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*** heeey ein neues Kapitel :D sorry das es so lang gedauert hat :/***

Jace

Weinend vergrub Cat ihr Gesicht in Pucks roten Haaren. Die einst so leuchtenden Strähnen schienen bereits zu verblassen. Cats Körper wurde von Schluchzern geschüttelt.

Die Anderen standen nur fassungslos da und versuchten zu begreifen, was gerade geschehen war. Jace begann, sich aufzurichten, doch er sank unter Schmerzen zurück auf den Boden. Er schnappte nach Luft und dachte voller Verzweiflung daran, dass er Puck seinen Atem genommen hatte.

Doch plötzlich löste sich die Gestalt Pucks in Cats Armen auf und hinterließ nur einen Haufen Blätter und Zweige. Der Dolch fiel klirrend auf den kalten Boden.

Die Púca hob den Blick und sah ihren Bruder der Verzweiflung nahe an. Ihre Augen waren rot und leicht zugeschwollen vom Weinen. Jace wusste auch nicht, was er sagen sollte. Passierte sowas immer wenn Feen starben oder war das nur bei Puck so?

„Warte mal, jetzt komm ich nicht mehr mit", ertönte da die Stimme von Kierran. „Das ist doch nur einer von Pucks Tricks oder? Er erschafft Doppelgänger von sich und schickt die dann in den Kampf. Mein Vater hat mir davon erzählt."

In Jace machte sich ein Gefühl der Erleichterung breit. Er hatte seinen Halbbruder nicht umgebracht, nur ein Double. Doch dann realisierte der Schattenjäger, was das bedeutete. Puck hatte sie im Stich gelassen. Die ganze Zeit hatte er nur eine billige Kopie von sich mitgeschickt und ließ es sich wahrscheinlich in diesem Moment irgendwo gut gehen. Schon wieder wallte in Jace eine Welle der Wut auf, die sich einzig und allein gegen Puck richtete, doch nun hatte er nichts mehr, woran er sie auslassen konnte. Liebend gerne würde er jetzt noch ein paar Doppelgänger umbringen. Stattdessen ging er zur Steinwand des Kerkers und schlug einige Male mit voller Wucht dagegen, bis er zwei Hände auf seinen Schultern spürte. Er drehte den Kopf und sah in Cats Augen.

„Ich weiß, dass du wütend bist und das verstehe ich auch. Verdammt, ich bin auch wütend auf ihn. Wir alle sind es. Aber es bringt nichts, dich jetzt dieser Wut hinzugeben. Wir müssen einfach versuchen, einen kühlen Kopf zu bewahren und uns einen Plan auszudenken, wie wir hier wieder raus kommen, okay?"

Jace drehte sich ganz um und nickte langsam.

„Na gut, also, wer hat eine Idee?" Cat übernahm die Rolle der Anführerin, das konnte sie schon immer gut. Sie ging zurück in die Mitte der Zelle, hob ihren Dolch auf, steckte ihn wieder in ihren Stiefel und sah die Anderen erwartungsvoll an. Jace schritt ihr hinterher und stellte sich neben seine Schwester.

Ein betretenes Schweigen folgte. Kierran musterte seine Stiefelspitzen und Grimalkin putzte sich scheinbar teilnahmslos. Doch obwohl er es sich nicht anmerken ließ, sah Jace, wie angestrengt der Kater nach einer Lösung suchte.

Zeit verging, in der niemand etwas sagte. Cat machte einige Ansätze, etwas zu äußern, aber ließ es dann doch. In dieser Stille, die von keinem gewissen Streichekönig unterbrochen wurde, hatte Jace seit langem einmal wieder die Chance an zu Hause zu denken. Wie es wohl Alec, Isabelle und den Anderen ging? Ob sie ihn und Cat suchten? Hatten sie überhaupt bemerkt, dass sie fehlten?

Nach einer Weile des Schweigens streckte sich Grimalkin ausgiebig, suchte sich einen Platz genau in der Mitte des Kerkers, rollte sich dort ohne ein weiteres Wort zusammen und schien einzuschlafen.

„Naja, das wird wohl heute nichts mehr", merkte Cat an und setzte sich neben das Holzbrett, auf dem Leanansidhe lag. Jace setzte sich neben sie, verschränkte die Arme und beobachtete grimmig den Gang hinter den Gitterstäben des Kerkers.

Zwischen den Welten [ALTE VERSION]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt