18. Kapitel

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Marcos P.O.V:

Ich drückte sie fest an mich. Felicia umschlang meinen Nacken mit ihren zarten Armen und ich konnte ihren Duft einatmen. Dieser liebliche, feine Duft, der durch ihr Parfüm unterlegt wurde. Ich schloss meine Augen und merkte, wie sie leise weinte, mich aber nicht losließ.

Stattdessen zog sie mich noch enger an sich ran und strich mit ihren Händen über meinen Hinterkopf, was für ein Kribbeln auf meiner Haut sorgte.Ich drückte ihr einen kleinen Kuss auf die Wange, mit der Hoffnung, dass ich damit diesen wunderschönen Moment nicht zerstören würde. Langsam löste sie sich von mir und schaute mich mit ihren blauen Augen, die durch die Tränen noch intensiver waren, an. Ich nahm vorsichtig ihre Hand, verwebte sie mit meiner und strich mit einem meiner Finger sanft über ihre Handflächen. Dann nahm ich all meinen Mut zusammen und schaute sie entschuldigend an: "Hör zu, Engelchen. Das, was da heute passiert ist, war katastrophal. Dass, was meine Mutter abgezogen hat, ging gar nicht, aber noch schlimmer war, dass ich nicht eingeschritten bin. Stattdessen habe ich zugesehen, wie sie dich erniedrigt hat. Wie sie dich bloßstellen wollte. Ich war ein Feigling, weil ich die Frau, die ich liebe, nicht verteidigt habe". Feli nickte und schaute mich weiter an. "Außerdem stimmt nichts, was sie gesagt hat. Der Altersunterschied sagt weder was über unsere Beziehung, noch über unsere Liebe aus. Was sind schon 8 Jahre? Zwischen uns ist etwas, wogegen wir uns nicht wehren können. Diese Magie, diese Spannung. Das ist besonders, Felicia. Ich will noch keine Kinder, aber wenn ich welche will, dann soll es mit dir sein, denn ich wusste von Anfang an, dass es zwischen uns echt ist. Dass es was ernstes ist und das lass ich mir nicht von mir, meiner Mutter oder der Presse kaputt machen". Eine Träne entwich ihr und sie lächelte mich leicht an. Ich hatte sie mit meinen Worten berührt, so viel stand fest.

"Marco", flüsterte sie. "Warte, ich bin noch nicht fertig. Ich kenne dich gut genug, um zu wissen, dass du für diese Aktion eine richtige Entschuldigung willst und ich will dir beweisen, wie ernst es mir mit dir ist. Dass mir die Meinung meiner Mutter egal ist, dass mir die Medien egal sind und dass es mir auch egal ist, was andere über uns denken". Sie schaute mich verwundert an. Ich erhob mich, zog sie sanft zu mir hoch und führte sie an meiner Hand aus ihrem Zimmer. "Wohin gehen wir jetzt schon wieder, Marco"?, sagte sie leicht genervt und ich warf ihr ein leichtes Grinsen zu. Man sah es ihr an-sie war nicht gerade überglücklich, dass sie ihr kuscheliges Zimmer verlassen musste. Bevor ich es vergaß, schrieb ich Sarah schnell eine Nachricht. Sie und Ben waren in meinen Plan verwickelt. Nachdem Feli sich ihre weißen Chucks angezogen hatte und ihre Jeansjacke von der Garderobe genommen hatte, lief ich mit ihr in den Hausflur, wo wir den Aufzug ansteurten. Sarah sollte in der Zeit eine kleine Reisetasche mit Felicias Sachen in meinem Auto verstauen.

Als wir am Auto ankamen, lehnten Ben und Sarah bereits an meinem Range Rover und grinsten über beide Ohren. Felicia drehte sich mit hochgezogenen Augenbrauen zu mir um und schaute mich fragend an: "Was geht hier vor sich, Marco"?. "Ich meinte doch 'Lass dich überraschen'". Sie grummelte irgendwas vor sich hin, ehe sie sich von Sarah und Ben in eine Umarmung zogen ließ: "Mach nicht so ein langes Gesicht, Felilein. Wenn du weißt, was hier läuft, wirst du schon wieder lächeln". Jetzt war sie endgültig verwirrt. Ihr durchdringender Blick durchbohrte mich und ich grinste sie einfach nur an. Sie war so süß, wenn sie ahnungslos war. Mussten wir nur hoffen, dass alles gut ging und sie mir nach dieser Aktion verzeihen würde.

Nachdem ich mich ebenfalls von Ben und Sarah verabschiedet hatte, ließ ich mich auf dem Fahrersitz nieder und grinste meine Freundin an. Diese verdrehte nur genervt die Augen: "Ich habe dir noch nicht ganz verziehen, Blödmann. Du hast mich enttäuscht und verletzt und deine Worte vorhin waren zwar unglaublich süß, aber das lässt die Aktion vorhin nicht verblassen". Ich nickte sie an, mit einem leichten Lächeln auf den Lippen: "Ich weiß, meine Liebe, deswegen sitzen wir hier. In meinem Auto. Damit ich dir etwas zeigen kann. Vielleicht verzeihst du mir dann mein unmögliches Verhalten". Ein leichtes Grinsen bildete sich auf ihren Lippen und ich zwinkerte ihr zu.

Während wir fuhren, quengelte Felicia fast pausenlos, wie lange wir denn noch fahren würden und dass es doch nicht sein könnte, dass ich sie hier ewig im Auto festhalten würde. Darauf hin hatte ich ihr einfach nur gesagt, dass sie schlafen soll um meine Überraschung nicht zu zerstören. Sie grummelte wieder vor sich hin, ist aber dann tatsächlich eingeschlafen, was mich beruhigte. So hatte sie keine Ahnung, wo wir hinfuhren. Keine Ahnung, dass ich mit ihr für ein Weilchen weg wollte. Einfach für einige Tage weg von dem ganzen Stress in Dortmund. Weg von meiner Familie, der nervigen Presse, den Studenten, weg von allem.

Wo ich mit ihr hinwollte? Nach Zandvoort. Einem Küstenort in Holland. Am Meer. Ich hatte dort ein Ferienhäuschen direkt am Meer gekauft, was eindeutig zu Felicias Träumen gehörte. Sie liebte das Meer und auf die Schnelle wollte ich am liebsten zur Nordsee, da es sonst zu auffällig gewesen wäre. Ob sie sich freuen würde? Ich war mir nicht sicher, aber ich hoffte es. So sehr. In diesem Haus würden wir 7 Tage Urlaub machen können, Zweisamkeit genießen können und nicht in permanenter Angst vor Paparazzi leben.

Tatsächlich kamen wir nach rund 2 Stunden Autofahrt(dank meiner Fahrweise waren wir wieder mal früher da als es normalerweise üblich war) an der kleinen Hütte an und ich konnte schon vom weiten das Meer sehen. Zu meinem Glück ging in dem Moment sogar langsam die Sonne unter. Ich atmete tief ein, tief aus, öffnete meine Tür, nahm meine und Felicias Tasche und öffnete vorischtig die Beifahrertür: "Hey, Prinzessin. Wir sind da". Dabei drückte ich ihr einen zarten Kuss auf den Scheitel. Mit müden Augen schaute sie mich an, rieb sich kurz die Augen an und sah sich dann verwundert um. Recht schnell bemerkte sie, dass nur wenige Meter von uns das Meer lag und sie schaute mich mit geöffnetem Mund an. Genau diese Reaktion hatte ich erwartet...


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Schon süß von ihm, oder? Das würde nicht jeder machen, aber man erkennt doch ganz klar, wie viel Mühe sich Marco gibt? Felicia wird ihm doch jetzt wohl verzeihen oder? Und werden die beiden endlich mal Zweisamkeit genießen können?


Danke fürs Lesen! Freue mich über jedes Vote und jeden Kommentar.. Bis zum nächsten Kapitel


<3

Meine Nummer 11 (Fortsetzung von Die Nummer 11)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt