Lost Like You 2 ║Larry Stylinson AU║ ✔

Kapitel 16

Ich saß nervös auf der Couch im Wohnzimmer, der in meinem Hotelzimmer war. Die Jungs saßen ebenfalls alle hier und waren aufgeregt. Doch am meisten nervös war Anne. Sie weinte schon fast. Aber ich konnte es ihr nicht übel nehmen, sie sah endlich ihren Sohn wieder. Nach langer Zeit, wobei sie auch noch dachte, dass er tot sei.

Jedenfalls war es bereits 15 nach 14 Uhr. Harry und Emily hätten vor 15 Minuten schon da sein müssen. Anne wusste natürlich, dass Harry nun eine Tochter hatte. Es war eine schlimme Situation. Sie wusste nicht, wie sie reagieren sollte. Ob sie vor Freude heulen sollte oder wütend sein sollte, da Harry ihr nie etwas erzählt hatte. Aber ein paar Tränen vergoss sie so oder so.

Es war schon 20 nach 14 Uhr, als es endlich klingelte. Schnell stand ich auf und rannte so schnell ich konnte zur Tür. Als ich die Tür öffnete, entdeckte ich Harry und Emily. Emily trug Lydia auf ihren Armen und entschuldigte sich: "Wir waren eigentlich um 14 Uhr schon vor dem Eingang, doch leider weiß nun die ganze Welt, dass Harry noch am Leben ist und vor dem Hotel stehen nun fast 100 Fans. Es hatte etwas gedauert, bis wir endlich durchkamen." Sie lächelte dann und ich nickte selbstverständlich. Ich hatte die Fans irgendwie total vergessen, aber das war jetzt egal.

Plötzlich schubste mich jemand sanft beiseite. Es war Anne. Sie eilte auf Harry zu und als sie ihn sah, konnte ich erkennen, dass ihre Augen wieder einmal feucht waren. Dann schlug sie Harry leicht gegen der Brust und sagte: "Das tust du nie wieder!" Und dann umarmte sie ihn fest. Harry schien etwas überrascht zu sein, doch umarmte sie ebenfalls fest. Von hier aus konnte ich sehen, dass Harry seine Augenbrauen zusammen gezogen und seine Augen geschlossen hatte. 

Nach 2 Stunden saßen wir immer noch im Wohnzimmer und unterhielten uns. Niall und Liam erzählten sehr viel. Zayn fragte immer wieder, ob es ihm gut ging und unterhielt sich mit Emily. Harrys Mutter dagegen konnte ihre Hände kaum von dem Baby fernhalten. Sie fragte Harry ebenfalls die ganze Zeit, wieso er das ganze tat, wieso er sich nie gemeldet hatte und wie es ihm überhaupt ging. Sie wollte ständig wissen, was sie verpasst hatte. Ebenfalls umarmte sie Harry mehrere Male. Ich konnte es verstehen. Harry war ihr Sohn und nun war sie auch noch Großmutter. Sie versprach Harry, dass sie viel nachholen würde.

Komischer Weise, war Harry jedoch die ganze Zeit ziemlich still. Alle lächelten und freuten sich. Das ganze Internet und die Medien waren voll mit Nachrichten über Harrys "Zurückkehr". Ich war ebenfalls still, aber nur weil ich nichts zu sagen hatte. Ich saß einfach in der Ecke und beobachtete die ganze Zeit die Unterhaltung, die die ganze Zeit eher nur von Liam und Niall ausging. Harry war so merkwürdig.

Obwohl er gestern die ganze Zeit gelächelt hatte, schien er jetzt so traurig. Kaum reichte sein Lächeln bis zu den Augen. Seine Augen strahlten kein Stück Glück oder Freude aus. Selbst das vorgetäuschte Lächeln kam nicht so oft. Er saß da und sagte nichts. Plötzlich erinnerte ich mich wage daran, wie ich ein Tag davor Harry weinen gesehen habe. Ich verließ zwar das Wohnzimmer und Harry war ebenfalls die ganze Zeit glücklich, doch er weinte, als ich ging. Ich wusste auch nicht wieso. Ich war verwirrt. Ich wusste einfach nicht, wie ich Harry einschätzen sollte. Ich war unsicher. In einer Zwickmühle war ich. War er glücklich ohne mich? War er generell glücklich? Wenn ja, wieso schien er nun so traurig zu sein? Wieso weinte er am vergangenem Tag? War es wegen mir? Vermisste er mich? Hatte er überhaupt noch Gefühle für mich?

Fragen über Fragen und keine einzige Antwort. Ich war kurz davor durchzudrehen. Ich stand hektisch auf und sah mich hilflos im Raum um. Mein Blick blieb bei Emily hängen, die sich grad mit Zayn unterhielt. Ich seufzte und lief auf sie zu. 

Als sie mich sah, begrüßte sie mich freundlich mit einem breitem Lächeln: "Hallo Louis." Ich nickte ihr zu und fragte ernst: "Kann ich mal kurz mit dir reden?" Sie lachte leise und antwortete: "Klar. Um ehrlich zu sein, habe ich die ganze Zeit nur darauf gewartet, dass du endlich mit mir sprechen willst." Ich zog fragend eine Augenbraue hoch und sie sagte leise: "Es gibt einfach so viel, was du nicht weißt und noch wissen musst." Ich schaute dann zu Zayn, der noch neben ihr stand und fragte: "Wärest du so nett und würdest uns bitte kurz alleine lassen?" Zayn nickte selbstverständlich und klopfte mir auf die Schulter, bevor er zu den anderen lief. "Und? Was ist los?" fragte Emily mich, als wir 'alleine' waren. Ich stotterte und fragte: "I-ich wollte wissen, warum Harry so unglücklich ist. Er redet nicht viel und lächelt kaum." Emily schaute traurig und antwortete simpel: "Er ist immer so unglücklich."