Welcome To LA

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Tims POV

Nach einem Flug von etwa 16 Stunden kamen wir endlich in LA an.
Wir mussten in NYC zwischen landen und dort vier Stunden warten.
Dies war wohl das nervigste am ganzen Flug.
Nicht einmal, dass ein dreijähriger die gesamte Zeit dabei war und hin und wieder quengelte weil der Flug so lange dauerte.
In LA mussten wir noch kurz auf unser Gepäck warten, ehe wir das Gebäude verließen.
Bob hatte gesagt, dass uns jemand abholen würde, da er beschäftigt sei.
"Michelle?" wir drehten uns um und ehe sich meine beste Freundin versah, lag ihr auch schon Lindsey in den Armen.
Michelle lachte leicht und erwiderte die Umarmung.
"Was machst du hier?" fragte sie, nachdem sie von ihr gelassen hatte.
"Bob hat mich gebeten euch abzuholen" lächelte Lindsey, ehe sie Michelle einen kurzen Kuss gab.
Ich verdrehte meine Augen und blickte zu David der Michelle an der Jacke zog.
"Oh, bevor ich es vergesse, dass ist David" Michelle nahm den Kleinen auf den Arm und blickte zu Lindsey.
"Hey Kleiner" lächelte sie und fuhr ihm durch die Haare.
David kicherte und kuschelte sich weiter in die Arme von Michelle.
"Kommt, wir sollten fahren" lächelte sie, ehe wir auch schon zu ihrem Wagen gingen.
Lindsey hatte sogar für einen Kindersitz gesorgt.
Sie schien es wirklich ernst mit Michelle zu meinen.
"Ich fahr dich zu Bob und dann fahren wir zu mir" kurz nickte ich, ehe wir dann auch schon los fuhren.

"Da wären wir" hörte ich die Ältere, als sie ihren Wagen stoppte.
"Danke, euch viel Spaß" grinsend sah ich zu Michelle, die mich nur finster ansah.
"Und Kleiner, reite deiner Mutter nicht so auf dem Kopf rum" David kicherte leicht, ehe ich dann auch schon ausstieg und meine Tasche nahm.
Wenig später fuhr Lindsey weg, bevor ich auch schon in das Gebäude ging.
Bob hatte mir noch geschrieben, wo er genau hier wohnte.
Also ging ich zum Fahrstuhl und fuhr in den sechsten Stock.
Dort angekommen ging ich zu seiner Wohnung und betrat diese.
Lindsey hatte mir den Schlüssel von Bob gegeben.
Immerhin war er noch unterwegs.
In seiner Wohnung sah ich mich um und kam aus dem Staunen nicht heraus.
Die Wohnung war weit geschnitten und hatte einen offenen Wohn- und Essbereich.
Alles war in weiß und schwarz gehalten.
Mir gefiel es sehr, wenn ich ehrlich war.
Meine Tasche stellte ich neben die schwarze Ledercouch, bevor ich an die große Glasfront ging.
Ich hatte einen perfekten Blick über LA.
Besser konnte ich es doch nun wirklich nicht haben.
Eines war sicher, den Urlaub hier würde ich mehr als nur ein wenig genießen.
Denn hier Zeit mit Bob zu verbringen, war mehr als nur perfekt.
Das es aber alles ganz anders werden würde, und das in nur wenigen Stunden, ahnte ich jetzt noch nicht.

Lindseys POV

Nachdem wir Tim bei Bob abgesetzt hatten fuhren wir zu mir.
Ich wohnte, wie sollte es anders sein, natürlich am anderen Ende der Stadt.
Wieso ich diesem Idioten diesen Gefallen tat wusste ich nicht.
„Danke, dass der Kleine mit konnte"
„Hey, kein Problem Michelle. Ich will dich bei mir haben und ich weiß, dass ich dich nur mit David im Paket bekomme und dieses Paket nehme ich gerne" lächelte ich sie sanft an.
Auch Michelle lächelte leicht und hauchte mir einen Kuss auf die Wange.
„Ich bin froh hier zu sein" hauchte sie leise in mein Ohr, was mich breit grinsen ließ.
Kurz sah sie zu David, der eingeschlafen war.
„Weißt du, irgendwie erinnert er mich an Bob" gab ich von mir und nun sah sie mich verwirrt an.
„Wie meinst du das?"
„Die Haare und dieser Blick. Das hat etwas von Bob" erklärte ich, als ich bei mir vor dem Wohngebäude parkte.
Ich hatte ein Apartment in der Nähe des Strandes.
„Mh" gab die Brünette von sich, als sie ausstieg und den Kleinen vorsichtig auf den Arm nahm, da er noch schlief.
Ich nahm ihre Tasche, ehe wir auch schon ins Gebäude gingen und mit dem Fahrstuhl nach oben fuhren.
„Ich habe einfach mal mein Gästezimmer zu einem Kinderzimmer umfunktioniert" gab ich von mir, als wir in der Wohnung waren.
„Das hättest du echt nicht machen müssen Linz"
„Doch, ihr seit drei Wochen bei mir, da muss ich das machen" Michelle schüttelte nur ihren Kopf, ehe sie David ins Bett brachte.
Ihre Tasche hatte ich in den Flur gestellt.
Kurz streckte ich mich und schloss meine Augen.
Ich war bereits seit vier Uhr in der Früh auf.
Ich konnte einfach nicht mehr schlafen.
Plötzlich spürte ich zwei Arme von hinten um mich und lehnte mich gegen Michelle.
„Drei Wochen" hauchte sie in mein Ohr und leicht nickte ich.
„Die viel zu schnell vorbei gehen werden" leise seufzte sie und zog mich näher an sich.
Lächelnd ließ ich meine Augen geschlossen, während sie sanfte Küsse auf meinem Hals verteilte.
„Aber sag mal, wie kommst du darauf, dass mein Sohn was von Bob hat?" laut musste ich jetzt lachen.
„Wirklich Michelle? Jetzt?" die Brünette zuckte nur mit den Schultern, was mich weiter lachen ließ.
„Komm" ich nahm ihre Hand und zog sie mit ins Wohnzimmer, wo ich mich mit ihr auf die weiße Couch setzte.
Mit einem Kind im Haus vielleicht nicht gerade die beste Idee, aber bis vor drei Wochen wusste ich ja auch nicht, dass mir dies überhaupt mal passieren würde.

„Hier" ich zeigte ihr mein Handy, wo Bob in unserem Gruppenchat ein Foto von sich als Kind geschickt hatte.
Dies hatten wir alle getan.
„Da war er drei oder vier" sprach ich und Michelle nahm das Handy in die Hand.
„Wow" hauchte sie leise und fuhr sich durch die Haar.
„Das kann nicht sein. Diese Ähnlichkeit ist unmöglich" hauchte sie, während sie weiter auf das Foto sah.
Sie holte ihr Handy raus und suchte ein Bild von David.
Was nicht schwer war, wie ich feststellen durfte.
„Die gleichen Gesichtszüge und der gleiche Blick" hauchte sie leise, während sie weiter zwischen den Bildern hin und her sah.
„Und du bist dir ganz sicher, dass es eine Samenspende war?"
„Natürlich" kam es sofort von Michelle.
„Melanie und ich haben damals einen Spender gesucht. Es war dann einer aus Australien. Keine Ahnung wie die dort ran gekommen sind. Wir haben auch nie ein Bild gesehen. Uns war wichtig das der Mann sportlich war und dunkle Haare hatte. Da Melanie eigentlich braune Haare hatte. Der Kleine oder die Kleine, damals wussten wir ja nicht was es werden würde, sollte doch irgendwie etwas von uns beiden haben. Da kam dann der Spender Nummer 34D5612FCX0A raus" sprach sie ruhig und kurz nickte ich.
Mich wunderte es, dass sie diese Nummer auswendig konnte.
Ich brauchte ewig um meinen Text zu lernen.
Aber okay, ihr Sohn war drei, also musste die Spende vor knapp vier Jahren gewesen sein.
„Aber diese Ähnlichkeit ist schon fast unmöglich" murmelte sie leise und fuhr sich immer wieder durch die Haare.
„Hey, wenn du magst ruf ich ihn eben an oder schreibe ihm nur die Spendernummer" beruhigend legte ich meine Hand auf ihr Knie.
Michelle nickte einfach nur, ehe sie an ihre Handtasche ging und sich eine ihrer Tabletten nahm.
Ich wusste, dass sie regelmäßig welche nehmen musste.
Morgens eine, Mittags eine und Abends vier.
Dies gehörte zu ihrem Leben.
„Gut, dann schreib ich ihm die Nummer und dann mal sehen was er sagt" wieder nickte sie nur, als sie sich zurück lehnte.
Da mir die Nummer entfallen war, hielt ich ihr aber mein Handy hin, damit sie diese tippen konnte.
Als dies erledigt war, schickte ich einfach nur die Nummer ab, mehr nicht.
„Und solange wir auf eine Antwort warten, koche ich uns was, was hältst du davon?"
„Kannst du überhaupt kochen?" lachte sie und finster sah ich sie an.
„Ich meine, ich folge dir auf Twitter, da sehe ich schon, was du da in der Küche anstellst" lachte sie weiter und beleidigt sah ich sie an.
„Ach komm schon Süße, dass war nur ein Spaß" Michelle sprang von der Couch auf und zog mich in ihre Arme.
„Ich würde mich freuen, wenn du mir etwas kochst" lächelte sie, ehe ich auch schon ihre Lippen auf meinen spürte.
Gerade wollte ich den Kuss vertiefen, da hörte ich mein Handy klingeln.
Ich griff in meine Hosentasche und sah, dass Bob mir geantwortet hat.
Woher weißt du davon?" las ich seine Nachricht und sah zu Michelle.
„Darf ich?" sie nickte und atmete tief durch.
'Ich denke dieses Foto wird dir einiges erklären Bob' schrieb ich, ehe ich ihm ein Foto von David, welches Michelle mir gerade geschickt hatte, schickte und diese Nachricht dabei sendete.
Ich war gespannt wie Bob darauf reagieren würde.
Immerhin war eine verdammt große Ähnlichkeit zwischen den beiden zu sehen.
Ja David hatte eine andere Augenfarbe, aber er hatte die gleichen Gesichtszüge wie Bob und auch die gleichen Haare.
Dies konnte einfach kein Zufall sein.
Und wenn, dann war dies ein mehr als nur komischer Zufall.

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