Für einen Menschen war es nicht schwierig eine kleine Mauer aus kleinen Ästen zu bauen, doch ein Tier hätte das niemals geschaffte. Also waren wir uns ziemlich sicher: Hier musste ein Mensch gewesen sein. Und nicht nur das. Er hatte schon ein funktionierendes Lager errichtet, sodass Ole und ich keine Mühe mehr hatten, einen Platz zum Schlafen zu bauen. Einen winzigen Funken Glück schienen wir also doch abbekommen haben.
Auch Oles Laune hatte sich verbessert und sein Gesichtsausdruck wirkte freunlicher. Er schlug vor ring um unser kleines Lager noch ein wenig Nahrung zu suchen und ging kurz darauf los. Ich suchte in der anderen Richtung nach etwas Essbarem und wurde auch ralativ schnell fündig. Etwa 20 Meter entdernt wuchsen wieder diese kleinen roten Beeren an Büschen und ich pflückte so viele davon, wie in meine hände passten.
Während ich Beer für Beere vom Strauch nahm, knurrte mein Magen vor Hunger und ich htte liebend gern schon jetzt ein paar der Früchte verspeist. Aber wir hatten schon vor einiger Zeit einen Deal gemacht: Alles, was wirfanden, zeigten wir dem anderen und teilten alles fair untereinander auf. Also ging ich, beide Hände voller Beeren zurück zu unserem Schlafplatz.
Als Ole sah, dass ich bereits zurückgekommen bin, drehte auch er sich um und brachte sein gesammmeltes Essen mit. Er hatte auch Beeren gefunden, aber keine kleine rote, sondern bläuliche. Sie hatten etwa die Farbe von Heidelbeeren, sahen aber aus wie winzige Erdbeeren. Im Normalfall ürde ich niemals blaue Erdbeeren essen, aber jetzt würde ich enfach alles essen, was mich nur im geringsten sättigte. Mein Begleiter sah das anscheinend genauso, denn er nahm sich eine Hand voll des gesammelten Obstes und verschlang dieses förmlich.
Mittlerweile war die Dämmerung eingebrochen und es wurde von Minute zu Minute dunkler. Wir hatten beschlossen, dass ach dese Nacht alle beide schlafen würden. Es gab ja keinen Grund, weshalb einer von uns wach bleiben sollte. Außerdem galt wieder genau das selbe wie am vergangenen Tag: Wir sollten so viel Energie wie möglich tanken, damit wir am nächsten Tag viel Kraft zum Wandern hatten.
Ich hörte irgendwo in meiner Nähe ein Rascheln und wachte schlagartig auf. Es war zwar noch ein bisschen dunkel, aber man konnte alles in der Umgebung erkennen. Da ich wissen wollte, woher das Geräusch stammte, blickte ich mich um. Links neben mir schlief Ole noch, wahrscheinlich hatte er sich nur kurz bewegt und dabei dieses Geräusch verursacht.
"Ole, wach auf!", weckte ich ihn trotzdem, denn umso eher wir aufbrechen konnten, desto besser. "Was'n los?", grummelte er und wollte weiterschlafen. Ich nahm die Plastikplane von seinem Körper und meinte nur,"Wir müssen weiterlaufen. Es ist schon hell." Wir packten unsere Sachen ein und marschierten weiter durch de Wald. Auch heute war es sehr still im Wald Das einzige, was zu hören war, waren unsere Schritte auf dem Waldboden und der Wind, der manchmal einige Äste bewegte.
In einem Film oder einem Buch würde ich jetzt wahrscheinlich ein Lied vor mich hin singen, dessen Text ihaltlich genau auf meine jetzige Situation passte. Doch mein Leben ist kein verdammtes Buch oder ein Film. Mein Leben ist mein Leben! Es gibt keinen Songtext, der genau meine Gefühle und Gedanken beschreibt.
Ist ja irgendwie auch logisch. Die wenigen Menschen, die schon einmal vor mir eine solche Situaition durchlebt haben, sind sicherlich keine Sänger und so gibt es niemanden, der gleichzeitig singen kann und diese Gefühle beschreiben könnte.

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My first adventure
AdventureAls ich mich in das Kanu setzte und los fuhr, dachte ich, dass es gut werden würde. Aber, was wirklich geschehen würde, ahnte ich zu diesem Zeitpunkt nicht.