Ich aß also schnell auf und stand auf, nachdem Luna mir noch viel Glück gewünscht und mir zugezwinkert hatte. Ich war extrem aufgeregt. Ich war jetzt schon rot über beide Ohren und versucht mir ein paar Sätze vorzubereiten, was ich sagen sollte. Mir fiel aber nicht recht ein, was Gesprächsstoff sein könnte. Immernoch aufgeregt stand ich schließlich vor der Tür des Krankenzimmers. Ich atmete tief durch, hob die Hand und klopfte an, um kurz darauf den Raum zu betreten. Draco saß auf seinem Bett und lächelte mich an, was er mit einem "Hi!" als Begrüßung untermalte. Zögernd ging ich zu seinem Bett und setzte mich auf den Stuhl neben seinem Bett. "Hey", sagte ich mit einem schüchternen Lächeln. "Danke nochmal, dass du mich hergebracht hast... Und es tut mir Leid, dass ich überhaupt zum Unterricht gegangen bin... Ich hab mir halt Sorgen um meine Note gemacht-" "Alles in Ordnung. Ich bin doch wohl diejenige, die nicht nachgedacht hat. Wenn dann sollte mir das Leid tun.", sagte ich. Er schaute zu Boden. "Niemand vertraut mir mehr nach dem Krieg... Ich bin froh, dass sie mir eine zweite Chance gegeben haben, aber es ist trotzdem alles so komisch..." Er schaute traurig und legte sein Gesicht in seine Hände. Ich überlegte kurz, legte dann aber meine Hand an seinen Arm und zog sie von seinem Gesicht weg, sodass er aufschaute. Dann kam ich näher und legte meine Arme um seine Schultern, ihn in eine Umarmung ziehend. "D-du musst dir keine Sorgen machen. Das legt sich bestimmt bald wieder. Was ist mit deinen Freunden? Theodor, Blaise und Pansy?" "Sie... Ja, du hast Recht. Es ist trotzdem alles ein wenig seltsam. Jeder schaut mich komisch an... Ich weiß, dass ich es verdient habe, aber..." "Du hast das nicht verdient. Du hast doch gar nichts gemacht", versuchte ich ihn zu trösten. "Das ist es ja gerade. Ich habe nichts gemacht... Nichts dagegen unternommen..." Er schlang seine Arme um mich und vergrub sein Gesicht in meiner Schulter. Versuchte Tränen zurückzuhalten. Ich strich hilflos über seinen Rücken. Wie sollte ich ihn trösten? Er klammerte sich ja an mir fest, als ob ich das einzige wäre, woran er sich festhalten könnte. "Hey, nicht weinen." Ich drückte mich von ihm weg um ihn ansehen zu können. Er schaute zur Seite auf den Boden. Eine Träne glitzerte in seinem Auge, die sich schließlich ihren Weg seine Wange hinunter bahnte. Ich nahm sein Gesicht in meine Hände und wischte sie mit meinem Daumen weg. Er sah mich an, lächelte schwach. "Weißt du, was bei sowas hilft? Sich mal Zeit zu nehmen und ein gutes Buch zu lesen. Soll ich dir vielleicht eins empfehlen?", versuchte ich es. "Ja, wieso nicht." Er klang nicht wirklich überzeugt. Aber versuchen wollte ich es trotzdem. "Ich weiß nicht mehr genau, wie es heißt. Wenn es dir wieder besser geht und du wieder einigermaßen laufen kannst, wollen wir dann zusammen in die Bibliothek gehen, um nachzusehen?", fragte ich. Meine Schüchternheit war wie weggeblasen. Ich sorgte mich viel zu sehr um Draco. Ob ich ihm helfen konnte, sich nicht mehr so minderwertig zu fühlen? Ich musste es versuchen. "Ja, klar.", sagte er, mit einer jetzt minder traurigen Miene. "So, ich geh dann mal, muss noch eine Hausaufgabe erledigen.", sagte ich und wollte mich schon umdrehen, als er mich am Arm aufhielt und erwartungsvoll seine Arme öffnete. Amüsiert kichernd und mit den Augen rollend ging ich zu ihm und umarmte ihn kurz bevor ich in Richtung Tür und hinaus ging, und ihm noch kurz zuwinkte.
DU LIEST GERADE
Social (Draco Malfoy x Reader)
RandomDu bist im letzten Jahr von Hogwarts, nach dem Krieg. Draco Malfoy ist dir schon länger aufgefallen, doch du warst immer zu schüchtern, ihn auch nur anzusprechen. Doch plötzlich kommt ihr euch näher und du erfährst viel über Draco...