Flucht

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"Wirst du mich beschützen?" "Immer." "Wirst du mich immer lieben?" "Ja, immer." "Warum grinst du?" "Weil ich mich freue?" "Warum?" "Weil du endlich mein bist."

Finn würde bald 18 werden... und ich? Ich war 16... noch zwei Jahre würde ich warten und meinen Test dann vielleicht absolvieren. Und wenn nicht? Was wenn ich durchfalle und niemals raus komme? "Bist du aufgeregt?" fragte ich Finn und fuhr ihm durch seine blonden Wellen. "Nein, warum sollte ich?" "Ehm, weil du in einer Woche deinen Test machen wirst?" "Na und? Wäre nicht schlimm, wenn ich bleiben müsste... dann wäre ich doch bei dir. Besser geht's doch eigentlich nicht oder?" "Doch es geht viel besser Finn! Du könntest endlich ein normales Leben führen und eine Familie gründen." "Aber du bist doch meine Familie Sophi." Wow... Ich war sein Familie. Und er war meine. Leibliche Verwandten hatten wir beide nicht. Wenn ich mir das recht überlege sind wir wirklich gebrochene Seelen, die zueinander gefunden haben. Zusammen könnten wir eine Familie gründen... unsere eigene kleine Familie. Ich zog Finn an mich. "Du bist der wichtigste Mensch in meinem verkorksten Leben." flüsterte ich in sein Ohr und küsste seine Schulter. "Und wir werden zusammen gehen, wenn ich den Test bestanden habe. Du und ich. Für immer." "Das klingt wirklich sehr verlockend." Er nahm mein Gesicht in seine rauen Hände und unsere Lippen berührten sich erst leicht und dann immer leidenschaftlicher.

"Wollen wir fliehen?" "Was?...jetzt?" fragte ich erschrocken und sah in Finns grinsendes Gesicht. "Ja und zwar weit weg." Ich sah ihn Stirnrunzelt an und hob eine Augenbraue. "Wie denn?" "Wir klauen entweder den Schlüssel oder klettern aus eines der Fenster." "Unsere Fenster sind verschlossen und hast du die Gitter davor vergessen Finn?" "Ich meine die Fenster im Aufenthaltsraum der Schwestern." "Woher weißt du denn davon?" "Ist nicht das erste Mal, dass ich einen Fluchtweg suche Liebes." er grinste mich noch frecher an und zog mich an seine Brust. "Hab keine Angst, ich werde dich beschützen." Das hat mir Josh damals auch gesagt, Finn wird mich beschützen... "Ich liebe dich Finn. Wann kann es losgehen?" Er machte sich sofort bereit und erklärte mir voller Freude strahlender Augen seinen Plan. Morgen würden wir endlich frei sein.

Er sprang. Ich sprang. Freiheit. Ich fühlte mich schwerelos und ließ mich einfach fallen. Glücklich schloss ich meine Augen und fühlte den Wind auf meiner Haut. "Wir sind frei!" rief mir Finn laut zu und ich öffnete lächelnd meine Augen. Wir landeten auf der Wiese vor dem Sanatorium und liefen in den vor uns liegenden Wald. Er nahm meine Hand und beschleunigte so unser Tempo. Ich hatte keinen blassen Schimmer wohin wir liefen oder wo wir uns befanden, es war mir auch egal. Wir hatten unser Ziel erreicht. Wir waren frei. Mit unseren blau weißen Klamotten rannten wir hinaus in die Welt.

Langsam neigte sich der Tag zum Ende und wir suchten Schutz in einer alten Mühle mitten in einem großen Tal. Finn zog mich durch die alte Tür und fing an mich wild zu küssen. Leidenschaftlich. Voller Liebe, Sehnsucht und Glück. Wir waren voller Energie und Adrenalin. Unsere Körper mussten sich beruhigen und das war der angenehmste Weg. "Ich liebe dich Sophi." "Ich liebe dich auch Finn." Gierig fuhr er mit seinen Händen über meinen Körper und küsste meinen Hals. "Darf ich?" Fragte er mich das jetzt etwa wirklich? Ich fing an leicht zu kichern und zog ihn zu mir herunter, damit er mir in die Augen schauen musste. "Du musst doch nicht fragen, ich bin schon lange bereit dafür." Er grinste mich schief an und flüsterte mir verführerisch ins Ohr. "Auf diese Antwort hatte ich gehofft." Vorsichtig aber willig zog er mich am meiner Taille auf den kalten Boden. Ruhig, jedoch aufgeregt begann er mich zu küssen und mir meine Klamotten auszuziehen, die natürlich eine weichere Unterlage für uns boten. "ich wollte dich so lange für mich allein." hauchte er an meiner Schläfe und begann mit seinem Mund langsam abwärts zu wandern. Es erinnerte mich an die Zeit mit James, aber es war anders. Es war himmlisch und als ich später meine Augen schloss, lächelte ich glücklich.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 24, 2017 ⏰

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