Wir betraten seit langer Zeit wieder einen befestigten Weg. Es handete sich zwar nicht um eine asphaltierte oder betonierte Straße, sondern einen Feldweg. Für jeden normalen Menschen klingt es komisch, aber wir freuten uns über einen ganz normalen Feldweg. Wir freuten uns über einen kleinen, staubigen Weg, auf dem normalerweise immer Traktoren herumfuhren.
Vorsichtig setzten wir Fuß um Fuß auf das Grundstück. Auch hier galt, wie schon bei dem kleinen Hund äußerste Achtsamkeit. Wir wollten ja Hilfe bekommen und die Menschen, die hier lebten nicht sofort verschrecken. Doch, da wir hier keine einzige Menschenseele sahen, veränderten wir bald unsere Schritte und liefen ganz normal auf einen der Ställe zu.
Am Stall angekommen blickten wir uns noch einmal kurz um und gien hinein. In diesem Stall waren Tiere untergebracht, die ich vorher noch nie gesehen habe. Sie sahen aus, wie kleine Lamas und ihr Fell war weich wie das von einem Teddybären. Sie hatten einen langen dünnen Hals, auf den ein Kleiner flauschiger Kopf saß. Viele der Tiere hatten weißes Fell, es gab aber auch braune.
Ole war schon immer der von uns, der Tiere mehr mochte, und ging auf eines dieser Lamas zu um es zu streicheln. Das Tier hatte im Gegensatz zu dem kleinen Hund keine Angst vor uns und Ole streichelte es minutenlang. Bald versammelten sich noch mehr Lamas zu uns und ich suchte mir das aus, was am liebsten aussah und streichelte auch ihm durch das Fell. Es fühlte sich noch weicher an, als ich beim bloßen Hinschauen gedacht habe. Nicht so weich, wie wenn man eine Katze oder einen Hund streichelt. Noch tausendmal flauschiger!
Ich denke, es war ungefähr eine Stunde vergangen, als wir wieder ein Geräusch von draußen hörten. Es klang, als würde ein LKW vor dem Stall entlang fahren. Da wir nicht wollten, dass vielleicht der Besitzer der Tiere uns sah, suchten wir schnell nach einem Hinterausgang und verschwanden vorsichtig nach draußen. Dann gingen wir von dort aus erneut auf den Hof, geradewegs auf den Lastwagen zu.
Umso näher wir den Wagen kame, desto mulmiger wrde uns. Wir konnten die Gestalt in dem LKW erkennen, eine Frau. Wie würde sie auf uns reagieren? Vertsand sie überhaupt unsere Sprache? Konnte sie uns helfen?
Als die Frau uns erblickte stieg sie schnell aus dem Laster und kam auf uns zu. Sie wirkte freundlich und sah uns fragend an. Anscheinend erwartete sie, dass wir anfingen zu sprechen. "Hi, sprechen sie deutsch?", übernahm Ole das Wort. "Hola! Me speaking a bit english.", meinte sie in einer Mischung aus spanisch und englisch. "Oh, hey. Do you live here?", fragte ich nun, woraufhin sie nur nickte. "Can you help us?""I do not know how. Come into my house and we talk."
Nun saßen wir bei der netten Frau im Wohnzimmer und sie machte uns gerade eine Suppe. Normalerweise hätten wir dankend abgelehnt, doch da wir in letzter Zeit kaum etwas gegessen hatten, willigten wir hungrig ein. Aus der kleinen Küche hörte man das geräusch von ochendem Wasser und uns stieg der Duft von frisch gekochtem Essen in die Nase.
Zu hause hätten wir uns wahrscheinlich aufgeret, wenn wir nur eine kleine Suppe bekommen hätten, aber in der Zeit im Wald hatten wir gelernt mit dem geringsten zu leben und dankbarer zu werden. Es war schließlich nicht selbstvertsändlich, fremde Menschen in sein Haus zu lassen und sie zu bekochten, ohne zu wissen wer sie sind und woher sie kommen. Aber die Frau, sie war unefähr 50 Jahre alt, schien sich über unseren Besuch zu freuen und wollte uns helfen.
So saßen wir kurze Zeit später an dem kleinen Tisch im Wohnzimmer und löffelten die Suppe. Ich glaube, es war eine Kartoffelsuppe mit verschiedenen Kräutern. Auf jeden Fall tat es gut, wieder einmal etwas warmes im Magen zu haben. Auch zum trinken hatte sie uns etwas angeboten, was wir dankend nahmen und das, was wir zum bekamen schmeckte wirklich scheußlich. Ungefähr so, als hätte man Kaffee mit Bier und einem kleinen bisschen Schlamm vermischt, also wirklich ekelhaft. Doch wir tranenn aus Höflichkeit einfach unsere Becher leer.
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My first adventure
AdventureAls ich mich in das Kanu setzte und los fuhr, dachte ich, dass es gut werden würde. Aber, was wirklich geschehen würde, ahnte ich zu diesem Zeitpunkt nicht.