"Ich werde auf dich aufpassen..."

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Ich wollte mich ihnen mitteilen, doch ich konnte mich weder bewegen, noch einen Ton herausbringen. Hölle... “Mr. Surley, Sie werden jetzt sofort auf den Flur gehen! Wir brauchen den Platz, also gehen Sie!“ rief eine Schwester? gestresst Finn zu. "Schon gut, ich geh ja schon Miss." Bitte nicht! Ich riss mit meiner gesamten Kraft die Augen auf. "Sie ist wach!" rief Finn und die Ärzte fingen an mich herumzuzerren und alles Geräte zu kontrollieren. "Sophi!" Finn machte sich den Weg zu mir frei und nahm meine Hand. Seine wunderschönen grünen Augen sahen mich weich und vor Freude glitzernd an. "Ich bin so froh, dass du zu mir zurück gekommen bist..." Eine Träne kullerte über seine Wange und fiel auf sein Shirt. "Ich konnte dir nie meine Gefühle beichten...aber du musst jetzt unbedingt wissen, dass ich mich in dich verliebt habe. Ich werde dich, da Josh..., ich werde auf dich aufpassen." Ich drückte seine Hand, als Zeichen, dass ich alles verstanden hatte und auch dass ich genauso fühlte, dass ich ihn auch liebte. Ich sah zur anderen Seite meines Bettes und erblickte Josh. Er war hier. Ich konnte ihn sehen. Warum ging er nicht auf die andere Seite? Als ob er mich gehört hätte, nickte er und sah mich liebevoll an. Ein helles Licht erschien und Josh formte mit seinen Lippen ein "Ich liebe dich" und ging hinüber. Er war fort. Endgültig. Tränen bildeten sich in meinen Augen, doch ich wollte nicht weinen. Nicht heute.

"Wie geht's dir?" Ich öffnete verschlafen meine Augen und sah in Tommans Gesicht. "Besser." antwortete ich knapp und schloss meine Augen wieder. Ich lag bereits 4 Tage im Krankenhaus und erholte mich von meinen Verletzungen... Joshs Tod belastete mich jede Minute. Tomman zu sehen machte es mir nicht wirklich leichter. "Das ist schön...Sophia du wirst irgendwann darüber hinwegkommen." Augenblicklich öffnete ich meine Augen und beschoss ihn mit tödlichen Blicken. Wut und Verzweiflung stiegen in mir auf, doch ich zwang mich ruhig zu bleiben. "Geh." Er sah mich verletzt an, doch ging. Allein zu sein fiel mir leichter, als von Menschen umzingelt zu sein, die mich an ihn erinnerten. Finn ließ ich auch nicht zu mir... Ich wollte mit mir ins Reine kommen, bevor ich mich in mein neues Leben stürzte. Aber jetzt konnte ich ihn noch nicht loslassen... Ich konnte einfach nicht. Mein Herz schmerzte, wenn ich an Joshs Tod dachte und mich ließ das Gefühl nicht los, dass ich daran Schuld sei.

"Wie geht's dir?" "Schrecklich." "Kann ich etwas dagegen tun?" "Nein." "Soll ich gehen?" "Nein." Vielleicht war meine Reaktion übertrieben... Schließlich wahr er "NUR" mein Exfreund den ich hasste...trotzdem weinte ich. Ich könnte es nicht einmal aussprechen, sofort bohrten sich gefühlt 1000 Messer in mein Herz. Finn versuchte mir zu helfen, doch ich wollte keine Hilfe, ich wollte Garnichts mehr. Ich fühlte nur endlose Trauer und sie absorbierte meine Lebenskraft. Zu viel hatte ich verloren, zu viel Schmerz hatte ich ertragen, zu viele Verluste, zu viel Liebe. Liebe. Ich hatte Josh geliebt, auch er hatte mich verlassen, aber Finn war noch bei mir. Er würde mich nie verlassen...hoffte ich. "Schläft sie?" "Nein das tut sie nie." "Hat sie Angst vor ihren Träumen?" "Nein eher vor der Realität, wenn sie aufwacht." Finn hatte Recht. Ich fürchtete die Realität... in meinen Träumen lebten die Menschen, die ich verloren hatte. "Sollten Sie nicht langsam zurück zum Sanatorium?" "Ja, aber ich will sie nict allein lassen, dass wäre nicht richtig." "Sie können wieder kommen, aber sie muss sich von ihren Verletzungen erholen und braucht dafür Ruhe." Ich wollte zwar nicht, dass er ging, aber die Schwester hatte Recht. Ich musste mich erst einmal von meinen Verletzungen erholen... Doch ob mein Herz jemals wieder heilen würde stand in den Sternen.

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