Sieben

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Nach mehreren Stunden kamen wir in unserem Hotel in Glasgow an. Es war zwar klein im Gegensatz zu denen, in welchen man uns sonst einquartierte, aber wir fühlten uns trotzdem gleich wie zuhause. Es war typisch schottisch und sehr rustikal eingerichtet. Wir hatten diesmal alle unser eigenes, sehr gemütliches Zimmer weil wir ja nur zwei Tage bleiben würden. Jess, Lou und Lux waren im gleichen Hotel. Unsere Zimmer waren alle im dritten Stock, in dem sonst niemand wohnte. Jess' Zimmer war am anderen Ende des Ganges neben Lou's.

Nachdem ich mich geduscht hatte, beschloss ich mit Lux ins Hallenbad des Hotels zu gehen. Ich zog eine Badehose aus meinem Koffer und streifte mir ein einfaches weißes Shirt über.

Ich klopfte an und eine völlig überforderte Lou öffnete mir die Tür. Sie wollte duschen, doch sie hatte ihren Koffer noch nicht bekommen, der Kofferträger hatte nur Lux' Koffer gebracht, deshalb telefonierte sie ganz hektisch mit der Rezeption.

Sie war mir, wie immer, sehr dankbar für meine Hilfe und sagte, sie würde Lux nur noch schnell eine Badehose anziehen, ich solle kurz warten.

Mir kam in den Sinn, dass ich Jess fragen könnte ob sie mitkommen wolle. Ich klopfte an der Tür nebenan und Jess öffnete mir ziemlich gleich. Sie hatte eine schwarze Jogginghose und ein lilanes Tanktop an. Ihre Haare hingen nass über ihre Schultern, Sie war nicht geschminkt, was ich daran merkte, dass man ihre tiefen, dunklen Augenringe sah. Trotzdem war sie, meiner Meinung nach, noch schöner als sonst.

"Ja?!" fragte sie mich.

Ich musste mich bemühen, sie nicht an zu starren. Sie war so schön, noch nie hatte ich so jemand schönen gesehen, es war schwer einen klaren Kopf zu bewahren, wenn ein Engelsgleicheswesen vor einem steht."Jess, gehst du mit mir und Lux schwimmen?"

"Was? Jetzt? Ich habe mich gerade geduscht."

"Ja und?" grinste ich.

"Hmmm...ok!" grinste sie zurück. "Gib mir fünf Minuten." sie schlug mir die Tür vor der Nase zu.

Ich hätte Freudensprünge machen können, doch in dem Moment ging die Tür neben mir auf und Lou übergab mir ihre Tochter. Lux ließ sich lachend von mir auf den Arm nehmen und begrüßte mich mit einem "Haarreeeh". Ich wickelte Lou noch in ein Gespräch, während ich auf Jess wartete: "Jess kommt auch mit, wir warten noch zwei Minuten auf sie."

"Das ist schön, endlich kommt sie auch wieder einmal unter Leute, nach dem ganzen Stress." meinte Lou.

"Welcher Stress?" fragte ich verwirrt.

"Ihr Freund hat  Schluss gemacht, seitdem hat sie kaum was gegessen, nicht viel geschlafen und ist den ganzen Tag nur in ihrem Zimmer gesessen." seufzte Lou.

"Wirklich so schlimm?" Traurigkeit überkam mich.

Ehe Lou antworten konnte, öffnete sich Jess' Tür und sie trat auf den Gang heraus. "Ja, Lux hat heute noch nicht viel gegessen, könntet ihr vielleicht mit ihr Abendessen gehen? Wenn ihr schon dabei seit."

"Klar machen wir, bis dann." antwortete ich und sah zu Jess: "Wollen wir gehen?"

"Ok, bye Lou!" sie winkte ihrer Tante, die dann die Tür schloss.

Im Aufzug musterte ich Jess von oben bis unten. Sie hatte schwarze Flip Flops und schwarze Shorts an. Durch ihr weites, weißes T-Shirt sah man ihren olivgrünen Bikini. Bevor ich zu affällig auf ihren perfekten Körper starren konnte, fing Lux an in meinem Arm zu zappeln und wollte runter. Ich setzte sie ab, als sich die Türen des Aufzugs öffneten und nahm sie an der linken Hand. Jess nahm die rechte und so gingen wir den Gang zum Hallenbad entlang.

Dort suchten wir uns ein zwei Liegen, etwas abseits der anderen und legten unsere Handtücher ab. Wir streiften unsere Kleidung ab und Jess half Lux beim Ausziehen ihres rosaroten Blümchenkleidchens. In der Zwischenzeit erblickte Lux das seichte Kinderbecken. Es hatte drei verschiedene Etagen, die durch fast flache Rutschen miteinander verbunden waren. Lux klatschte in die Hände und zog mich sofort mit sich hinüber. Jess lächelte und folgte uns schweigend.

Keep calm and do hair (1D/Harry Styles FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt