Ich wurde grob aufgeweckt. Jemand rüttelte gewaltig an meinem Armen und ich öffnete langsam meine Augen. Ich sah Liam.
Er hatte rote verheulte Augen. Ich verstand gar nicht, was los war. Er rüttelte mich nicht mehr und sah mich wütend an. Plötzlich begann er zu schreien: "Wieso hast du uns das nicht gesagt?! Verdammt! Es ist alles scheiße!" Ich war total verwirrt und fragte vorsichtig: "Was ist eigentlich los?" - "Oh mein Gott! Harry…er ist einfach tot."Ich erinnerte mich wieder an alles.
Meine Miene fiel und ich biss mir auf die Lippen. Ich schloss kurz meine Augen und als ich wieder in Liams Augen sah, lachte er weinend: "Er ist weg! Einfach futsch weg und zwar für immer! Genial!"
Okay…Liam ging es dreckig.Mir liefen wieder Tränen aus den Augen und ich schüttelte meinen Kopf: "Lass es bitte!"
Prompt löste er sich von mir und verschwand nach unten.
Ich schluckte schwer und versuchte die Tränen wegzuwischen. Ich wollte einfach nicht weinen, aber der Stich in meinem Herzen war da. Jede Sekunde.Und es würde nicht verschwinden, denn Harry war weg. Für immer.
Schluchzend lief ich vorsichtig runter und sah Liam auf der Couch. Er weinte.
Zayn hatte ebenfalls rote Augen wie Niall auch. Ich wusste nicht was ich sagen sollte.
Es fühlte sich verdammt komisch an.
Harry war weg.
Es war einfach ein scheiß Gefühl.Ganz vorsichtig setzte ich mich zu den Jungs und Liam sah mich an: "Wieso hast du es uns nicht gesagt, verdammt?!"
Ich schaute sofort auf dem Boden und begann nun richtig zu weinen. Mit leiser und rauer Stimme sagte ich ehrlich: "Ich war einfach total fertig. Sorry."Ich weiß nicht, wie ich beschreiben soll, wie ich mich in der Situation fühlte. Jedes Wort wäre falsch, kein Wort war so schlimm genug um den Schmerz in mir zu beschreiben. Mein Hals war noch immer total trocken und ich fühlte mich irgendwie verlassen und einsam. Als wäre ein Teil von mir nicht mehr da.
So war das auch irgendwie, Harry war immer ein Teil meines Lebens und würde es auch immer bleiben. Nur es schmerzte, dass er nicht mehr unter uns war.
Ich wandte mich zu Zayn. Er sah mich zerbrochen an und klopfte auf dem leeren Platz neben ihn.
Ich setzte mich daneben und ich sah, wie Niall und Liam versuchten sich gegenseitig zu trösten. Beide schluchzten und umarmten sich. Sie suchten bei den anderen Halt und Trost.Ich musste mich um die Jungs kümmern, egal, wie ich mich selbst fühlte. Denn, wenn es wirklich so sein sollte, dass Harry sich wegen mir das Leben genommen hat, hatte ich kein Grund am meisten zu weinen, sondern mich eher schuldig zu fühlen.
Keiner durfte wissen, dass ich irgendwelche Gefühle für Harry hatte. Außer meiner Mutter, die es bereits schon wusste, durfte es keiner herausfinden. Ich hatte Angst, dass alle anfingen mir die Schuld vorzuwerfen. Denn ich wusste, dass es einen depressiv machte.
Ich wusste auch, dass Harry im Journal viele wichtige Dinge hineingeschrieben hatte, dass er auch wollte, dass ich es lese, doch ich hatte Angst. Das Journal lag noch auf dem Nachttisch.
Irgendwie hoffte ich, darin würde es stehen, dass er auch etwas für mich empfand, doch gleichzeitig wollte ich, dass er einen anderen Grund hatte, warum er sich…das Leben nahm.
Ich wollte einfach nicht der Grund sein, weshalb er von uns gehen musste. Ich würde mir das nie verzeihen können. Keiner würde es mir je verzeihen können.
Und außerdem, wenn er tatsächlich etwas für mich empfand, dann würde mich dieser Gedanke umbringen, dass wir zusammen hätten kommen können. Dass ich alles falsch gemacht hatte.Zayn holte mich allerdings aus meinen Gedanken, indem er kurz "Louis." sagte. Ich sah ihn an.
Dieser Anblick.
Seine verletzte und leere Augen. Sein trauriger Blick. Ich fühlte mich so schlecht und wollte schreien.
Es tat so weh.
Um ehrlich zu sein, glaubte ich irgendwie nicht ganz, dass Harry tot war.
Er konnte es einfach nicht sein. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass er nie wieder kommen würde, dass er weg sei, für immer.
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Lost Like You 2 ║Larry Stylinson AU║ ✔
Fanfic❝Es tut uns wirklich Leid.❞ sagte er. Meine Augen füllte sich erneut mit Tränen. Nein. Das konnte nicht wahr sein. Meine Lunge zog sich zusammen. Ich konnte nicht atmen. Ich fasste mir ans Herz und zitterte: ❝D-das kann nicht sein.❞ Ich fiel auf de...