Chapter 21

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Wir hatten uns dafür entschieden, in einen kleinen Wald nahe Supe zu fahren un dort ein gemeinsames Picknick zu machen. Wir hätten auch in einen Freizeitpark oder in eine Shoppingmall gehen können, doch wir wollten Zweisamkeit. Wir wollten nur uns und unsere Liebe, ohne, dass uns dabei irgendwer stören würde.

Heute früh bin ich extra noch eher als sonst aufgestanden, damit ich noch genug Zeit hatte, um für uns beide ein paar belegte Brote, Getränke und Obst einzupacken. Ich wollte versuchen Yosmeli so glücklich wie möglich zu machen. Ich wollte einfach, dass sie den heutigen Tag in vollen Zügen genießen konnte. Ich wollte mit ihr so viel Zeit wie moglich verbringen und dazu gehörte es nun einmal, dass ich mich als ihr Freund gut um sie sorgte.

Ich hatte mich mit ihr für 10 Uhr frühs verabredet. Wir hatten zwar den Weg von Supe in den Wald auch zu Fuß geschafft, jedoch wollten wir etwas Zeit sparen und ich fragte Leonor, ob ich mir für den heutigen Tag ihren Lieferwagen ausleihen durfte. Da sie diesen aber selbst brauchte, musste ich den Traktor nehmen, was auch nicht schlimm für mich war.

Ich hatte vor wenigen Monaten einen Führerschein gemacht, mit dem man ohne Probleme Auto, Lkw sowie Traktor fahren konnte. So konnte ich zum einen Leonor besser auf dem Hof helfen und, was zurzeit der bedeutendere Fakt für mich war, schneller bei Yosmeli sein.

Nun saß ich im Traktor und dachte kurz nach, ob ich noch irgendwas wichtiges vergeessen hatte - schließlich wollte ich für Yosmeli, dass alles perfekt wie geplant lief. Doch meine Gedanken schweiften schnell wieder ins nachdenkliche ab. Seitdem ich hier bin, passiert es mir öfter, dass ich mich selbst dabei ertappe, wie ich wiedermal in Gedanken versunken war, so wie auch jetzt..

Wisst ihr, es klingt jetzt wahrscheinlich total kitschig aber egal.. Ich glaube zwar nicht sonderlich an Gott, aber ich denke das alles hat einen Sinn. Dass ich zusammen mit Ole nach Peru kam, dass wir diesen Kanutrip machten und sogar, dass wir kenterten, dann diese lange Zeit im Wald überlebten und schließlich hier angekommen sind - das Alles war nicht sinnlos. Wäre das Ganze nicht passiert hätten wir nie gelernt richtig dankbar zu sein, kleinste Dinge wertzuschätzen und sich zu freuen, wie es ein kleines Kind tut. Yosmeli - ich hätte sie auch niemals kennengelernt, wenn ich dieses kleine Abendeuer nicht zusammen mit Ole durchgemacht hätte. All das muss irgendwie Schicksal sein, irgendein schlauer Kopf hat sich wahrscheinlich stundenlang Gedanken gemacht, wie man meinem Leben solch eine gute Wendung verpassen könnte, wie man mich, Jona Harting, richtig glücklich machen könnte. Und ich bin echt froh, dass es so kam, wie es nun ist.


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