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Ich sah ihm dabei zu, achtete auf sein Gesicht, seine Regungen. Ob er es gut finden würde? Ich hoffte es. Gleichzeitig wurde mir aber auch immer kälter und bei jeder Windböe erzitterte ich. "Dir ist also doch kalt.", sagte Draco mit einem Seufzen. War schon dabei, seinen Schal abzulegen, um ihn mir zu geben, als ich ihn aufhielt. "Dann wirst du aber kalt." "Na dann eben...", sagte er, nahm seinen Schal ab, rückte näher zu mir und schlang den grün-silbernen Schal um unser beider Hälse. "Du hast Glück, dass hier niemand ist...", gab er mit roten Wangen noch von sich, bevor er sich wieder sein Buch nahm und weiterlas. Meine Wangen wurden wie immer mehr als rot, und ich hoffte, dass Draco das nicht sah. Er war so nah... Und der Schal roch so sehr nach ihm. Ich atmete begierig seinen Geruch ein. Ein Mal mehr wurde mir bewusst, dass ich ihn wirklich liebte. Er war immer so nett zu mir. Ich lehnte mich an seine Schulter und schloss die Augen. Ich war plötzlich unglaublich müde. Mir war auch wieder mollig warm, obwohl der Schal nicht wirklich viel dazu beitrug. Irgendwann, ich habe keine Ahnung wann, schlief ich ein.

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Ich wachte auf im Dunkeln. Ich realisierte zwei Arme, die um mich geschlungen waren. Draco. Mein Herz schlug augenblicklich schneller. Er musste mich hergetragen haben. Wo waren wir überhaupt? Die Lehne hinter mir verriet mir, dass wir uns auf einer Couch befanden. Ich wollte aufstehen, aber mir gelang es nicht, mich aus Dracos Griff zu lösen. Er umklammerte mich nur noch fester. Er war so unglaublich nah, so nah war er mir noch nie... Meine Wangen wurden heiß und ich wollte mich aus seinem Griff lösen, aber ich schaffte es partout nicht. Also war ich gezwungen, mit dem Gesicht nur wenige Zentimeter von Dracos zu liegen. Ich sah ihn an, ich erkannte nur vage Umrisse in der Dunkelheit. Er sah so friedlich aus. Augen geschlossen, Mund leicht geöffnet, rythmisch atmend. Aber langsam wurde diese durchaus komische Position ungemütlich. Ich wollte mich umdrehen und versuchen weiterzuschlafen, ihn dabei aber auch nicht aufwecken. In dem Versuch, seine Arme wenigstens für einen Moment zu lockern, wachte er auf und blinzelte, zog die Augenbrauen zusammen. Dann schaute er mich an, lächelte. "Na, hast du gut geschlafen?", fragte er, seinen Griff nicht mal ansatzweise lockernd. Ich konnte seinen Atem in meinem Gesicht spüren, wenn er sprach, beziehungsweise flüsterte. "Ja, es ging. Denke ich.", erwiderte ich. "Wo sind wir hier überhaupt?" "Im Gemeinschaftsraum der Slytherins. Ich hab es abends nicht auf die Reihe gekriegt, dich hier liegen zu lassen... Also hab ich mich einfach zu dir gelegt. Man, ich muss das ja noch Theo und Blaise alles erklären...", sagte er verlegen und löste endlich seinen Griff, um sich am Hinterkopf zu kratzen. "Wieso hast du mich nicht einfach aufgeweckt? Sah doch bestimmt komisch aus, als du mich hergebracht hast." Er räusperte sich und ich war mir sicher, dass er rot wurde. "Oh, ja... Vor allem, du hast im Schlaf geredet..." Ich wurde rot. Was?! Das hatte ich ja noch nie gemacht! "Und ich konnte dich einfach nicht aufwecken. Du hast so ruhig geschlafen-" Er stoppte. Anscheinend war ihm das zu peinlich. "Was hab ich denn im Schlaf gesagt?", fragte ich, hoffend, dass es nicht irgendwas Peinliches gewesen war. "D-du hast... Du hast meinen Namen gesagt.", sagte er, peinlich berührt und schaute zur Decke. Ich setzte mich auf. Rieb mir die Augen. Mist. Jetzt hatte ich es mir verbaut...

Social (Draco Malfoy x Reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt