Friends till the end

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Stille...

„Ohnezahn nein!"

Ich schreckte leicht zusammen und Ohnezahn grummelte fragend.

„Schon gut mein Kleiner.", ich tätschelte ihn kurz und sah mich um, Berk war nur noch ganz schwach in der Ferne auszumachen, lächelnd öffnete ich die Schwanzflosse und mit einem freudigen Schrei schoss Ohnezahn empor, eh er wieder Richtung Meer stürzte, ich legte mich flach auf den Bauch, hob zwei Griffe aus dem Sattel und ließ den Hebel für die Schwanzflosse einrasten, jetzt konnte Ohnezahn alleine fliegen und ich konnte mal einfach nur den Flug genießen.
Knapp über der Meeresoberfläche zog Ohnezahn sich wieder hoch und spritzend schäumte die Gischt auf, ich sah mich selbst in der spiegelnden Oberfläche, eh ich große Schatten bemerkte. Schnell rutschte ich wieder nach vorne und platzierte meinen Fuß in der Schlaufe, ich übernahm wieder Steuerung.
Da sprangen auch schon die ersten Donnertrommler aus dem Wasser, mit einer Fassrollte tauchten wir unter einen Flügel und ich lenkte Ohnezahn wieder nach oben.
Freudig schloss Ohnezahn die Augen, als wir auch schon die Wolkendecke durchbrachen und wir uns rückwärts fallen ließen.
Dann breitete er wieder seine Schwinge aus und wir stießen zu mehreren Taifumerangs, die hoch über den Wolken friedlich zur nächsten Insel geleiteten.

„Na? Was meinst du mein Freund? Wollen wir es noch ein letztes Mal probieren?", urplötzlich verschwand Ohnezahns Begeisterung und genervt grunzte er.
„Ach Ohnezahn, diesmal klappt es ganz bestimmt.", ich überließ wieder Ohnezahn die Steuerung und entfernte meine zwei Sicherheitleinen. Ich lockerte mich noch einmal, er auch und ließ mich dann seitlich fallen. Für einen kurzen Moment verharrte Ohnezahn uneingeschränkt in der Luft, genoss anscheinend die ungewohnte Freiheit, eh er einen eleganten Rückwärtssalto machte und mir folgte.
Er legte die Flügel an und holte auf, jetzt befanden wir uns auf Augenhöhe, er stupste mich an und ich drehte mich einmal um mich selbst, jetzt streckte er sogar freudig seine Zunge raus und ließ sie im Wind flattern.
Ich sah wieder nach unten und ich konnte das Meer sehen, ich befestigte die Haken an meinen Handgelenken in die dazugehörigen Riemen am Oberschenkel, ich breitete meine Arme aus und eine dünne Lederhaut spannte sich, zur gleichen Zeit öffnete Ohnezahn jetzt auch wieder seine Flügel.
Wir wurden durch den Luftdruck wieder weiter nach oben katapultiert und blitzschnell ließ ich noch eine künstliche Rückenflosse rausspringen. Jetzt fühlte ich mich sicherer und die Gleitstrecke war jetzt auch viel stabiler.

Ohnezahn holte mich wieder ein und lachend schaute ich zu ihm.

Diesen Moment werde ich nie vergessen.

Zusammen, nebeneinander, über den Wolken fliegen.

„DAS IST DER WAHNSINN!", plötzlich lichtete die Wolkendecke sich und ein Fels tauchte vor mir auf:„Ohnezahn!"

Noch während Ohnezahn den Fels mit einem Plasmaball zerstörte und mich beschützend mit seinen Flügeln umschloss, wusste ich es.

So einen Freund, wie Ohnezahn, ist schwer zu finden.

Forbidden FriendshipWo Geschichten leben. Entdecke jetzt