Der neue Alpha

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Dein Ohnezahn zeigt endlich sein wahres Ich.

Blitzschnell drehte ich mich um, starr waren Ohnezahns Pupillen auf mich gerichtet.
„Ohnezahn?", unsicher trat ich etwas zurück.
Der rote Tod fixierte ihn und der Überwilde kreischte empört auf, schien so, als würden beide momentan die Alphas sein, da beide gleich stark waren.
„Komm schon!", feuerte meine Mutter plötzlich den König aller Drachen an.
Dieser rammte dann den roten Tod und benommen schüttelte Ohnezahn seinen Kopf.
Glücklich umarmte ich ihn:„Thor sei Dank!", fauchend wehrte sich der Tod, knurrend bäumten sich beide Giganten auf, sofort hielten die Kämpfe inne, alle starrten gespannt auf die Alphas.

Sie bissen und rammten sich gegenseitig, plötzlich kippte der Überwilde zur Seite, siegessicher beugte sich der rote Tod über ihn.
Ergebend knurrte der Überwilde auf und mit einem misstrauischen Blick biss der Tod ihm in die Schulter, sofort kreischte der wehrlose Drache auf.
Endlich ließ Kasimirs Drache ihn aufstehen.

Oh nein.

Ergebend verneigte er sich und siegessicher wandte sich der rote Tod zu uns.
Unbehaglich starrten ihn alle an, da brüllte er und die Pupillen der Drachen wurden wieder schmal, auch Ohnezahns.
„Nein! Ohnezahn. Ohnezahn sieh mich an, komm schon...", doch er überhörte mich und pfeifend öffnete sich sein Mund, blitzschnell sprang ich zur Seite, als das Haus hinter mir in die Luft flog. Hustend richtete ich mich auf und versuchte etwas zu erkennen, erneut erklang das Pfeifen und schreiend rollte ich mich zur Seite, eh der Boden neben mir einen schwarzen Bandfleck zierte.

Ohnezahn wird nicht eher aufhören bis ich tot bin.

Ich bringe mich schon wieder in Sicherheit, diesmal kippte ein Holzstamm um.
„Ohnezahn! Hör auf!", ich rollte mich weg und suchte die Umgebung ab, eine Mischung aus Staub und Erde lag in der Luft und ich konnte kaum fünf Meter weit sehen.
Da stieß mich etwas von hinten um und rasiermesserscharfe Zähne schnappten nach mir, panisch versuchte ich ihn von mir abzurollen, doch natürlich war er viel zu schwer.
Also wehrte ich mich.

Ich schlug ihn gegen den Gaumen, wohl wissend, dass Drachen dort dünnere Haut hatten, doch wer würde wohl freiwillig seine Hand in den Drachenschlund stecken? Jammervoll brüllend war er für kurze Zeit abgelenkt und ich konnte mich wegrobben.

Schwachstellen eines Nachtschattens!

Fieberhaft überlegte ich, doch mir fiel außer Aal nichts ein.

Ohnezahn hatte sich wieder beruhigt und feuerte den nächsten Schuss ab.

Zwei hat er noch.

Anscheinend wusste er es auch, denn nun kreiste er mich knurrend an, ich machte mich kleiner und streckte beide Arme aus:„Ohnezahn! Komm schon Kleiner. Das bist nicht du...", fauchend schnappte er nach mir. Es gab keinen Ausweg mehr, hinter mir war die Steintreppe der großen Halle, vor mir Ohnezahn.

Zwei Schuss.

Ich tastete meine Taschen ab, ich habe nur noch meinen Dolch.

Tief atmete ich durch.

Zwei Schuss!

Zwei Schuss!

Ich sprang blitzschnell zur Seite, eh ich schon wieder zurückwich, doch Ohnezahn konnte seinen fünften Schuss nicht mehr halten und nur eine Armlänge von mir weg, qualmte der Boden.

Ein Schuss.

Ich ging wieder einen Schritt zurück und rannte auf ihn zu, als er schoss warf ich mich zu Boden und rollte unter dem gleißenden Plasmaball weiter, Ohnezahn war so verdutzt, dass ich ihn gefahrlos überrennen konnte, jetzt lag er auf dem Boden, zappelnd und wehrlos.

Zitternd zog ich meinen Dolch hervor.

Forbidden FriendshipWo Geschichten leben. Entdecke jetzt