Chapter 4

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Nun liefen wir über weite grüne Wiesen und kleine Wäldchen. Die Veetation hier, war überall gleich. Es gab nur endlos scheinende Wiesen und winzige Wälder. Die meisten Zeit des Weges hing jeder von uns seinen Gedanken nach oder beobachtete einfach nur die Natur und es kam kein Gespräch zusatande. Hin und wieder bekagte sich einer über Schmerzen. Manchmal versuchte jemand einen Witz zu reißen um die Stimmung zu lockern - zwecklos.

Zu redn gab es zwischen uns kaum noch etwas. Die wichtigen Dinge hatten wir schon besprochen und sonst war keiner in der Lage eine normale Konversation zu führen. Wir konnten einfach keinen Smalltalk halten, wenn uns die Angst im Genick saß. Die Angst neimal wieder zu Hause zu sein. Die Angst, nicht vermisst, sonder vergessen zu werden. Keiner, nicht Ole und ich auch nicht, redete über diese Angst, doch wir waren uns beide dessen bewusst.

Was tun wohl gerade unsere Kumpels in Deutschand?, fragte ich mich wie schon so oft. Denken sie auch mancmal an uns oder haben sie uns schon vergessen? Wann werden sie uns vergessen? Glauben sie, wir sind längst tot? Der Gedanke, dass niemand an uns dachte, quälte mich tag für Tag aufs neue.

Ich wusste, es würde nichts ändern, ob ich an sie dachte oder nicht, doch ich konnte es nicht verhindern. Ich musste immer an zu hause denken. An meine Heimat. An all die Menschen, die ich kenne - die mich kennen. Ich konnte sie nicht vergessen. Niemals.

Ich habe schon viel erzählt. Über Ole, von dem, was wir beiden hier tun. Wo wir sind. Und so weiter und so fort. Aber über mich selbst, habe ich noch nie geredet.

Ich bin Jona. Jonathan Bush. Meine Urgroßeltern, also die Eltern meines Opas, stammen aus Schottland, deswegen habe ich keinen typisch deutschen Nachname. Wie ich schon gesagt habe, habe ich zwar viele Kumpels, aber mein einziger Freund ist und bleibt Ole. Geschwister habe ich keine. Meine Eltern genießen in der Stadt ein hohes Ansehen, doch um mich kümmert sich keiner. Wenn ihr euch fragt, wodurch sie dieses Ansehen bekommen - durch Geld, was sonst... 

Was ist denn sonst noch wichtiges zu wissen über mich? Achso, mein Alter... Ich bin 17 Jahre alt. Meiner meinung nach ist 17 nicht das beste Alter, aber man soll zufrieden sein mit dem, was man hat, nicht wahr... Wenn ihr irgendwann einmal die Zeit anhalten könntet und für immer genau so alt, wie zu diesem Zeitpunkt sein könntet, in welchem Alter wäre das?

Ich denke, ich würde das mit 21 Jahren machen. In dem Alter kann man schon allles machen, was man später auch tun könnte, rauchen, trinken, arbeiten, heiraten, was auch immer man tun möchte, kann man tun. Und, das wichtigste, man hat noch fast sein ganzes Leben vor sich. Man muss nicht jeden Tag Angst haben, bald zu sterben... man kann jeden einzelnen Moment, den man durchlebt, genießen. Man kann Spaß haben und machen, worauf man Lust hat.

Naja, ich glaube, das ist auch falsch. Irgedwann muss man sich einen Job suchen oder studieren. man muss entscheidungen treffen und dafür geradestehen, was man gemacht hat. Ich hab mir noch nie großartig Gedanken über einen Job gemacht. Ich wusste immer, ich würde später einmal in die Firma meiner Eltern einseigen. Aber gerade jetzt fühlte sich dieser Weg falsch an. Ich musste selbst etwas auf die beine stellen, mich entscheiden was ich tat und konnte mich nicht immer hiter meinen Eltern verstecken und einfach so in deren Fußstapfen treten. Ich musste nun meinen eigenen Weg gehen.

Doch dieser Weg bestand vorerst darin, Kilometer für Kilometer zu laufen, um mit etwas Glück eine Ortschaft zu finden. Um Zivilisation zu entdecken. Um Menschen zu finden, die unds helfen können.

Ich schaute gen Himmel und mir fiel auf, dass es langsam dunkler wurde. "Wir sollten uns bald einen Schlafpatz suchen.", rief ich meinem Freund, der vor mir durch den Wald lief zu. Auch er blickte nach oben und nickte.

Nun entfernten wir uns ein kleines Stückchen voneinander, immernoch in Sichtweite zu dem anderen, um nach einem Platz zu suchen, wo wir ein kleines Lager errichten könnten. "Komm mal her!", konnte ich Oles Stimme hören und ging zu ihm. Mit seinem Zeigefinger deutete er auf eine Stelle etwa 100 Meter entfernt von uns. Ich nickte und bahnte mir einen Weg zu diesem Ort.

Dort angekommen bemerkte ich wenige Äste, die zu einer kleinen Mauer aufgereiht waren. Ich schaute ihn an und sah, dass er das selbe wie ich dachte. Hier musste vor kurzer Zeit ein Mensch gewesen sein!


My first adventureWo Geschichten leben. Entdecke jetzt