Kapitel 2

4.1K 357 97
                                    

Ich wollte noch mehr trinken, doch der Barkeeper tat mir etwas in dem Alkohol rein.

Ich war so wütend, enttäuscht und verletzt.

Ich lief auf zittrigen Beinen wieder zurück zum unserem Apartment und ich war einfach nur am Ende. Ich erbrach mich.

Mir rannen etliche Tränen herunter und ich schrie um Hilfe. Keiner war da. Ich rief nach dir. Mehrmals und laut. So laut ich auch konnte.

Dann ritzte ich mich zum zweiten Mal.

Ich schrie nach Hilfe, aber keiner war da und ich ritzte mir DEINEN Namen auf meinem Arm. Ich sehnte nach Hilfe.

Nach dir.

Ich konnte nicht mehr. Ich brach heulend zusammen und kaute schluchzend an meiner Decke. Meine Hände zitterten und ich wollte mich einfach nur schlagen. Ich war an allem Schuld. Ich war einfach so verdammt blöd. Ich wollte Harry jetzt einfach wiederhaben. Mir war es egal, ob Harry nichts mehr für mich empfinden würde, Ich wollte einfach nur, dass er noch da wäre.

Ich brauchte einfach jemanden, der mir sagte, dass alles noch okay werden könnte. Da war keiner. Alles sagte mir, es würde noch schlimmer kommen. Es passierte so viel an den einzigem Tag.

Nach einigen Minuten bemerkte ich, dass ich anfing zu verbluten.

Doch ich wollte noch nicht sterben.

Ich wollte es verhindern, doch dann wurde alles schwarz.

Ich wollte an diesem Zeitpunkt echt nicht sterben. Ich dachte an Emily, an unsere Fans, an One Direction, an meine Familie.

Nein, ich wollte echt nicht sterben.

Als ich aufwachte, lag ich im Krankenhaus. Ich erfuhr irgendwie, dass du mich fandest und gerettet hattest. Louis, ich bin dir echt unendlich dankbar. Wie könnte ich es dir nur gutmachen? Aber jedenfalls hast du halt bemerkt, dass ich mir deinen Namen auf meinem Arm geritzt hatte.

Das fandest du wohl beängstigend, denn du hast auf einmal wieder angefangen mit mir zu reden.

Ich hatte mir solche Sorgen gemacht. Ich hatte mir Vorwürfe gemacht.

Wie früher. Als wäre überhaupt nichts passiert. Wie sehr ich verwirrt war, glaubst du mir nicht. Doch ich war auch glücklich.

Sehr glücklich. Beinahe war alles wirklich wie vorher.

Oje, kleine Anmerkung nebenbei: Ich will den Brief so kurz wie möglich machen, aber es tut anderseits gut, alles mal herauszulassen.

Ich meine...wenn ich weg bin, kannst du sowieso mir keine Fragen mehr stellen. Denn ich werde nie mehr etwas sagen, geschweige denn dir Antworten auf deinen Fragen geben können.

Harry hätte es einfach nicht tun dürfen. Er hätte sich nie das Leben nehmen sollen.

Dann käme ich auch schon zum nächsten Punkt: Der Kuss.

Ob es ein richtiger Kuss war, weiß ich nicht, aber für mich war es einer.

Für mich war es auch ein richtiger Kuss. Es war ein wundervoller Kuss.

Da war alles, was zu einem Kuss gehörte. Du, ich und unsere Lippen gegeneinander gedrückt.

Angefangen hat es mit der Panikattacke. Ich dachte, dass Emily etwas schlimmes zugestoßen sei. Ich wollte keinen wichtigen Menschen verlieren.

Lost Like You 2 ║Larry Stylinson AU║ ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt