Mir war es egal, ob ich weinend über die Straßen lief und mich jeder sehen konnte. Mir war es egal, dass alle 5 Sekunden jemand zu mir kam, um zu fragen, was los sei. Denn weinen war das einzige, was ich tun konnte. Ich konnte nicht lächeln.Jedenfalls versuchte ich die Tränen immer wieder wegzuwischen, denn ich war auf dem Weg zu Emily. Ich lief die Straßen runter und sah endlich das kleine Häuschen, wo Emily wohnte. Ich wurde plötzlich etwas nervös und wusste überhaupt nicht, was ich tun sollte, wenn ich Emily sah. Doch ich lief zu ihrer Wohnung und klingelte. Ich klingelte mehrere Male, aber keiner machte auf. Ich zog meine Augenbrauen zusammen und lief zum Nachbarhaus. Wo war bloß Emily? Ich klingelte also beim Nachbarn und sofort öffnete jemand die Tür. Es war ein etwas älterer Herr, er sah mich fragend an: "Kann ich etwas für Sie tun, junger Mann?" Ich stotterte etwas und fragte mit rauer Stimme: "Wissen Sie vielleicht, wo Emily Koller ist? Sie wohnt doch nebenan, oder nicht?"
Der Mann sah mich sympathisch an und lächelte, während er seinen Kopf schüttelte: "Ah! Die Emily? Nein, leider wohnt sie nicht mehr hier. Sie ist vor wenigen Tagen ausgezogen. Sie verschwand mit viel Gepäck zu ihrer Mutter." Irgendwie traf es mich. Wieso ist sie fort? Vielleicht wollte sie sich erholen? Ich fragte erneut: "Ist sie ganz ausgezogen oder ist sie nur vorübergehend bei ihrer Mutter?" - "Dürfte ich mal fragen, wer Sie sind?" fragte er und wich meiner Frage aus. Ich antwortete schnell: "Louis Tomlinson, ein guter Freund von Emily." Der Mann lächelte und sagte: "Aber sie wissen, dass sie in letzter Zeit einen Jungen bei sich hatte. Ich glaube, sie will nichts von Ihnen, junger Mann."
Ich schluckte. Ich schüttelte etwas meinen Kopf und meinte: "Nein nein, den Typen, den Sie meinen, ist eigentlich mein bester Kumpel. Nun…er ist leider…g-gestorben und ich suche Emily, weil ich mich um sie kümmern wollte." Der Mann weitete etwas seine Augen: "Oh. Das tut mir Leid. Leider weiß ich nicht, wo ihre Mutter wohnt. Aber ich weiß, dass sie das Haus hier zum Verkaufen angeboten hat."
Mist. Irgendwie war ich jetzt traurig. Ich nickte und bedankte mich. Schnell lief ich wieder zu Emilys Wohnung und suchte nach etwas, womit ich die Tür öffnen konnte. Ich musste da rein.
Vielleicht hatte sie noch irgendwo einen Schlüssel versteckt und es vergessen es mitzunehmen oder dort zu entfernen. Ich suchte und tastete überall ab.
Das Glück war bei mir, denn unter der Fußmatte fand ich einen Schlüssel. Ich bekam Hoffnung und freute mich etwas. Ich versuchte die Tür aufzuschließen und es funktionierte. Die Tür öffnete sich und ich trat ein.
Es war etwas dunkel hier und ich musste mich erst an die Dunkelheit gewöhnen, bis ich etwas erkennen konnte. Sobald ich meine Augen sich daran gewöhnt hatten, sah ich mich um. Das Wohnzimmer sah ziemlich aufgeräumt aus und ich lief weiter rum. Ich trat in ein anderes Zimmer. Hier war es allerdings ziemlich durcheinander und überall lag etwas rum. Nach meinen Vermutungen, war dieses das Zimmer von Emily, denn es stand neben ihr Bett eine kleine Kommode mit einem Spiegel an der Wand über der Kommode. Auf der Kommode waren einige Kosmetik- und Schminksachen.
In ihrem Zimmer wollte ich nicht lange bleiben, daher lief ich wieder aus dem Zimmer raus und öffnete die nächste Tür. Sofort kam mir das bekannte Geruch entgegen. Ich presste meine Lippen zusammen und sah mich hier ebenfalls um. Hier war es etwas ordentlicher als im Zimmer von Emily, doch unordentlicher als im Wohnzimmer. Ich setzte mich vorsichtig aufs Bett und musste leicht lächeln. Das Bett roch nach ihm. Ich strich mit meiner Hand über die blaue Bettdecke. Ich sah dann den Schrank und stand wieder vom Bett auf. Ich lief zum Schrank und öffnete es. Ich erkannte paar Klamotten von Harry, die er öfters trug. Ich glitt mit meiner Hand über seine Kleidungstücken und fühlte den Saum.
Auf dem Schrank fand ich noch einen kleinen Koffer. Ich holte es herunter und stellte es auf dem Boden ab. Langsam aber sicher begann ich die Klamotten von Harry ins Koffer zu packen. Bevor ich fertig wurde, wurde ich doch unterbrochen. "Was machst du da?" kam es von der Seite. Erschrocken drehte ich mich um und sah Niall im Türrahmen stehen. Er sah mich verwirrt an und sprach weiter: "Ich wollte Emily besuchen, doch die Tür war offen uns jetzt finde ich dich hier im Zimmer von Harry und was bitte machst du da?" Ich stand langsam auf uns stotterte: "Ä-äh, ich wollte Harrys Sachen mitnehmen. Bitte frage mich nicht wieso, aber ich finde, die sollten irgendwo sein, wo die auch sicher sind. Emily ist weggezogen zu ihrer Mutter und kommt wohl nicht wieder. Wieso wolltest du eigentlich zu Emily?" Niall hatte seine Augenbrauen hochgezogen und fragte: "Sie kommt nicht mehr wieder?" - "Ich glaube nicht. Was wolltest du von ihr?" Niall wurde rot und stotterte etwas: "Ähm, ich mag sie nun mal etwas." Ich musste etwas lächeln, doch dann verschwand mein Lächeln wieder und ich fragte: "Wolltest du sie eigentlich auch nur trösten?" Niall nickte langsam und biss sich auf seine Lippen: "Ich hätte aber sowieso keine Chance bei ihr gehabt." - "Wieso nicht?" fragte ich verwirrt und Niall biss sich erneut auf seine Lippen. Er vermied erst den Augenkontakt, bis er anfing zu antworten: "Sie mochte Harry."
Ich weitete meine Augen: "Sie mochte Harry? Also jetzt wirklich?!" Niall nickte etwas und ich fluchte: "Scheiße! Wenn ich nur wüsste, wo sie ist!" Niall war etwas verwirrt und fragte: "Was wolltest du von ihr?" Ich sah ihn traurig an und sagte leise: "Ich sollte Harry versprechen, dass ich mich um Emily sorge. Wie soll ich das machen, wenn sie nicht da ist? Und wenn sie Harry also wirklich mochte, muss es ihr ja beschissen fühlen." Panisch setzte ich mich wieder aufs Bett und flüsterte: "Ich werde mir es nie verzeihen können…"
Niall sah mich an und meinte: "Komm, Louis. Pack die Sachen zusammen und lass uns zurücklaufen, okay? Dein Auto steht schon da, ich hab es geholt." Ich nickte und machte mich auf dem Weg, die Tasche fertig zu packen. Und dann liefen ich und Niall schweigend wieder zurück.
Als nächstes hatte ich vor, Harrys Journal komplett durchzulesen, denn ich wollte wissen, welche Geheimnisse oder anderen Sachen es noch gab, von denen ich nichts wusste.
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Lost Like You 2 ║Larry Stylinson AU║ ✔
Fanfiction❝Es tut uns wirklich Leid.❞ sagte er. Meine Augen füllte sich erneut mit Tränen. Nein. Das konnte nicht wahr sein. Meine Lunge zog sich zusammen. Ich konnte nicht atmen. Ich fasste mir ans Herz und zitterte: ❝D-das kann nicht sein.❞ Ich fiel auf de...