39. Kapitel

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Marcos P.O.V:

Ihre blauen Augen strahlten mich regelrecht an. Sie war aufgewacht und mein Herz hüpfte auf und ab vor Freude. Sie war noch immer ziemlich müde, aber sie ließ meine Hand nicht los und wollte sich unbedingt erkundigen, wie es unseren Babys geht. Nachdem ich ihr versicherte, dass es unseren Kindern gut geht, war sie beruhigter.

"Marco", flüsterte sie.
Ich schaute sie fragend an.
"Ich liebe dich auch über alles und ich will auch eine gemeinsame Zukunft mit dir. Ich will, dass du das weißt"
Ich lächelte sie und gab ihr einen zarten Kuss, den sie sanft erwiderte. Innerlich dankte ich Gott ununterbrochen, dass es Feli gut ging und sie keine ernsthaften Schäden erlitten hat.
Es dauerte keine Minute, da kamen die anderen schon wieder in den Raum. Sarahs Augen strahlten, als sie Feli da liegen sah und kleine Tränen liefen über ihr Gesicht.
"Dir geht's gut, du lebst. Ich dachte schon, dass ich ohne dich leben muss". Sie war immer so theatralisch, genauso wie Felicia.
Diese grinste sie schief an und zog Sarah in ihre Arme. Sarah drückte ihr einen Kuss auf die Wange und schaute mich strahlend an. Sie war mindestens genauso glücklich wie ich es war.

Ben stellte sich an ihr Bett und lächelte Feli an. Diese lächelte ebenfalls, auch wenn es ihr schwer fiel: "Ben", flüsterte sie leise. Dieser schaute sie fragend an und sie kicherte: "Wenn es dir mit Tamara wirklich ernst ist, dann zeige ihr das und spiel nicht wieder den Macho. Wenn du keine Freundin willst, dann sag ihr das". Ihre Stimme wirkte gebrochen und so verletzlich.

Ben fing an zu lachen und machte eine lässige Handbewegung: "Du hast mich also doch gehört?" Meine Freundin nickte vorsichtig und schmunzelte. "Na, gut dass wir nicht über dich gelästert haben". Feli schüttelte lachend den Kopf und schaute dann wieder zu mir und drückte meine Hand. Sie ließ meine Hand die ganze Zeit nicht los, als hätte sie Angst, dass ich sie verlasse oder einfach weggehen würde.

Nachdem Julian auch noch nette Worte hinterlassen hatten, war es still in dem Krankenzimmer. Felicia hatte sich mittlerweile hingesetzt und aß brav das Essen, was ihr von der Krankenschwester vorgelegt wurde. Langsam kam sie wieder zu Kräften und bekam auch wieder Farbe in ihrem engelsgleichen Gesicht.

Der Arzt kam rein und grinste uns fröhlich an: "Sie sind ja aufgewacht". Felicia nickte eifrig und hörte auf zu essen. "Sie haben wirklich einen Schutzengel, das können Sie mir glauben. Ihren Babys ist nichts passiert und Ihnen geht es soweit auch gut. Ihr gebrochenes Bein haben sie sicher schon bemerkt und der verstauchte Arm wird auch bald verheilt sein. Ich würde vorschlagen, dass Sie in den nächsten Tagen nachhause können"

Felicia strahlte über das ganze Gesicht und nickte. Nachdem der Arzt rausgegangen ist, verabschiedeten sich auch die anderen allmählich. Sarah und ich hatten ausgemacht, dass ich die erste Nacht hier bei ihr bleiben würde, Sarah aber auf den neusten Stand gebracht werden wollte und morgen sofort vorbeischauen würde. Ben hatte ebenfalls versprochen, morgen nochmal nach Felicia zu sehen, so dass ich kurz nach Hause könnte und mich frisch machen konnte.

Eine halbe Stunde später waren Feli und ich allein in dem Krankenhauszimmer. Es herrschte Stille zwischen uns. Sie wirkte nachdenklich.
"Marco?", murmelte sie und ich bejahte ihre Frage.
"Es tut mir leid, dass ich vorhin so durchgedreht bin. Du hast schließlich auch Verpflichtungen und ich bin zur Zeit noch abhängig von deinem Job, wenn ich nicht selbst Geld verdiene. Ich habe nicht das Recht dazu, dich für irgendwas zu verurteilen oder dich anzumotzen, nur weil du zu einem Termin musst. Ich will mich deswegen nicht mit dir streiten"

Ich beugte mich zu ihr vor, drückte ihr einen Kuss auf den Mund und strich ihr eine Strähne hinters Ohr: "Liebling, ich hätte auch nicht so zickig reagieren dürfen. Du bist eh schon gereizt und unter Strom, da muss ich dir nicht noch Gründe liefern, dich über mich aufzuregen"
"Lass uns das vergessen, ja. Es ist ja alles gut ausgegangen und dafür bin ich dankbar", murmelte sie und zog mich näher an sich, um mich zu küssen. Ihre Lippen waren so weich und ich erwiderte den Kuss.
Ich brauche nichts sagen, ich genoss einfach den Moment, in dem sich unsere Lippen berührten, als hätten sie es ewig nicht mehr getan.

Sie löste sich von mir, rutschte ein Stück nach links und klopfte auf den freien Platz neben sich. Ich erhob mich von dem Sessel und legte mich neben sie in das Krankenhausbett. Sie kuschelte sich vorsichtig an mich und ich legte einen Arm um sie.
"Wir brauchen noch Namen für unsere Kinder", sagte sie leise und ich küsste ihren Scheitel.
"Wie wäre es mit Frieda und Henry?", schlug meine Freundin vorbei und ich brummte.
"Ich hatte eher an Paula und Luis gedacht. Das sind wirklich schöne Namen", erwähnte ich und sie nickte.
"Vielleicht solltest du einen Namen aussuchen und ich einen", kicherte sie und ich schüttelte grinsend mit dem Kopf.
"Nene, wir entscheiden das schön zusammen. Vielleicht, wenn du nicht ganz bei der Sache bist und mir Recht gibst?"
"Du willst die Namen aussuchen, wenn wir Sex haben?", prustete sie los.
"Na da weiß ich, dass ich definitiv die Oberhand gewinne und meine Entscheidungen durchgezogen werden"
"Marco, du weißt, dass ich die Hosen in unserer Beziehung an habe und das nicht nur im Bett. Ich muss nur schnipsen und du kommst an", kicherte sie.
Ich grummelt irgendwas unverständliches vor mich hin.

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Kein spektakuläres Kapitel, aber naja :) für welche Namen würdet ihr euch entscheiden? Gibt es irgendwelche Namen, die ihr schön findet? Schreibt es dann gerne mal in die Kommentare :)

Wenn euch das eher langweilige Kapitel gefallen hat, hinterlasst doch gerne ein Vote und ein Kommentar :) bis zum nächsten Kapitel ☺

Meine Nummer 11 (Fortsetzung von Die Nummer 11)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt