Die zweite Chance

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In meinem Kopf explodierte eine Salve an Feuern.

Mein Herz schlug Purzelbäume.

Und mein Gehirn verstand immer noch nicht, was eben passiert war.

Astrid löste sich von mir und lächelte verlegen:„Ich schließe mich ihm an.", entschlossen drehte sie sich wieder zu den anderen.

Lächelnd humpelte Gothi zu uns und bekräftigend stieß sie ihren Stab mehrmals auf den Boden.

„Schwesterherz, ich glaube, ich habe so etwas absolut verbotenes, verrücktes und lokihaftes noch nie in meinem gesamten irdischen und kümmerlichen Leben erlebt und deshalb sollten wir uns ihnen auch anschließen.", schlug Taff vor und Raff nickte begeistert, zusammen wechselten sie auch die Seite.

„Wir Thorstons folgen unseren Kindern.", ein hagerer Wikinger -der Vater, der Zwillinge- trat hervor:„Im Namen des gesamten Clans kann ich dir, Hicks, versprechen, dass wir hinter dir stehen."
„Die Hoffersons auch.", der furchtlose Finn trat neben ihm.

„Auf uns-", ausladend breitete Rotzbakke die Arme aus, doch sein Vater, Kotzbakke, schubste ihn zur Seite:„Die Jorgensons ziehen mit dir in den Kampf.", sofort ließen die Männer, die Ohnezahn festgehalten hatten, von ihm ab.

„Die Ingermans sind für dich da.", bewaffnet mit einem kleinen Hammer, vertritt Fischbein sein Clan.

„Und die Haddocks auch.", mein Vater ließ sein Schwert fallen und lächelte mich an.

„Was der Chef sagt, wird gemacht.", ergebend grinsend hinkte Grobian zu Ohnezahn und schnitt die Seile los:„Wenn Hicks dir sein Leben anvertraut, vertraue ich dir meine restlichen Gliedmaße an. Enttäusch mich nicht Drache.", Ohnezahn gurrte nur erschöpft und zwinkerte unserem Dorfschmied zu.

„Da siehst du es, Kasimir. Ich habe ihnen eine Chance gegeben und ich habe auch eine bekommen. Menschen können sich ändern.", provozierend trat ich einen Schritt auf ihn zu und zeigte fragend auf die Berkianer:„Willst du uns jetzt etwa alle töten?", lächelnd kam er auf mich zu, beugte sich vor und flüsterte heiser:„Das hatte ich so oder so vor.", blitzschnell wich er wieder zurück:„VERNICHTE DIESE INSEL!", der Drache hinter uns regte sich gemächlich und brüllte laut, doch er war nicht der einzige der sich endlich bemerkbar machte, hinter uns schoss aus dem Meer der Übergroße Wilde.

Ich ließ wieder mein Inferno herausfahren und entflammte es, meine Mutter nickte mir zu und ich wirbelte es kurz über meinem Kopf durch die Luft, erstaunt riefen Kinder aus, hinter uns türmte sich eine riesige Wolke, die aus nichts weiterem als Drachen bestand.

„Sowas kann ich auch, Hicks!", lachend hob Kasimir seine Hände und gepanzerte Drachen verdunkelten die Sonne.

„Dragof Drachenarmee!?", rief Eret überrascht.
Er und Mutter wurden aus den Seilen befreit und schlossen sich unserer Gruppe an.
„Was sollen wir tun... Hicks?", eine schwere Hand legte sich auf meine linke Schulter:„Das fragst du mich?", verwundert drehte ich mich zu ihm.

„Natürlich. Das, Hicks, das bist du. Und es tut mir Leid, dass ich all die Jahre blind war.", Tränen sammelten sich in unseren Augen und meine Mutter kam langsam zu uns:„Dein Vater hat Recht Hicks... Du hast das Herz eines Anführers und die Seele eines Drachens."
„Also?", lächelnd stellte sich auch Astrid dazu.

„Also... werden wir jetzt kämpfen."

Forbidden FriendshipWo Geschichten leben. Entdecke jetzt