Prolog

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Als ich am See Harry sah, wie er so leblos auf der Liege lag und ich zusammenbrach, fuhr der Krankenwagen plötzlich los. Sie mussten ihn ins Krankenhaus bringen.

Angeblich hätte er gezuckt. 

Ich wusste nicht, was los war. Ich wusste überhaupt nicht was los war. Aber ich konnte nicht leugnen, dass ich Hoffnung hatte.

Ein Funke Hoffnung, der mir sagte, dass Harry vielleicht doch noch lebte. Ich war so blöd.

Ich durfte nicht mitfahren, doch ich rief mir sofort einen Taxi und ließ mich sekundenschnell zum Krankenhaus fahren. Ich musste wissen, was los war. Mit meinem eigenem Auto durfte ich in meinem Zustand nicht fahren. Der Doktor ließ mich nicht.

Angekommen, rannte ich ins Gebäude und suchte nach Harry oder dem Doktor. Ich fand keine Person, der mir helfen konnte. Deshalb lief ich besorgt und beängstigt zum Sekretariat. Eine junge blonde Sekretärin saß auf ihrem Stuhl und lächelte mir entgegen: "Was kann ich für Sie tun?" 

Mit einem noch immer tränenüberfüllten Gesicht, fragte ich: "Was passiert mit Harry?" Sie sah mich verwirrt an: "Bitte wer?" Ich bemerkte, dass meine Hände zitterten und zuckten. Ich hatte Panik, ich wollte einfach, dass Harry jetzt lebend vor mir stehen würde, damit ich ihn umarmen konnte. Ich wiederholte mich: "Harry. Harry Styles. Er müsste gerade eingeliefert worden sein." Die Dame sah mich an und versuchte mich zu beruhigen: "Ja, er ist hier. Es ist kompliziert. Sie müssen warten, die Ärzte versuchen alles, was sie können."

Ich schluchzte und wurde lauter: "Aber was passiert mit ihm? Was geht hier vor sich?" - "Ich weiß es selber nicht. Niemand weiß es. Setzen Sie sich bitte, wir werden Ihnen sofort benachrichtigen, wenn wir etwas neues wissen." antwortete sie ruhig.

Ich ließ meine Arme fallen und sah mich nach einem Sitzplatz um. Ich lief zu einem Stuhl im Wartezimmer und ließ mich darauf fallen. Ich ließ meinen kopf in meine Händen fallen und ließ einige Tränen rollen. Ich hoffte so sehr, dass jetzt noch ein Wunder geschehen würde. Ich..ich konnte es einfach nicht wahr haben. Ich weigerte mich, zu glauben, dass Harry tot war.

Bitte.

Bitte lasst ihn leben. Bitte lieber Gott, tu mir ein Gefallen und bring Harry zurück zum Leben.

Er musste einfach leben.

Er durfte einfach nicht sterben.

2 ganze Stunden lang saß ich im Krankenhaus. Ich saß auf dem Stuhl und schluchzte. Es liefen keine Tränen mehr, aber ich fühlte mich schlimmer als vorher. Erst ist man geschockt und bricht in Tränen aus, aber wenn du dann ganz alleine warst und du nicht mehr weinen konntest, beginnst du zu realisieren, was wirklich gerade passiert ist.

So war es bei mir. Meine Lunge fühlte sich so trocken und schwer an. Jeder Atemzug tat weh und kratzte meinen Hals. Ich war alleine und das einzige woran ich gerade denken konnte, war, wie Harry im Krankenwagen auf der Liege lag. Wie blass und reglos er da lag.

Ich schüttelte immer und immer wieder meinen Kopf. Noch immer wollte ich es nicht direkt wahr haben. Wieso dauerte es so lange? Was war passiert? Ich hatte Angst, daran zu denken, dass er tot war. 

Ich presste meine Lippen immer wiederholend zusammen, um nicht loszuheulen. Meine Augen brannten schon. Dann hörte ich, wie jemand den Flur entlanglief.

Schnell sprang ich von meinem Platz auf und erkannte, dass es der Doktor von vorhin war. Dylan war sein Name, oder? Es war keiner mehr hier Anwesend außer die Ärzte, Schwestern und Patienten. Es war schon ziemlich spät und ich war noch der allerletzte Gast.

Er lief langsam auf mich zu und ich schluchzte: "Bitte sagen Sie doch, was los ist. Ich bin verzweifelt. H-Harry…er ist doch noch am Leben, oder?" Er biss sich etwas nervös auf die Lippen und zog etwas die Augenbrauen zusammen, als wäre er etwas verletzt.

Lost Like You 2 ║Larry Stylinson AU║ ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt