Kapitel 34

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Monat 1

Sung hat Jimin vor genau einem Monat mitgeschleppt.

Jede Nacht lag ich weinend im Bett. Jede Nacht hatte ich die Schlimmsten Träume. Nacht für Nacht wurden diese Träume schlimmer.
Es klopfte an meiner Zimmertür.
"Hey, Zoey essen ist fertig", sagte Hoseok der vor meiner Tür stand und auf meine Antwort wartete.
Doch ich antwortete nicht. Wie üblich saß ich auf meinem Bett und starrte ins Leere. Mein Blick war emotionslos, als würde ich nichts mehr fühlen.
"Zoey?", rief Hoseok und trat ins Zimmer.
Ich konnte im Augenwinkel sehen das er mir näher kam.
"Komm", sagte er und reichte mir die Hand.
"I-Ich hab keinen H-Hunger", stotterte ich.
Meine Stimme war rau und schwach, als hätte ich Tagelang geschrien oder Monate nichts geredet. Er kniete sich in mein Blickfeld und schaute mich an. Dann kam er näher und zog mich in seine Arme.
"Er fehlt mir auch", murmelte er und ich fing an zu weinen.
Er ließ von mir ab und wischte mit seiner Hand einzelne Tränen auf meinen Wangen weg. An den Händen zog er mich auf die Beine und dann aus dem Zimmer.
Er trug mich die Treppen runter und wir setzten uns zu den anderen an den Esstisch. Trotz allem hat Jin sich die Mühe gemacht und für uns alle gekocht. Ich wollte nicht unhöflich sein, also nahm ich mir was auf den Teller. Seine Miene erhellte sich etwas als ich das tat.
"Leute hört euch das an", sagte Jungkook und drehte den Fernseher lauter.
"Ein weiterer ungeklärter Todesfall. Wir hielten diese Todefälle für natürliche tode. Jedoch ist dem nicht so. Die Symptome sind immer gleich. Leerer Blick und dann Herzversagen. Das ist der 5. Tote in den letzten 3 Tagen und es ist noch nicht vorbei fürchten wir. Wir bitten sie acht zugeben und nicht alleine im Dunkeln durch die Straßen zu irren. Das FBI wird sich um diesen Fall kümmern", sagte der Nachrichtensprecher.
"Was hat das zu bedeuten?", fragte ich.
"Wir beobachten diese Morde seit..." Jin verstummte.
"Seit wann?", hackte ich nach mit der Befürchtung das ich die Antwort bereits kannte.
"Seit Jimin weg ist", beendete Yoongi den Satz.
Ich stand auf und rannte aus dem Haus. Ich schlenderte durch die Straßen und kickte dabei ein paar Steine durch die Gegend.
Er würde das nie tun. Ich glaube das nicht. Ich kann nicht.
Ich wusste nicht wieviele Stunden vergingen aber langsam dämmerte es. Seit Jimin weg ist habe ich Angst im dunkeln alleine zu sein. Verzweifelt versuchte ich nach Hause zu finden, jedoch ohne Erfolg. Mir war nicht klar wo ich war, geschweigedenn wie ich nach Hause kommen könnte.
Frustriert seuftze ich und lehnte mich gegen ein Haus. Von überall kamen Geräusche. Zu viele Geräusche. Ich hielt mir die Ohren zu und rutschte die Wand runter bis ich auf dem kalten Boden saß. Ich kniff die Augen zusammen und wippte hin und her.
Plötzlich packte mich jemand und hob mich im Brautstil hoch. Ich riss sofort meine Augen auf, als ich sah wer das war krallte ich mich in sein Shirt und weinte in seine Brust, während er mich nach Hause trug.
"Ich glaube das nicht. Hoseok. Ich kann nicht", weinte ich.
"Shht. Schon gut. Musst du nicht", flüsterte er und trug mich durch weitere dunkle Gassen.
Bei jedem ungewöhnlichem Geräusch zuckte ich zusammen.
"Hab keine Angst. Ich bin hier", sagte Hoseok und drückte mich näher.
"W-W-Weißt du wo's... wo's lang geht?", fragte ich mit zittriger Stimme.
"Natürlich weiß ich das Kleines", lachte er.
Nach weiteren 10 Minuten kamen wir an einer Kirche vorbei. Plötzlich fing die Glocke an zu leuten und ich zuckte zusammen.
"Das ist nur die Kirchenglocke. Wie konntest du bis fast Mitternacht wegbleiben?", fragte er.
Ich zuckte nur mit den Schultern und er ging weiter.
Zuhause angekommen schrie er: "Ich hab sie gefunden", durchs ganze Haus und man hörte nur alle erleichtert seufzen.
Hoseok zog mir meine Schuhe aus und schmiss sie in irgendeine Ecke, bevor wir oder besser gesagt er die Stufen rauf ging.

In meinem Zimmer angekommen legte er mich in mein Bett und schnappte sich einen Stuhl. Er setzte sich neben mein Bett und schaute mich an.
"Ich warte nur bis du eingeschlafen bist", sagte er.
"Du? Glaubst du es?", fragte ich.
"Ich weiß ehrlich gesagt nicht was ich glauben soll", antwortete er.
"Schlaf jetzt", sagte er und strich mir durchs Haar.
Ich kuschelte mich in mein warmes Bett und schloss die Augen.
Ich vermisse dich Jimin.
Kurz danach schlief ich auch schon ein.

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Ich weiß das Kapi ist nicht so spannend tut mir leid...

Hoffe es hat euch trotzdem gefallen

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