26. Kapitel

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Marcos P.O.V:

"Marco, hast du es jetzt bald"?, schallte es durchs ganze Haus. Genervt rollte ich mit den Augen, warf mir meine Trainingsjacke über und eilte die Treppen runter. Julian saß mit seinem Brötchen in der Hand auf meiner Couchlehne und zog sich, während er sein Brötchen in der Hand hielt, seine Schuhe an. Ich kreuzte meine Arme vor der Brust und musterte ihn: "Hast du es jetzt bald mal, Julian"?. Ertappt sah er mich an: "Erwischt, aber bis vor 5 Minuten saß ich noch gemütlich auf deiner Terrasse und habe meinen Kaffee geschlürft".

Amüsiert schüttelte ich den Kopf: "Du kannst auch noch bei den Mädels Kaffee trinken. Die konsumieren Kaffee wie Wasser, also". "Warum müssen wir überhaupt zu denen? Will Feli Schluss machen oder was"?, grinste er und ich sah ihn ernst an: "Das wird sie nicht". Während wir zu meinem Range Rover liefen und Julian sein Brötchen verschlung, fragte ich mich tatsächlich, was in aller Welt meine Freundin an einem Samstag um 12:00 Uhr mit mir besprechen wollte? Ich schwang mich hinters Lenkrad und Julian platzierte sich auf dem Beifahrersitz. Auf dem Weg zu dem Wohnblock von Felicia und Sarah unterhielten Julian und ich uns über mögliche Gründe, warum Felicia mich sprechen wollte.
"Vielleicht will sie mit mir zusammenziehen"?, murmelte ich und Julian zuckte mit den Schultern: "Würdest du das schon wollen? Ich meine, ihr seid gerade mal 3,5 Monate zusammen-wäre das nicht etwas früh?". Ich schüttelte den Kopf: "Die Dauer einer Beziehung sagt nichts über die Liebe zwischen zwei Menschen aus, deswegen wäre ich eigentlich bereit, mit ihr zusammenzuziehen. Platz habe ich ja". Julian grinste amüsiert vor sich hin und betrachtete die vorbeiziehende Landschaft.

Als wir es dann tatsächlich nach 15 Minuten geschafft hatten und wir vor der Wohnungstür unser Freundinnen standen, machte uns keine 30 Sekunden Sarah die Tür auf. Sie lächelte uns an und bat uns herein. Felicia schlürfte aus dem Wohnzimmer. Sie sah schlimm aus. Sie war ganz blass, hatte tiefe Augenschatten und trug einen Pulli von mir sowie eine Leggins. Mit schnellen Schritten eilte ich auf sie zu, nahm sie in den Arm und drückte sie fest an mich. Sie vergrub ihren Kopf in meinen Armen und ich strich sanft über ihren Rücken. Was noch immer passiert ist, es nahm sie mit. Es machte sie fertig, es belastete sie. Langsam entwand sie sich aus meiner Umarmung, zwang sich ein leichtes Lächeln auf und zog mich sanft in ihr Zimmer. Ich setzte mich auf ihr Bett und beobachtete sie pausenlos, während sie auf und ab ging.

"Marco, wir müssen reden".
"Worüber"?, fragte ich neugierig. Ich wusste nicht, was jetzt kommen sollte. Eine leichte Aufregung machte sich in mir breit.
"Du hast gesagt, dass du dir wünschst, dass ich die Mutter deiner Kinder werde, richtig"?
Ich zog eine Augenbraue nach oben und schaute sie irritiert an: "Ja, wenn es eine ist, dann bist du es".
Sie drehte sich zu mir, zwang sich erneut ein Lächeln auf ihr schönes Gesicht und murmelte: "Das Schicksal hat dich anscheinend erhört"
Fassungslos schaute ich sie an. Was wollte sie mir damit sagen? Dass wir ein Kind bekommen würden? Das konnte nicht sein: "Das kann nicht sein, Felicia. Wir haben immer verhütet, das weißt du". Meine Mine war ernst und auch meine Stimmlage.
"Du weißt, dass sowas trotzdem passieren kann. Vielleicht habe ich auch mal meine Pille vergessen, was weiß ich"
"Vergessen? Wann, wieso?" Ich war aufgebracht. Ich konnte es nicht fassen. Meine 20-jährige Freundin, mit der ich gerade mal um die drei Monate zusammen war, sollte angeblich schwanger sein? VON MIR?
"Naja, vielleicht an dem Tag, an dem mich deine Eltern runtergemacht haben und du nichts gemacht hast? Oder an einem anderen Tag, an dem sich die Medien wieder auf mich gestürzt haben und ich fertig mit den Nerven wahr?! Sowas kann passieren und außerdem kann auch mal das Kondom platzen, das müsste dir eigentlich bewusst sein". Ihre Augen funkelten mich an und ihr Gesicht war feuerrot. Sie war sauer. Sauer, weil ich keine Luftsprünge mache? Sauer, weil ich es nicht fassen kann?!

Ich atmete tief ein und aus, schloss für einen Moment die Augen und dachte darüber nach. Es konnte immer was schief gehen. Die Chance, dass sie trotzdem schwanger werden konnte, war jedoch trotzdem gering. Ich wusste nicht, ob ich mich freuen sollte, dass sie jetzt schon ein Kind von mir bekommen würde. Allerdings hatte ich mir nur sie als die Mutter meiner Kinder vorgestellt. Nur sie kam bisher in Frage. Sie war es, bei der ich mir sicher war, dass sie mich so liebte wie ich bin. Dass sie mich auch kennenlernen gewollt hätte, wenn wir uns sonst wo getroffen hätten. Also eigentlich sollte ich doch diesen Moment genießen, mich darüber freuen, dass die Frau, die ich über alles liebe, schwanger von mir ist.

"Komm mal her", flüsterte ich und Felicia, die mit dem Rücken zu mir stand und aus dem Fenster gestarrt hatte, drehte sich vorsichtig um. Kleine Tränchen hatten sich über ihrem Gesicht verteilt und sie lief vorsichtig auf mich zu. Als sie vor mir stand, zog ich sie auf meinen Schoß, strich ihr sanft über die Wange und küsste sie dort: "Prinzessin, das ist vielleicht in deinen Augen nicht der beste Zeitpunkt, aber ein gemeinsames Kind, das ist ein Geschenk. Wir sollten uns glücklich schätzen, dass uns dieses Geschenk gegeben wurde. Es gibt schließlich fast nie den perfekten Moment, ein Kind zu bekommen. Egal, was passiert, wir beide schaffen das zusammen. Egal, wovor du Angst hast, ich probiere dir diese Angst zu nehmen. Du wirst dein Studium zu Ende bringen können und finanzielle Unterstützung hast du durch mich. Ich würde alles für dich tun, das weißt du hoffentlich. Ich weiß, dass es hart ist, jetzt schon ein Kind zu bekommen, aber ich bin mir sicher, mein Schatz, dass wir beide noch sehr lange zusammen bleiben, da wir beide einfach zusammengehören. Ich möchte nur mit dir ein Kind, mit keiner anderen Frau, weil ich dich so sehr liebe wie keinen anderen Menschen auf diesem Planeten".

Ihr Lächeln auf dem Gesicht wurde breiter und ihre Augen strahlten mich an: "Also bist du nicht böse"? Ich grinste sie an und drückte sie noch enger an mich: "Ganz im Gegenteil, ich freue mich und das solltest du auch".


***

Hach, ist das schön. Anscheinend ist der erste Schock überstanden und die beiden freuen sich auf ihr gemeinsames Kind und ich freue mich auch. So ein kleines süßes Kind ist doch niedlich und sorgt für viel Glück im Leben.

Ich hoffe, euch hat es auch gefallen und ihr freut euch auf den weiteren Verlauf dieser Story. Wenn es euch gefallen hat, votet gerne und kommentiert gerne <3

Meine Nummer 11 (Fortsetzung von Die Nummer 11)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt