Forbidden Friendship

Fragen über Fragen

Mein Vater hat mich angelogen.

All die Jahre.

Oder er wusste es nicht besser.

„Hunger?", meine Mutter ging weiter, durch einen weiteren Tunnel, der in sowas ähnliches wie eine Küche führte.
Darin befand sich auch der gefesselte Drachenjäger.

„Uhm, Tag?", ich hob kurz die Hand doch der Mann ignorierte mich.
„Beachte Eret nicht.", meinte meine Mutter kurz.

„Ich hab gesehen, was du gemacht hast.", erwiderte ich leise.
Endlich öffnete dieser Eret auch seinen Mund:„Dann wirst du sicherlich verstehen, dass es falsch war!", schnauzte er.
„So falsch, wie unschuldige Drachen zu versklaven?", mit einem abfälligen Schnauben schwieg Eret und ich beachtete ihn dann nicht weiter.

„Was ich noch fragen wollte... Mutter. Wer ist Drago Blutfaust?", ich nahm zwei Fische und fütterte Ohnezahn und Wolkenspringer -den Sturmschneid- damit.
„Ein skrupelloser, durchgeknallter Mann, der denkt der Herrscher über alle Drachen zu sein. Sein Chef.", nickte sie schließlich noch abfällig zu Eret.
„Hey!"

„Und-?", setzte ich an.

„Er will eine Drachenarmee aufstellen. Und die Menschheit versklaven, nicht zu vergessen die Drachen."
„Das stimmt nicht!", zeterte Eret wieder los.

„Wieso sollten wir dir glauben?!", fauchte meine Mutter aufgebracht.
„Weil ich Drago genauso wenig leiden kann, wie ihr. Und außerdem...", fügte er hastig hinzu:„Gibt es weiter südlich ein Drachennest. Dort sitzt der wirkliche Feind. Er-er hat weitaus mehr Drachen unter Befehl als Drago je haben wird und er besitzt einen Roten Tod.", seine Stimme zitterte:„Er-Er will die Menschheit nicht versklaven, er will sie vernichten. Selbst Drago hat sich in seinem Versteck verschanzt, er erhofft Gnade-"
„Führ uns zu ihm!", sprach ich aufgeregt dazwischen.
„Wa-Was?", verdutzt sah Eret mich an.
„Führ uns zu ihm-"
„Hicks...", meine Mutter schüttelte sanft den Kopf:„Nein. Hör mal, wenn ihr auf den Tod warten wollt, bitte ... Aber ich habe durchaus besseres zu tun. Drago weiß doch sicher genauer, wo sich dieser Mann aufhält, oder?"
„Jaaa... Kann sein, aber-?", zögernd nickte Eret schließlich:„Schön, ich führe euch zu Drago."
„Das ist unser sicherer Tod!", fuhr meine Mutter dazwischen.
„Sterben. Sterben werden wir so oder so, da können wir zumindest versuchen diesen Wahnsinnigen aufzuhalten.", ich schnitt Erets Fesseln durch und aufmerksam richtete Ohnezahn sich auf, doch Eret tat nichts.
„Du bist genauso stur wie dein Vater.", lächelte meine Mutter kopfschüttelnd und ging zu Wolkenspringer.
Sie machte nicht die Anstalt ihre Rüstung anzuziehen und meinte nur auf meinem fragenden Blick:„Ich hoffe das Risiko lohnt sich."
Eret krabbelte hinter mir auf Ohnezahns Rücken und klammerte sich unbeholfen irgendwo fest:„Keine Sorge. Wir fliegen langsam.", beruhigte ich ihn.

„Und wehe du führst uns in eine Falle. Ohnezahns Fassrollen sind unvorhersehbar.", warnte ich ihn, eh wir durch einen Tunnel wieder rausflogen.