Kapitel 7

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-Überarbeitet-

„Du kochst gerne, oder?"

„Ja, aber leider ist im Moment niemand da der mit isst, außer du natürlich aber, ich kann dich ja schlecht jeden Tag zum essen her schleppen."

„Ja, da hast du recht ich bin nämlich auch mal dran mit kochen."

Ich schaue ihn zweifelnd an. „Guck nicht so, ich kann kochen, natürlich nicht so gut wie du, aber man kann es essen." Ich lache.

„Wie hast du kochen gelernt?"

„Es war meine Aufgabe im Gefängnis beim Kochen zu helfen, da habe ich viel gelernt." Er stoppt kurz und sieht mich an. „Brooke, du hast zwar gesagt, dass dir die Sache mit dem Knast nichts ausmacht und du es auch in Ordnung findest, wenn ich jetzt nicht darüber reden will...."

„Ja?" Ich sehe ihn verwirrt an, verstehe nicht was er von mir will.

„Naja, ich habe Angst. Angst davor, dass du doch ein Problem damit haben wirst und dann einfach gehst. Ich habe einfach angst dich wegen meiner Vergangenheit zu verlieren."

Er sieht mich verzweifelt an. Ich würde vermutlich genauso denken, aber seine Angst ist völlig unbegründet.

„Ich würde mich deswegen niemals von dir abwenden." Beruhige ich ihn. „Aber wenn du willst können wir demnächst mal darüber reden."

Er sieht mich erleichtert an.

„Gerne. Du glaubst gar nicht wie erleichtert ich bin."

Irgendwie bin ich froh, dass er von selbst aus darüber reden möchte. Ich hätte nicht gedacht dass wir so früh darüber reden, aber wirklich was dagegen habe ich auch nicht. Wir essen schweigend unsere Lasagne fertig und räumen ab.

„Du musst mir wirklich nicht helfen."

„Ich weiß, aber ich möchte dir helfen, dann bist du schneller fertig und du hast mehr Zeit für mich." Er zwinkert mir frech zu, worauf ich lache.

„Ich hab doch auch so genug Zeit für dich." Erwidere ich noch immer lachend.

„Da hast du zwar recht, aber mehr zeit schadet doch nie."

-

„Was willst du heute machen?"

„Gut, dass du fragst, ich kenne einen kleinen See, er ist versteckt hinter Bäumen, dort ist eigentlich nie jemand. Wir könnten dort hingehen und etwas schwimmen gehen und vielleicht ein Picknickkorb mitnehmen. Also natürlich nur wenn du magst."

Er sieht sehr begeistert und aufgeregt aus, während er mir davon erzählt fast wie ein kleines Kind. Doch am ende ist er wieder zurückhaltend.

„Klar gerne, hört sich gut an."

„Okay super, gehen wir gleich los, ich müsste nur noch ein Korb packen.?"

„In einer viertel stunde vor der Straße."

Ich gehe in mein Zimmer und ziehe mich um, da ich dem Wetter heute nicht so vertraue nehme ich mir noch eine Jacke mit und mache mich auf den Weg nach unten. Vor unserem Haus steht ein schwarzes Motorrad und vor ihm Blake mit einer Sonnenbrille auf der Nase, einem breiten lächeln auf den Lippen und zwei Helmen in der Hand. Das sieht verdammt heiß aus, aber er will dich nicht wirklich mit dem Motorrad...

„Ich hoffe es macht dir nichts aus damit zu fahren, ich hab sie mir kurz vor meiner Verhaftung gekauft und konnte leider nie mit ihr fahren. Ich habe Glück dass sie überhaupt noch funktioniert. Also fährst du mit? Es würde mir sehr viel bedeuten wenn du mich auf meiner ersten fahrt begleiten würdest Und außerdem ist es mir zu weit und zu warm um zu laufen."

Ich hatte eigentlich nicht vor auf dieses Ding zu steigen; aber nach der Geschichte und nachdem ich weiß wie viel es ihm bedeutet bin ich weich geworden.

„Okay." Ich schlucke hart. „Dann lass uns fahren."

„Danke; du bist die beste. Warte; ich helfe dir mit dem Helm."

Er streicht vorsichtig meine Haare zurück und berührt mich dabei an meinen Hals, was meine ganzen Körper eine Gänsehaut beschert. Seine Hände fühlen sich so rau an; aber gleichzeitig auch so weich. Er bringt mich total aus dem Konzept und ich weiß noch nicht ob das gut oder schlecht ist. Er schließt den Verschluss des Helmes, während wir uns tief in de Augen blicken. Ich versuche zu verstehen was seine Augen sagen wollen, aber scheitere kläglich daran.

„Komm steig auf." Werde ich von ihm aus meinen Gedanken gerissen.

Ich tue das was er mir sagt, sitze nun ohne Halt auf diesem monströsem Ding. Blake merkt wahrscheinlich meine Unbeholfenheit und greift nach meinen Händen, legt diese auf seinen Bauch. Er legt seine Finger sanft auf meine und verschließt meine Hände. Ein kribbeln durchläuft meinen Körper, angefangen bei meinen Fingerkuppen bis zu meinen Zehenspitzen. Das Kribbeln verstärkt sich, als Blake den Motor startet und ich mich reflexartig noch fester an ihn drücke.

„Du musst dich gut fest halten es geht los, aber das tust du ja eigentlich schon die ganze Zeit, Klammeräffchen." Neckt er mich lachend.

Ich spüre wie mir das ganze Blut in mein Wangen schießt, da mir die Situation unangenehm ist, ich verstecke mein Gesicht zwischen seinen Schulterblättern. Er startet den Motor und schon ist meine Angst vor diesem Ding wieder zurück.


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UND DA BIN ICH WIEDER! WIE GEHT'S EUCH?

WÜRDE MICH SEHR ÜBER KOMMENTARE FREUEN ;)


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