32. Kapitel

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Zurück in Haus angekommen hatte Marco sich auf die Couch gelegt und schaute gebannt auf den Fernseher. Irgendeine Sportshow lief, die über irgendwas berichtete. Fragt mich nicht was, ich habe eh keine Ahnung. Ich war inzwischen im Badezimmer und beobachtete mich im Spiegel. Meine braunen Haare fielen heute leicht lockig über meine Schultern. Unter meinen Augen zeichneten sich leichte Augenringe ab und einige Sommersprossen hatten sich auf meiner Nase verteilt. Ich sah müde und erschöpft aus, aber nicht schlecht. Zumindest probierte ich mir das gerade einzureden. Im Ganzkörperspiegel betrachtete ich meine Figur. Abgesehen von meinem Bauch, der sich leicht wölbte, wirkte ich nicht dick. Ich war ja auch erst im dritten Monat, da sah man ja meist noch keine Schwangerschaft.

Ich beschloss, mich ein wenig zurecht zu machen. Meine Augenringe deckte ich notdürftig mit einem Concealer ab, meine Lippen wurden mit einem Labello gepflegt und meine Wimpern bekamen durch die Mascara mehr Ausdruckskraft. So wenig reichte schon, um mich wieder wohler zu fühlen.

Zufrieden betrachte ich mich im Spiegel. Ich lächelte mein Spiegelbild an und das erste Mal seit einigen Wochen war ich optisch mit mir zufrieden. Ich fühlte mich wohl. Und in diesem Moment wollte ich es ausnutzen. Fest entschlossen lief ich die Treppen zum Wohnzimmer hinunter. Marco lag auf der Couch und schwankte mit seinem Blick von dem Fernseher zu seinem Handy. War wohl eine schwierige Entscheidung.

Ich lief lächelnd auf ihn zu und strahlte ihn an. Irritiert sah er mich an. Ich setze mich auf sein Becken und begann ihn zu küssen. Er war mehr als verwirrt, doch er erwiderte meinen Kuss. Der sanfte Kuss wurde ziemlich schnell zu einem Lustspiel und ehe ich mich versah, war meine Lust auf Sex da. So wie früher. Ich konnte es kaum noch aushalten, so sehr wollte ich ihn jetzt. Wie lange war unser letztes Mal her? Mindestens zwei Wochen. Marco war immer noch verwirrt und wollte anscheinend nichts falsch machen, also übernahm ich das Kommando und zog ihm sein Shirt über den Kopf. Er grinste mich frech an, leckte sich über die Lippen und ich nickte einfach nur. Sein Lächeln wurde breiter und ehe ich mich versah, lagen wir beide nackt auf der Couch.

***
Tja, was sollte ich sagen. Es blieb tatsächlich nicht bei einem Mal, jedoch hatten wir mittlerweile unseren Ort gewechselt. Von der Couch zum Whirpool. Ich muss gar nichts sagen. Meine Lust hatte ihren Höhepunkt erreicht und ich war genauso rattig wie vor der Schwangerschaft. Marco gefiel es genauso gut wie mir.
Freudestrahlend saßen wir nebeneinander im Whirpool und ließen uns von dem Wasser massieren. Mein Freund schaute mich immer noch frech grinsend an: "Was war das denn"? Ich fing an zu lachen und legte einfach nur meinen Kopf auf seine Brust: "Frag mich nicht, aber ich hoffe dieses Lustempfinden bleibt eine Weile an". "Das hoffe ich auch", raunte er und küsste mich unter mein rechtes Ohr. Eine Gänsehaut breitete sich auf meiner Haut aus und ich genoss das Gefühl und seine Nähe.
"Woran denkst du, Liebling"?, fragte mich nein Freund fragend. Ich grinste ihn einfach nur verträumt an: "An gar nichts. Ich bin gerade wunschlos glücklich und du"? Er zwinkerte mir zu: "Ich liege mit meiner Freundin nackt im Whirpool, wie soll es mir da gehen"? Ich schüttelte lachend den Kopf: "Du bist unmöglich".

Nach der Session im Whirpool und nach dem gemeinsamen Duschen begannen wir gemeinsam, Abendessen zu kochen. Marco und ich konnten heute kaum die Finger von einander lassen, selbst beim kochen war er immer unmittelbar neben mir. Ich genoss die Zweisamkeit in vollen Zügen. Bald würde es nicht mehr so sein. Wir beide hatten uns für Nudeln mit Pesto entschieden, obwohl ich dafür garantiert Anschiss von Thomas bekommen würde, da Marco ja eigentlich auf seine Ernährung achten sollte, aber wir beide liebten Pesto. Vor allem das grüne.
Während die Nudeln kochten, lehnte ich mich an die Kücheninsel und Marco deckte den Tisch. Mit einem fetten Grinsen im Gesicht kam er in die Küche: "Hach, ich liebe es, wenn wir gemeinsam kochen", flötete er durch den Raum und ich musste mir ein Lachen verkneifen. Das "gemeinsame" Kochen bestand darin, dass ich kochte und Marco mir dabei auf meinen Arsch schaute, anzügliche Sprüche brachte oder einfach nur im Weg stand. "Genau, das gemeinsame Kochen funktioniert auch immer so super", kicherte ich und er schaute mich mit einem finsteren Blick an: "Hey, ich helfe dir doch immer". "Jap, Baby, glaub das mal".
Marco stemmte die Hände in die Hüften, machte eine "Ich werf meine Haare gespielt zickig zurück"-Bewegung und ich schüttelte den Kopf. Mit was für einem Freak war ich zusammen.
"Felicia, ich weiß was du denkst", sagte Marco und ich nickte eifrig und zog belustigt meine Augenbrauen hoch, während ich die Nudeln umrührte. "Du verletzt meine Gefühle", ertönte es in einer piepsigen Stimme und ehe ich mich versah, kugelte ich mich fast vor Lachen: "Wir üben das nochmal, Liebling", sagte ich, soweit es mein Gekicher zuließ. "Wenn du weiter so lachst, wird heute Nacht nicht gekuschelt", sagte Marco mit mahnender Stimme. Ich stand immer noch vor dem Herd, hielt meinen Bauch vor lachen fest und probierte zwischendurch nach Luft zu schnappen. "Soll ich dir deinen Hintern dafür versohlen"?, sprach er mit erhobenem Finger. Ich nickte eifrig und verzog lachend mein Gesicht.

Marco kam auf mich zu, legte seine Hände um meine Taille und gab mir einen Kuss: "Weißt du was, Baby"? Ich schüttelte mit dem Kopf und schaute gebannt in seine Augen. "Ich liebe dich", sagte er ganz leise und drückte mir dann wieder einen zärtlichen Kuss auf meine Lippen. "Ich dich auch", murmelte ich in den Kuss hinein.

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Hach, ist das schön. Da hat Marco doch noch das bekommen, was er wollte und beide sind so glücklich. Mal sehen, wie lange das Glück noch anhält aber bis dahin sollen die beiden die Zeit genießen. Danke fürs Lesen- wenn es euch gefallen hat, zeigt mir das gerne mit einem Vote oder einem Kommentar

Meine Nummer 11 (Fortsetzung von Die Nummer 11)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt