"Mach das es aufhört!"

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Hattet ihr einmal das Gefühl, dass euer ganzes Leben nur ein Spiel ist? Wie gut oder schlecht du spielst liegt ganz bei dir, aber wenn du verlierst ,verlierst du wirklich alles. Und wenn ich Alles sage, meine ich Alles. Ich hab verloren. Und jetzt muss ich die Folgen ertragen.

Ich schlug meine Augen auf und sah in Tommans Gesicht. "Wie fühlst du dich?" "Könnte besser sein." antwortet ich auf seine dumme Frage und sah mich in dem Krankenzimmer um. Alles war wie gewohnt weiß angestrichen und schrie geradezu nach Intensivstation. "Wo bin ich?" fragte ich Tomman leise. "Im Jackson Hospital in Jacksonville. Intensivstation wenn du es wissen willst." sagte er liebevoll. Ich wusste, dass er voller Sorge um mich ist und es rührte mich echt zu sehen, dass er wohl die Nacht über hier geschlafen hatte. "Danke, dass du über mich gewacht hast. Aber solltest du nicht wieder zurück zu den Anderen?" Er lächelte leicht und schüttelte dann bestimmt den Kopf. "Die schaffen das auch schon mal ohne mich, meinst du nicht auch?" Ich nickte dankbar, da ich nicht alleine hier bleiben wollte. Mit Tomman an meiner Seite würde alles einfacher werden. Die Geräte den Seiten kannte ich nur zu gut und der Vorfall gestern fiel mir schlagartig wieder ein und ich erstarrte. "Wo ist Josh?" Traurig senkte Tomman den Kopf und entfloh meinem Blick. "Tomman? Was haben sie mit ihm gemacht?" mit zittriger Stimme versuchte ich mir nicht das Schlimmste vorzustellen, doch als ich Tommans Gesicht sah traten mir Tränen in die Augen. "Bitte sag mir, dass es ihm gut geht." "Er hat seine Tabletten nicht genommen, deswegen hat er dich angriffen. Die Ärzte unterziehen ihn gerade einer Schocktherapie... Es soll helfen..." "NEIN! DAS DÜRFEN SIE NICHT! ER KÖNNTE DABEI STERBEN!!" ich schrie verzweifelt. "Es tut mir leid. Sie halten es für das Beste. Da kann ich nichts gegen tun." "Du musst aber irgendwas tun! Du kannst ihn doch nicht einfach so sterben lassen!" "Er wird schon nicht sterben Sophia. Unsere Technik ist besser als die von früher. Es ist unwahrscheinlich." "UNWAHRSCHEINLICH?!" Das Gerät neben meinem Kopf fing laut an zu piepen und drei Schwestern stürzten in den Raum. "Nein bitte es geht mir gut! Lasst mich in Ruhe." Doch sie ließen mich nicht und spritzten mir ein Beruhigungsmittel. "Tomman bitte..."

"Tomman?" "Nein, ich bins Finn." Ich schlug meine Augen auf und sah in Finns wunderschönes Gesicht. "Was machst du denn hier?" fragte ich ihn erschöpft. "Tomman hat mich hierher gebracht..." Als ich genauer in sein Gesicht sah, konnte ich getrocknete Tränen an seinen Wangen erkennen. "Was ist passiert?" fragte ich heiser. Ich wollte keine Antwort, ich wusste es konnte nur das Schlimmste sein... "Es geht um Josh..." "Nein... Nein... SAG MIR NICHT DASS ETWAS MIT JOSH GESCHEHEN IST!" Er senkte den Kopf und schloss kurze Zeit seine Augen. Ich griff nach seiner Hand und zwang ihn, mir in die Augen zu sehen. "Er hat es nicht geschafft." Mein Herz zersplitterte in Tausend kleine Teile und ich konnte nicht mehr atmen. Ich starrte nur Finn an. Meine Gedanken waren leer. Ich hatte keine Träume mehr. Ich hatte keine Gefühle mehr. Alles war verloren. Ich konnte nichts mehr hören. Die Zeit war stehen geblieben. Finns Lippen bewegten sich, doch es kam nichts bei mir an. Er fing an mich leicht zu schütteln, doch ich konnte einfach nicht reagieren. Mein Körper war noch da, aber meine Seele flüchtete ihn eine andere Welt. Wie konnte es sein, dass ich alles verlieren musste, bis ich sah was ich hatte. Er hatte es nicht geschafft. Ich auch nicht. Mein Herz schlug, aber wie konnte ich in so ein Leben zurück wollen? Voller Schmerz, voller Verlust und Trauer. Ich kann das nicht noch mal durchstehen. NEIN! Ich sah wie Ärzte und Schwestern in das Zimmer kamen und mich Finn entrissen. Finn. War er der Grund zu leben? Ich wurde wieder in meinen Körper zurück katapultiert. Ich fing an zu schreien, um mich zu schlagen und zu treten. "SIE HABEN INH GETÖTET! SIE HABEN JOSH GETÖTET!" Ich sah verzweifelt zu Finn. "MACH DAS ES AUFHÖRT! ICH HALTE DAS NICHT MEHR AUS!" Er sah mich mit Tränen verweintem Gesicht an und griff nach meiner Hand. "Du wirst das schaffen Sophi." "Nein ich nicht." Ich sackte zusammen und gab mich den Ärzten hin. "Aber du wirst es schaffen." Mein Herz stoppte und ich ließ mich fallen. In das Licht. Ich konnte keinen weiteren Schmerz ertragen.

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