Leben wie eine Prinzessin

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Mein Zimmer war kein Zimmer. Dafür war es einfach viel zu gorß! Es lag im zweiten Stock, war mindestens 15 mal 20 Meter groß und wurde mit 4 runden Säulen verziert. Alles bestand aus Marmor und war so poliert worden, dass man sein Spiegelbild darin sehen konnte. In der Mitte hing, wie auch in den anderen Räumen, ein riesiger Kronleuchter und im Rest den Rest des Zimmers erhellten die Bogenförmigen Fenster die, wie die Fenster im Speisesaal, den Blick auf den Garten freigaben, den mit den vielen Lilien.

Aber das beste war auf jeden Fall das Bett. Es war bestimmt 3 Meter breit und bestand, wie der Rest, auch aus weißem Marmor. Der Rest des Raumes war jedoch leer.

>>Gefällt es dir?<< fragte die Königin hoffnungsvoll. Stimmt ja, der König, Giacinto, und die Königin, Damiana, haben mich zu meinem Zimmer geführt und standen jetzt in der Tür. Ich hatte sie total vergessen. >>Ja! Es ist… es ist…Es ist unbeschreiblich!<< antwortete ich voller erstaunen. Diesmal meldete sich Giacinto zu Wort: >>Es ist zwar noch sehr leer, aber du kannst es nach deinem belieben einrichten. Sag einfach bescheid und wir beauftragen jemanden deinen Wunsch auszuführen.<< Ich nickte nur, denn ich bekam einfach kein Wort heraus. Dann nahm mich Damiana an die Hand und sagte mit vorfreudiger Stimme: >>Aber das beste hast du ja noch garnicht gesehen. Kom mit.<< Sie zog mich zu einer Doppeltür, die mit lauter Ranken und Schnörkeln verziert war. Mit einer gleitende Bewegung stieß sie diese auf und enthüllte ein begehbaren Kleiderschrank. Mit langsamen Schritten trat ich ein und drehte mich einmal um mich selbst.

Der Kleiderschrank war bestimmt 10 mal 10 Meter groß, natürlich auch aus weißem Marmor, und an den Wänden links und rechts befanden sich Schränke und leere Stangen, an denen unzählige Bügel hingen. An der Wand gegenüber von mir waren zwei Regale, eines für Schuhe und eines für Hüte, ebenfalls leer. In der Mitte des Raumes stand ein rundes, blaues Sofa. Aber das beste war der Spiegel, der in den beiden Türen eingearbeitet war.

>>Wow.<< brachte ich nur heraus. Damiana lächelte zufrieden und sagte: >>Deine Kammerzofen begleiten dich gleich zu dem königlichen Schneider, dieser wird Maß nehmen und sofort anfangen Kleider für dich zu nähen, damit es hier nicht mehr so leer ist. Und dann musst du auch noch zum Schuster, damit auch der Maß nehmen kann. Um die Hüte kümmern wir uns dann Morgen.<< Verwirrt blickte ich sie an. >>Meine Kammerzofen?<< >>Aber natürlich, oder denkst du, eine Prinzessin besitzt keine eigenen Kammerzofen? Davon habe ich dr doch schon beim Essen erzählt.<< sagte sie und hob dabei beide Augenbrauen. >>Achja.<< murmelte ich >>Die Privilegien…<<

>>Nun gut, warte einfach bis die Kammerzofen eintreffen, dass dürfte nicht alzu lange dauern. Wir organisieren derzeit die Krönung.<< sagte Giacinto und mit einem Lächeln verschwanden die beiden aus meinem Zimmer. Ich schloss hinter mir die Türen des Kleiderschrankes und überlegte, was alles in meinem Zimmer fehlte. Ein paar Bücherregale wären nicht schlecht und ein Sofa. Blumen würden auch nicht schaden. Aber vorallem ein Fernseh…Ach ja…Es gibt ja noch garkeine Ferneseher. Seufzend schmiss ich mich aufs Bett. Wie sollte ich es nur ohne Elektrizität aushalten?

Als es an der Tür klopfte setzte ich mich auf, stich meine Haare und mein Kleid glatt und rief: >>Herein.<< Die Tür schwang auf und drei Mädchen in Dienstkleidung kamen herein. Ich konnte mir ein kleines Lächeln nicht verkneifen als ich bemerkte, dass zwei der Mädchen Concetta und Enea waren. Doch es erlosch wieder als ich das dritte Mädchen sah. Es war dieses Mädchen von dem Marktplatz, welches Lucas so schüchtern angesehen hatte.

Concettas und Eneas Augen weiteten sich und Enea sagte verblüfft: >>Oh mein Gott! Du bist die Prinzessin?<< Concetta stieß ihr in die Seite und zischte: >>Natürlich ist sie Prinzessin, sonst säße sie jetzt nicht hier!<< Ich musste Lachen und die beiden lächelten mich freundlich an. Die andere Kammerzofe blickte mich nur mit undurchdringlicher Miene an. Als Enea meinen fragenden Blick bemerkte sagte sie schnell: >>Das ist Biancaneve, sie ist ganz neu hier und deswegen noch etwas schüchtern. Aber hier sind erstmal Eure Sachen, Eure Hoheit.<< Sie trat vor und legte mir meine Kleidung, die ich vorher gegen das Kleid getauscht hattt, auf mein Bett. Dann meldete sich Bincaneve zu Wort und mir blieb fat die Luft weg, als ich ihre reine, wohlklingende Stimme hörte. >>Wir sollen Euch zu dem koniglichem Schneider begleiten, Eure Hoheit.<< Endlich fand ich meine Stimme wieder: >>Was soll denn dieses >Eure Hoheit<? Nennt mich einfach Lynn, okay?<< Die drei nickten etwas verwirrt doch dann bedeuteten sie mir, ihnen zu folgen.

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