Ich öffnete meine Augen langsam und ließ mich auf das Sonnenlicht ein. Es wärmte mein Gesicht und brachten micht zum lächeln. Zwar hatte ich Gitter vor den Fenster, aber ich fühlte mich wohl. Wohler als ich mich je gefühlt hatte. Ich drehte mich auf die andere Seite und blickte direkt in Luanas Gesicht. "Und?" "Was UND?" fragte ich sie genervt udn drehte mich auf den Bauch. "Wie war die Zeit mit deinem Vater? Fazit?" "Ach das, ja es ist toll ihn wieder bei mir zu haben." "Kann ich mir vorstellen." Ihr Ausdruck änderte sich von heiter auf traurig, was mir echt missfiel. "Was ist Luana?" "Die Zeit von deinem Vater ist morgen abgelaufen." "Was bedeutet das?" fragte ich nervös. "Das er dich verlassen muss." "Was? Nein das würde er nicht tun!" "Sophi, das liegt nicht in seiner Macht..." "NEIN! Er gehört hier her! Zu MIR!" ich trat ihr wütend gegenüber. "Er gehört hier nicht her, er muss auf die andere Seite, damit er Frieden findet." "Das lasse ich nicht zu!" "Denk nach was du da sagst Sophia." "ER BLEIBT!" "Sophi glaub mir, dass macht mir auch keine Freude... aber es ist nunmal so." "Du willst ihn mir wieder wegnehmen!" "Ich will doch auch , dass er bleibt, aber die Gesetze schreiben es uns vor. Er muss fort." Tränen rannen wieder über meine Wangen und ich ballte meine Fäuste. "DAD!" schrie ich und kurz darauf erschien jemand in der Tür. Ich ging auf ihn zu, doch bevor ich ihn erreichte , erkannte ich Josh. Erschrocken schritt ich zurück. "Was tust du denn hier?" fragte er mich verwirrt. "Ehm..." ich suchte verzweifelt eine Ausrede , doch ich entschied mich dann bei der Wahrheit zu bleiben, " Ich vermisse meine Eltern. Hast du was dagegen?" "Ne, ich hab bloß was gegen das Geschrei und Geheule. Ich wohne gegenüber falls du es Gestern nicht mitbekommen hast, also halt den Mund und vermisse deine Eltern leise." "Du kannst mir garnichts vorschreiben kapiert! Geh raus! Hau ab!" fuhr ich ihn an. "Du kannst mir auch nichts vorschreiben. Ich bleibe solange ich will." er grinste mich provozierend an. Seine Zwangsjacke war zu meinem Missfallen weg. Er hätte sie ruhig noch länger tragen können. Arsch. "Du..." Ach was solls. Der geht schon irgendwann. Ich schmiss mich auf mein Bett und ignorierte ihn einfach. Mit einem lauten Lachen kehrte er in sein Zimmer zurück. Schnell schloss ich meine Tür. Dad saß auf dem Stuhl an der Wand und schaute mich mitfühlend an. " Ach kommst du auch mal? Wann wolltest du mir von deinem morgigen Abgang erzählen?" Wütend und frustriert lief ich im Zimmer umher. "Sophi, ich wusste nicht, wie ich es dir sagen sollte." " Also wolltets du einfach verschwinden? Ohne ein Wort? Ohne ein Lebewohl?" "Natürlich nicht, aber..." " Kein aber! Du verschwindest immer aus meinem Leben! Immer wieder lässt du mich allein! Du achtest nicht auf mich! Nicht jetzt und auch nicht als du dich wie ein Feigling in unserer Garage erhängt hast! Du läufst vor deinen Problemen davon! Aber glaub mir deine Probleme zerstören nicht dich, sondern mich! IMMER WIEDER!" Er senkte den Kopf und fuhr sich durch die Haare. "Es tut mir leid Sophi", "Es tut dir leid... die Entschuldigung kannst du dir sparen." Ich drehte mich um, damit ich ihn nicht ansehen musste und er meine aufsteigenden Tränen nicht sah. Ich ertrug es einfach nicht. "Bitte Sophi, ich muss morgen fort und kann nicht zurückkehren. Du siehst mich jetzt das letzte Mal in deinem Leben. Bitte verzeih mir, damit ich Freiden finde. Bitte!" "Ich kann nicht...Geh." Damit verschwand er. Ich sackte auf die Knie und weinte , weinte die ganze Nacht. Mein Vater war fort. Fürimmer. Ich hatte ihm nicht verziehen. Wie könnte ich auch. Er ließ mich jetzt zum zweitem Mal allein. Allein auf dieser Erde. Wie sollte ich denn hier überleben? Wie wenn ich Niemanden mehr hatte? Alle die ich liebte waren tot. Immer starb ein Teil von mir mit, wie jetzt. Es tat so weh, aber dieser Schmerz wird mich immer an meine Lieben erinnern. Wie sollte ich mir das alles nur verzeihen? Dazu würde ich nie fähig sein.
Nie.
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Lunatic Asylum
Novela JuvenilEin totes, gebrochenes und verwesendes Herz ist nicht zu retten. Mein Name ist Sophia Mcloren, ich bin 15 und wurde vor zwei Jahren in eine Nervenklinik in Sant Paulo eingewiesen, meine Bezeichnung für dieses Drecksloch ist das Wort das eigentlich a...