Krank

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  Tims POV


Zusammen mit Bob saß ich auf der Couch und schaute einen Film.
David war seit einer Stunde im Bett und da ich ihn kannte, wusste ich, dass er durch schlafen würde.
Dies klappte seit einem halben Jahr sehr gut.
"Und was machen wir jetzt?" Bob blickte zu mir und leicht zuckte ich mit den Schultern.
Immer noch hatte er seinen Kopf auf meinem Schoß liegen.
Gerade wollte er wieder etwas sagen, da hörte ich die Stimme von David.
"Tim?" ich drehte mich zu ihm und sah sofort, dass er Fieber hatte.
"Was ist Kleiner?" David kam zu uns und sah uns müde an.
Bob hatte sich aufgesetzt und sah besorgt zu ihm.
"Ich fühle mich nicht gut" Bob legte seine Hand an die Stirn von David und seufzte.
Doch sah ich an seinem Blick, dass er innerlich am durch drehen war.
"Du hast Fieber" sprach er und ich nahm ihn auf den Arm.
"Ich will zu Mami" David bekam Tränen in die Augen und sofort versuchte ich ihn zu beruhigen.
"Mami ist mit Lindsey und ein paar Freunden weg. Du musst heute leider hier bleiben David" sprach ich ruhig, als ich in die Küche ging.
Ich hatte mich schon öfter um ihn gekümmert, wenn er krank war.
In der Küche setzte ich ihn auf den Tresen und setzte etwas heißes Wasser auf.
"Was sollen wir jetzt machen?" Bob kam zu uns und sah mich besorgt an.
"Bob, er hat nur Fieber. Ich mach ihm jetzt einen Tee und du bringst ihn ins Wohnzimmer und deckst ihn zu. Und bleib ruhig. Er ist ein kleines Kind, da ist es normal, wenn er mal krank wird" erklärte ich ruhig und strich Bob durch die Haare.
Dieser nickte und atmete tief durch, ehe er auch schon mit David ins Wohnzimmer ging.
Bob würde noch richtig durch drehen.
Das ahnte ich jetzt schon.



Als der Tee fertig war, ging ich zu den beiden und stellte die Tasse auf den Wohnzimmertisch.
Bob rannte wie ein Irrer durch die Wohnung und suchte wohl etwas.
Ich ließ mich davon aber nicht verwirren.
Sollte er mal machen.
Um ihn würde ich mich später kümmern.
Jetzt hatte David Vorrang.
"Hier" als der Tee abgekühlt war gab ich David diesen.
"Den mag ich nicht" murmelte er leise.
"Du musst etwas davon trinken David. Morgen bringe ich dich zu Mama und dann kümmert sie sich um dich okay?" ich strich ihm eine verschwitzte Strähne aus dem Gesicht und atmete tief durch.
Seine Temperatur war gestiegen.
Das war nicht gut.
"Bob?" mein Freund blieb stehen und sah zu mir.
"Erstens, komm runter. Zweitens, hast du ein Fieberthermometer?" Bob nickte und verschwand im Bad.
"Mir ist warm Onkel Tim und kalt" David hatte Tränen in den Augen und sah mich müde an.
Als er das letzte mal so krank war, war Michelle gerade in therapeutischer Behandlung.
Da hatte ich mich auch um David gekümmert.
"Bobby holt ein Fieberthermometer und dann schauen wir ob wir ins Krankenhaus fahren müssen oder nicht" David nickte und wenig später war Bob auch schon da und gab mir das Fieberthermometer.


Nur zehn Minuten später saßen wir auch schon mit David im Auto und fuhren zur Klinik.
"Bob! Fahr langsamer sonst können wir alle gleich länger dort bleiben" ernst sah ich den Älteren an.
Bob atmete tief durch, bevor er vom Gas ging und langsamer fuhr.
Ich hatte keine Lust selbst im Krankenhaus zu laden, nur weil Bob am durchdrehen war.
Am Krankenhaus angekommen nahm ich David auf den Arm und wir betraten die Klinik.
"Entschuldigung?" Bob sah zu einer der Schwestern, die sich zu uns drehte.
"Was kann ich für Sie tun?"
"Mein..." doch stoppte Bob kurz und holte tief Luft.
"Es geht um David, der Kleine hat plötzlich Fieber bekommen und er sagt ihm wäre warm aber auch kalt" erklärte er und die Schwester nickte.
"Dann kommen Sie mit" zusammen mit der Schwester gingen wir in einen der Räume und warteten dort auf den Arzt.
David kuschelte sich an mich und sanft fuhr ich ihm durch die Haare.
"Was kann ich für Sie tun?" hörte ich die Stimme eines Mannes und blickte zu einem Arzt.
"Mein Patenkind hat plötzlich Fieber bekommen" erklärte ich und setzte David auf die Liege.
"Wo ist die Mutter?"
"Sie ist mit ein paar Freunden unterwegs. Ich habe ihr aber bereits eine Nachricht hinterlassen" erklärte ich und kurz nickte der Arzt.
"Ohne ein Elternteil kann ich leider nichts machen" mein Blick viel zu Bob, der sich durch die Haare fuhr.
"Ich bin der leibliche Vater von David" Bob stellte sich zu uns und sah zu dem Arzt.
"Also helfen Sie meinem Sohn, sonst bekommen wir ernsthafte Probleme mit einander" ernst sah Bob den Arzt an.
Dieser nickte und sah sich auch schon wenig später David an.
Wenigstens konnte Bob jetzt einen klaren Kopf bewahren.
"War er schon einmal so krank?"
"Vor etwa zwei Jahren muss das gewesen sein" ich gab dem Arzt den Impfausweis und dieser sah sich den kurz an.
"Er hat alle Impfungen, also wird er nur eine leichte Erkältung bekommen. Ich werde ihm eine Spritze geben und Ihnen ein Rezept für die Medikamente. Diese muss er dreimal am Tag nehmen. Zudem muss er viel schlafen und trinken" Bob und ich nickten, bevor ich den Kleinen wieder auf den Arm nahm.
Bob unterschrieb noch etwas, ehe wir das Rezept bekamen und die Klinik verließen.
Ich hoffte nur, dass Michelle morgen nicht durchdrehen würde.
Denn ich hatte sie nicht angerufen.
Aber ich musste dem Arzt diese Lüge erzählen.
Aber ich kannte meine beste Freundin.
Sie würde morgen eher froh darüber sein, dass wir mit David zum Arzt gefahren waren und nicht sauer darüber, dass ich sie nicht angerufen hatte.
Jetzt konnte ich nur hoffen, dass David schnell wieder gesund werden würde und es nicht noch schlimmer mit ihm werden würde.

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