Zehn

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"Danke Cardiff.", schrie ich und rannte komplett fertig und verschwitzt von der Bühne.

Während des Konzerts hatte ich mir überlegt, Jess heute meine Gefühle zu gestehen, doch als ich nach unten lief, wo sich die Crew versammelt hatte, endeckte ich sie nicht. Auch als ich in den Gardaroben nachsah, war sie nicht zu finden.

Wie irre lief ich überall herum, auf der Suche nach Jess um ihr zu sagen was ich fühlte. Wie ferngesteuert war jeder Schritt, wie von Zauberhand jede Bewegung die eine Tür aufriss, doch ich fand sie nicht, sie war nicht da und ich vermutete das Schlimmste.

"Lou.", schrie ich als ich zurück zu den andern ging.

"Was denn?", Lou hielt Lux im Arm und als ich auf sie zu ging, drückte sie mir ihre Tochter in den Arm, die mich sofort knuddelte und lachte.

"Wo ist Jess?", ich befreite meine Locken aus Lux's festem Griff und schaute zu Lou, die gerade ihre Arbeitssachen zusammen räumte.

"Sie ist ins Hotel gefahren, ihr geht's nicht gut.", Lou nahm mir Lux ab, als wüste sie, dass ich sowieso gleich auf und davon war, ich nickte, gab den anderen Bescheid ich würde ins Hotel fahren und war dann weg.

***

"Jess!", ich klopfte, doch ich bekam keine Antwort. Die Tür was verschlossen und von Innen hörte man nichts, sie war nicht da.

Ich lief, wie vorhin, durch die gesamte, mir noch unbekannte, Hotelanlage. Als ich einen Flur entlang lief, an dessen Ende sich eine Glastür zu einer Feuerleiter befand, sah ich Jess weinend, mit dem Handy in der Hand, an einer Eisenstange lehnen.

Sie diskutierte häftig, mit der Person am Telefon, als ich die Tür leise öffnete. Ihr Gesicht war komplett rot, sie musste schon länger weinen.

"Lass das doch bitte.", flehte sie in den Höhrer. Sie merkte nicht einmal, dass ich da war, also schwieg ich und lauschte.

"Wieso tust du das?", sie atmete schwer ein. "Das ist so unfair, du weißt er wird dir glauben! Bitte tu das nicht, nicht nach all dem!", ihre Stimme brach und sie schluchzte laut.

Vorsichtig, um sie nicht zu erschrecken, stellte ich mich neben sie und legte meine Hand auf ihre. Wie erwartet zuckte sie zusammen, fluchte leise und warf mir einen bösen Blick zu, doch sie verscheuchte mich nicht, sie redete weiter, ohne mich zu beachten.

"Nein bitte! Ja ich versprech es dir, ich werde es tun, wirklich! Aber dann musst du mir versprechen, dass du ihm nichts sagst, bitte Miles.", sie sprach also mit Miles, das konnte nichts Gutes heißen.

"Jess.", ich stieß sie an.

"Verschwinde Harry.", flüserte sie und wand sich von mir ab. Ihre Finger zitterten, ihr musste eiskalt sein, denn war Anfang März und noch ziemlich kühl und sie trug, wie immer, nur eine kurze Jeans.

"Nein.", protestierte ich. "Sag mir was los ist."

Sie ignorierte mich, wie immer und diskutierte weiter mit ihrem Ex Freund. "Ja, gut. Ich geb dir Bescheid wenn ich zurück bin. Gut.", dann beendete sie das Gespräch und drückte ihr Handy gegen ihre Brust, sie begann mehr zu weinen, es entwickelte sich fast zu einem Heulkrampf. Sie zitterte und ihre ganzes Gesicht war knallrot.

"Jess.", versuchte ich es erneut.

"Nein Harry.", schrie sie, ungewohnt laut und sehr wütend. "Ich kann dein Gelaber nicht mehr hören, ich hab es satt, dass du dir ständig Sorgen machst! Wirklich! Hau ab! Leb dein Superstarleben und kümmer dich nicht weiter um mich! Bald bin ich weg und dann kannst du weiter auf deinen Aftershowpartys irgendwelche Bitches knallen und musst nicht mehr den Babysitter für die kleine Jess spielen!", ihre Stimme war kräftig und laut, sie hatte alles gesagt, vermutete ich, denn jetzt schwieg sie und schaute nur noch zu Boden.

Keep calm and do hair (1D/Harry Styles FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt