Kapitel 2

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-Überarbeitet-

„Blake! Brooklyn! Das essen ist fertig."

Etwas eingeschüchtert von Blakes Größe und seinem auftreten folge ich ihm in das Esszimmer. Mr. Sanchez sitzt schon am Tisch während seine Frau das Essen auf den Tisch stellt.

„Guten Abend Mr. Sanchez."

„Hallo Brooklyn, schön dich mal wieder zu sehen. Wie geht es dir?"

„Danke, mir geht es gut. Und ihnen?"

„Ja mir geht es auch gut."

Während er das sagt schaut er lächelnd seinen Sohn an, was mich auch zum lächeln bringt. Ich sehe wie mich Blake von der Seite ansieht und ich werde nervös.

Ich setzte mich auf den einzigen leeren Platz neben Blake und fange an zu bereuen dass ich hiergeblieben bin. Ich fühle mich unwohl und fehl am Platz. Mr. Sanchez fängt ein Gespräch an.

„Und Blake was hast du in den nächsten Tagen vor? Willst du dich mit deinen Freunden treffen?"

Ich merke wie sich Blake neben mir anspannt und ich fühle mich gleich noch unwohler.

„Nein, Dad. Falls du es vergessen haben solltest, ich habe keine Freunde die ich treffen könnte." sagt Blake schroff.

Eine unangenehme stille breitet sich im Raum aus.  Mrs. Sanchez schaut mich mitleidig an, sie kann sich anscheint denken dass ich mich unwohl fühle. Ich lächle sie beruhigend an. Blake wendet sich zu mir.

„Und woher kennst du meine Eltern?"

„Ich wohne nebenan und wir hatten in den letzten Jahren immer mehr Kontakt miteinander."

Blake nickt nur und lächelt mich an, er sieht irgendwie dankbar aus.

Als wir fertig mit dem essen sind gibt Mrs. Sanchez jedem von uns einen von meinen Cupcakes.

„Die hat Brooklyn nach meinem Rezept gemacht, Blake."

Blake lächelt mich zurückhaltend an. Was ist denn auf einmal mit ihm los?

„Die schmecken wirklich gut, Brooke."

Brooke. Das hört sich schön aus seinem Mund an. Oh Gott was denk ich da nur wieder.

„Danke, ich bring dann morgen noch welche vorbei Mrs. Sanchez."

„Ja vielen dank. Aber nenne mich doch Maria, wir kennen uns doch jetzt schon so lange." Sie zwinkert mit  einem Seitenblick zu Blake zu.

„Okay, Maria."

So langsam finde ich das verhalten von Maria und Mr. Sanchez sehr merkwürdig.

„Hast du morgen schon etwas vor ,Brooklyn?" Fragt  mich Mr. Sanchez.

Es wird ja immer komischer. Hoffentlich kann ich bald gehen.

„Nein. Ich weiß noch nicht was ich morgen machen werde. Warum fragen Sie, Sir?"

„Ich habe mir gedacht ihr beide," er zeigt auf Blake und mich. „könntet etwas zusammen unternehmen."

Ich schiele zu Blake rüber, dessen Blick von mir zu seinem Vater huscht den er böse ansieht.

„Dad." zischt er bedrohlich.

Bevor diese Situation noch eskaliert, sollte ich besser gehen.

„Also ich gehe dann besser wieder, danke für das leckere Essen. Auf Wiedersehen."

Bevor noch irgendjemand was sagen kann bin ich auch schon aus dem Haus verschwunden. Ich setzte mich, bei mir angekommen, mit einer Cola in den Garten und genieße einfach nur noch die Abendluft. Der Abend bei den Sanchez war merkwürdig. Aber egal, ich möchte heute nicht mehr darüber nachdenken.

„Hey."

„Hey Brooke. Ich bins Blake."

Ich schaue schließlich doch in die Richtung aus der die Stimme kommt.

„Was gibt es?" Ich sehe ihn erwartungsvoll an.

„Ich möchte mich entschuldigen, wegen meinen Eltern. Sie machen sich Sorgen um mich und wollen das ich neue Freunde finde und etwas unternehme. Sie verstehen einfach nicht, dass niemand was mit einem Kriminellen, der gerade aus dem Knast gekommen ist, was zu tun haben will."

Er sieht so traurig und enttäuscht aus während er das sagt.

„Du brauchst dich nicht zu entschuldigen, es ist schon okay."

„Okay dann geh ich mal wieder."

Ich weiß nicht warum aber ich habe auf einmal ein schlechtes gewissen weil er so allein ist.

„Warte. Also, ich würde sehr gerne etwas mit dir machen."

„Du musst nicht. Ist schon in Ordnung..."

„Nein! Ich würde wirklich gerne was mit die machen. Ich meine, meine Freunde sind nicht da und du hast keine...."

Ich stockte, als ich merke wie seine Gesichtszüge entgleiten, erst jetzt realisiere ich, was ich überhaupt gesagt habe. Scheiße, bin ich unsensibel.

„Ich- Es tut mir leid." Er stoppt mich.

„Schon in Ordnung, du hast ja irgendwie auch recht."

Eine peinliche Stille entsteht.

„Ehm also...ich gehe dann mal rein."

„Okay, ich komm dann morgen mit den Cupcakes vorbei. Überleg die schon mal was wir machen sollen."

Er sieht mich erstaunt an, anscheint hat er immer noch nicht daran geglaubt, dass ich was mit ihm unternehmen möchte. Ich lächele ihn kurz an und drehe mich dann um, da werde ich von seiner tiefen Stimme gestoppt.

„Brooklyn."

„Ja?"

„Danke und schlaf schön."

Er sah mich aus seinen zwei wunderschönen Augen erleichtert und glücklich an. Dann dreht er sich um und wir gehen beide in unser eigenes Haus zurück. Morgen werde ich also etwas mit dem Kriminellsten Typen der Stadt machen. Das kann ja was werden. Er scheint eigentlich ganz nett zu sein aber wer weiß vielleicht ändert sich das ja noch. Ich hoffe es zwar nicht aber ich sollte mich trotzdem drauf einstellen. Ich hoffe ich habe morgen die Chance ihn besser kennen zu lernen.


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