschirr zurück und gehe zurück in mein Zimmer. Der Abend heute ist ziemlich frisch. Heute wird es bestimmt eine sehr kalte Nacht.In meinem Zimmer angekommen, ziehe ich einen größeren Pullover an, sowie eine warme Jogginghose. Heute friere ich ziemlich, und wenn mir kalt ist kann ich einfach nicht einschlafen. Nachdem ich meine Mascara entfernt, mein Gesicht gewaschen und meine Zähne geputzt habe, gehe ich zufrieden auf mein warmes und kuschliges Bett zu. Ich schlümpfe unter die Decke und hole mein Handy hervor um zu sehen was es so neues gibt. Gleich fällt mir eine neue Nachricht von meiner Tante auf, die ich sofort öffne.
Hey Liebes, hast du William angerufen? Wenn nicht, dann tu mir diesen Gefallen.
P.s. Es war schön dich wiederzusehen. Ich hab dich lieb! ❤️
Ein Stück weiter unten finde ich noch eine Nachricht von ihr auf, in der sie mir ihre Adresse geschickt hat.
Anstatt ihr zu antworten, wähle ich tatsächlich die Nummer vom meinem Vater. Die ganze Woche hat er mich schon jeden Tag mindestens fünf mal angerufen. Meiner Meinung nach hatte er es nicht verdient, dass ich mich bei ihm melde. Aber ich mache das jetzt nur für meine Tante. Es klingelt kaum zwei Mal und schon hebt mein Vater ab.,,Scarlett?", fragt er in den Hörer und scheint es nicht zu glauben, dass ich ihn tatsächlich angerufen habe.
,,Ja...Hey.", melde ich mich mit ein wenig schlechten Gewissens.
,,Ach du liebe Güte, ich hätte nie gedacht, dass du mich zurückrufen würdest. Ich hatte schon geplant, dass ich dich nächstes Wochenende besuche. Ich weiß, dass ich mir keine Sorgen machen müsste, weil du auf diesem Internat sicher bist, aber man kann es nie wissen.", plappert mein Vater wie ein Wasserfall.
,,Mir geht es gut. Ich habe nur versucht mich hier einzuleben.", sage ich nur und winkle meine Beine an.
,,Und wie ist es so? Ist es sehr schlimm?", fragt mein Vater neugierig nach.
,,Wäre es nur für eine Woche, dann wäre es zum Aushalten. Aber es sind erstmal drei Wochen bis zu den Osterferien und danach Monate bis zu den Sommerferien. Das wird die Hölle und genau deshalb wollte ich mich nicht bei dir melden.", antworte ich, während die Wut in mir aufsteigt. Ich will wieder in London sein. Bei meinen Freunden, in meiner alten Schule und ohne Uniformen, ohne diese blöden Vorschriften und Regeln.
,,Du wirst das schon überleben. Wenn du keinen Blödsinn anstellst, dann darfst du nächstes Jahr wieder auf deine alte Schule.", behauptet mein Vater und ich kann es einfach nicht fassen.
,,Glaubst du wirklich es ist lustig ständig die Schule zu wechseln?", frage ich meinen Vater entnervt.
,,Dann willst du also auf dem Internat bleiben?", fragt er nach und ich weiß echt nicht, ob er mich damit provozieren möchte.
,,Nein verdammt! Ich will überhaupt nicht hier sein!", schreie ich entrüstet in mein Handy.
,,Genau deshalb bist du auf diesem Internat!", schreit mein Vater zurück und ich weiß nicht was er meint.
,,Du kannst nicht so mit mir reden! Ich bin dein Vater und vor mir solltest du Respekt haben!", fügt er zornig hinzu, worauf mir die Tränen in die Augen steigen.,,Du bist mein Adoptivvater.", stelle ich zischend klar und lege auf.
Ich schmeiße mein Handy auf den Schreibtisch, schalte das Licht aus und drehe mich zur Wand. Langsam beginne ich zu weinen, nachdem mir so viele Fragen durch den Kopf gehen.
Wo ist mein richtiger Vater? Wo ist meine leibliche Mutter? Wieso wollten sie mich nicht? Hatten sie finanzielle Probleme? Wollte sie keine Kinder? Oder waren sie zu jung um ein Kind zu haben? Wo kommen sie her? Aus England, Irland oder doch von wo ganz anders?
Es sind so viele Fragen und nicht eine kann ich beantworten, noch kann es William, denn die Adoption verlief anonym. Wahrscheinlich zerbreche ich mich hier den Kopf, während meine leiblichen Eltern nicht einen Gedanken an mich verlieren. Ich schließe meine Augen und lasse die letzten Tränen versickern.Eine Stunde vergeht bestimmt und ich bin immer noch nicht eingeschlafen. Es funktioniert nicht, mein Gehirn will einfach keine Ruhe geben. In der Zwischenzeit hat es draußen angefangen zu schütten und der Wind scheint sehr stark zu sein, denn die Jalousien knallen gegen das Fenster, was das Einschlafen nicht unbedingt fördert. Joleen und Leah sind bis jetzt nicht zurück, allerdings wird in diesem Moment die Tür geöffnet.
,,Sky?", flüstert eine Person und es ist weder Joleen noch Leah.Mit Herzklopfen richte ich mich auf und schaue ins Dunkle, während die Tür geschlossen wird und die Person auf mich zukommt.
(Etwas spät das Kapitel, aber trotzdem habe ich es noch geschafft 💪😁
Hinterlasst mir ein Vote, denn das wäre richtig lieb 💗 und schreibt mir einen Kommentar was ihr vermutet. Wer ist in Sky's Zimmer?
Ich wünsche denen, die es jetzt noch lesen (falls es überhaupt jemand jetzt noch liest), eine gute und erholsame Nacht! ☺️❤️
DANKESCHÖN FÜRS LESEN UND FÜR 1.4K Leser 😍🎉❤️)

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Let Me Love You
FanfictionSeit einem tragischen Schicksalsschlag verschließt Sky ihre Gefühle und richtet ihr Interesse auf Alkohol und Parties... Bis es ihrem Vater reicht und er sie auf ein Internat schickt. Auf dem Internat hat sie Schwierigkeiten sich einzuleben. Sie ist...