Heute war es soweit!
Ich werde fliegen.
Mehr oder weniger.
Angst?
Ja, die hab ich.
Aber die letzten Wochen waren genauso beängstigend.
Dank Ohnezahns Hilfe, wusste ich mich zu verteidigen ohne zu töten.
Ich bin der Beste.
Sogar besser als Astrid.
Beeindruckt ist sie nicht.
Eher wütend.
Und fast hätte sie mich und Ohnezahn erwischt.
Aber nur fast.
Ich habe lange getüftelt.
Heute wird und kann nichts schief gehen.
Oder ich heiße nicht mehr Hicks Haddock.
„Hallo Ohnezahn!", fröhlich kam er auf mich zu gesprungen. Seine grünen Augen spiegelten Freude wieder, seine Zunge, nass, schleimig und rosa, hing über seinem Unterkiefer aus dem Maul und seine dunklen Schuppen glänzten in der Morgensonne.
Obwohl es verboten war, tat es so gut, endlich einen Freund zu haben.
Endlich verstand mich jemand.
Ich streckte meine Hand aus und er strich um meine Beine.
„Hey, hey! Schon gut erwischt! Hier.", ich warf ihm einen geräucherten Lachs zu und gierig verschlang er ihn. Lachend hob ich den Sattel und verspielt duckte er sich:„Oh nein! Bitte nicht...", hilflos rannte ich hinterher.Endlich wartete er brav auf mich und ich sattelte ihn, ungeduldig nieste Ohnezahn:„Jaa ja... warte doch kurz...", ich überprüfte die künstliche Schwanzflosse und nickte zufrieden:„Sooo, kann jetzt losgehen.", ich schwang mich in den Sattel und ließ meine Prothese einrasten.
Ohnezahn spannte sich an und zischte hoch in die Luft oder wollte es eher gesagt:„Stopp! Kleiner warte! Langsam. Wir müssen alle Tricks durchgehen.", grummelnd flog er sachte aus dem Talkessel und lief zu einer Klippe.
„Sooo, jetzt aber.", erwartungsvoll, endlich richtig zu fliegen, klammerte ich mich am Sattel fest und Ohnezahn stieß sich ab.
Leicht wie eine Feder glitten wir durch die Luft und schwebten über den Wolken.Wow.
Kalter Wind wirbelte mein Haar durcheinander.
Und salzige Meeresluft stieg in meine Nase.
Je höher wir flogen, desto kühler und frischer wurde die Luft.
Befreit lockerte ich den Griff.
Ich fühlte mich so frei.
„Sooo, dann wollen wir dochmal gucken... jaaa!", ich lenkte Ohnezahn zum Meer und kreischend wichen uns Seemöwen aus.
Unsicher sah ich zu den rauen Felsen hinauf, dann schlug Ohnezahn mit seinen Flügeln und wir stiegen empor.„Jaaa, höher! Noch höher!", völlig im Rausch beugte ich mich hoch, Ohnezahn gurrte und beschleunigte.
Blut rauschte durch meine Ohren und ich juchzte auf.
Da lockerte sich mein Sicherheitsgurt und gerade als Ohnezahn seinen Rücken durchbog, verrutschte die Klammer und mein Spickzettel flatterte er davon, ich versuchte nach ihm zu greifen, doch verfehlte ihn.Wie in Zeitlupe, hob ich urplötzlich ab.
Mein Gurt!
Hilflos sah Ohnezahn mich an. Bevor die Zeit wieder weiter ging und wir uns rasant den Boden nährten.
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Forbidden Friendship
Fanfiction~Eine Freundschaft ist eine Seele in zwei Körpern~ „Leichtsinn kann auch Mut bedeuten." Ich bin Hicks. Sohn von Haudrauf dem Stoischen, Oberhaupt von Berk. Ich gehörte noch nie dazu, machte anscheinend alles falsch und anstatt je einen Drachen getöt...